Ukraine-News Moskau bestätigt ukrainische Geländegewinne

13. Mai 2023, 21:34 Uhr

Diese Ukraine-News vom 13. Mai sind beendet, neue finden Sie in der aktuellen Ausgabe:

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

21:34 Uhr | Ukraine lehnt Friedensverhandlungen mit Putin ab

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt Friedensverhandlungen mit dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin ab. "Putin tötet nur. Wir brauchen keine Mediation mit ihm", sagte er im italienischen Fernsehen. Selenskyj erklärt, er habe Papst Franziskus gebeten, seinen Zehn-Punkte-Friedensplan zu unterstützen. Darin werden die Wiederherstellung der territorialen Integrität, der Abzug der russischen Truppen und die Einstellung der Feindseligkeiten sowie die Wiederherstellung der ukrainischen Staatsgrenzen gefordert.

21:27 Uhr | Luftalarm zu Beginn des ESC-Finales

Zu Beginn des Finales vom Eurovision Song Contest ist in der Ukraine in den meisten Regionen Luftalarm ausgelöst worden. Die Ukraine hatte den Gesangswettbewerb im vergangenen Jahr gewonnen und hätte laut der ESC-Regeln den Wettbewerb ausgerichtet. Weil das zu gefährlich gewesen wäre, wurde das Event ins englische Liverpool verlegt. Unklar war am Abend noch, ob es tatsächlich zu Angriffen kam.

19:13 Uhr | Selenskyj erhält am Sonntag Aachener Karlspreis

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt morgen nach Deutschland. Es handelt sich um seinen ersten Besuch hierzulande seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022. Selenskyj und das ukrainische Volk werden mit dem Aachener Karlspreis geehrt. Die Laudatio hält Bundeskanzler Olaf Scholz. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki sollen bei dem Festakt sprechen. Der Karlspreis wird für Verdienste um Europa verliehen.

18:15 Uhr | Lange Unterredung zwischen Papst Franziskus und Präsident Selenskyj

Papst Franziskus und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben sich am Nachmittag zu einer langen Unterredung im Vatikan getroffen. Mit rund 40 Minuten Dauer war die Begegnung länger als bei Staatsbesuchen üblich. Das Treffen fand in einem Raum neben der vatikanischen Audienzhalle statt und nicht im Apostolischen Palast.

Selenskyj schrieb anschließend bei Twitter, er habe Papst Franziskus aufgefordert, Russlands Verbrechen im Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verurteilen.

15:03 Uhr | Moskau wirft Ukraine Angriff mit britischen Raketen vor

Russland hat der Ukraine den Beschuss "ziviler Ziele" mit von Großbritannien gelieferten Marschflugkörpern des Typs Storm Shadow vorgeworfen. Die Luft-Luft-Lenkflugkörper, deren Lieferung London erst am Donnerstag zugesagt hatte, seien bei einem Angriff auf die von Russland besetzte ostukrainische Stadt Luhansk genutzt worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Der Angriff sei "trotz der Zusicherung Londons, dass die Waffen nicht gegen zivile Ziele verwendet werden" erfolgt. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge wurde der mit den Marschflugkörpern ausgerüstete Jet vom Typ Suchoi Su-24 sowie ein MiG-29-Jet abgeschossen.

Großbritannien hatte mit seinem Ja zur Lieferung der Storm-Shadow-Raketen als erstes Land der Ukraine die Lieferung von Langstreckenwaffen zugesagt. Russland hatte dies als "extrem feindseligen Schritt" und "ernste Verschärfung" des Ukraine-Konflikts bezeichnet.

14:44 Uhr | Regierungskreise: Selenskyj kommt nach Deutschland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird an diesem Wochenende erstmals seit dem russischen Angriff auf die Ukraine nach Deutschland kommen. Regierungskreise in Berlin bestätigten der dpa, dass der Besuch morgen stattfinden werde. Ob Selenskyj schon heute Abend oder erst morgen eintreffen wird, blieb zunächst unklar. Derzeit ist Selenskyj zu Besuch in Italien.

Update 15:33 Uhr | Russischer Kampfjet und zwei Hubschrauber nahe der Ukraine abgestürzt

Ein Kampfjet und zwei Hubschrauber sind in der russischen Region Brjansk am Samstag nach Berichten russischer Medien abgestürzt. Zunächst hatte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass den Absturz eines Hubschraubers in unbewohntem Gebiet in dem Ort Klinzy gemeldet. In sozialen Netzwerken war auf Videos eine Explosion an dem Hubschrauber zu sehen, bevor er brennend zu Boden stürzte. Später meldete Tass auch noch den Absturz eines russischen Kampfjets vom Typ Suchoi Su-34 und den Absturz eines zweiten Hubschraubers. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

Russland beklagt immer wieder den Beschuss seiner an die Ukraine grenzenden Regionen. Dort gab es bereits massive Schäden, Tote und Verletzte - allerdings nichts Vergleichbares mit dem auf die Zerstörung der Ukraine gerichteten russischen Angriffskrieg. Die Führung in Kiew betont immer wieder, in dem Konflikt kein russische Staatsgebiet anzugreifen.

11:04 Uhr | Selenskyj in Rom eingetroffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu seinem Besuch in Italien eingetroffen. Der Politiker landete am Samstagvormittag auf dem Flughafen Rom-Ciampino. Dort wurde er von Außenminister Antonio Tajani empfangen, wie dieser bei Twitter bestätigte und dazu ein Foto von sich und Selenskyj stellte. Im Anschluss fuhr der ukrainische Präsident mit einem großen Wagenkonvoi in die Innenstadt.

Es ist Selenskyjs erster Besuch in Italien nach dem russischen Angriff auf sein Land im Februar 2022. Rom traf außerordentliche Sicherheitsmaßnahmen für den Gast. Rund 1.500 Polizisten und Sicherheitsleute sind Medienberichten zufolge für einen reibungslosen Ablauf des Staatsbesuchs im Einsatz.

10:18 Uhr | Bundesregierung bestätigt milliardenschweres Waffenpaket

Die Bundesregierung hat bestätigt, dass Deutschland Waffen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro an die Ukraine liefern wird. Wie das Verteidigungsministerium am Samstag mitteilte, werden unter anderem 20 weitere Marder-Schützenpanzer, 30 Leopard-1-Panzer und 4 Flugabwehrsysteme Iris-T-SLM bereitgestellt. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet.

09:07 Uhr | Slowakei hebt Importverbot für Agrarprodukte aus Ukraine auf

Die Slowakei hat ihr im April einseitig verhängtes Importverbot für Getreide und andere Agrarprodukte aus der Ukraine aufgehoben. Das gab das Wirtschaftsministerium in Bratislava am Freitagabend bekannt. Nach einem in der Regierungssitzung am Freitag gefassten Beschluss habe Wirtschaftsminister Karel Hirman die entsprechende Anordnung noch am selben Tag unterschrieben und damit das Verbot mit sofortiger Wirkung außer Kraft gesetzt.

Die Slowakei hatte am 17. April ein vorübergehendes Importverbot für eine ganze Reihe von Agrarprodukten aus der Ukraine verhängt, um die eigene Landwirtschaft zu schützen. Auf der Liste standen Zucker, Trocken-Tierfutter, Saatgut, Hopfen, Leinen und Hanf, Obst und Gemüse in roher wie auch verarbeiteter Form, Wein und andere alkoholische Produkte sowie Honig. Der Transit dieser Produkte in Drittländer blieb aber stets erlaubt.

08:29 Uhr | Weiteres Waffenpaket an Ukraine

Die Bundesregierung hat laut "Spiegel" ein weiteres Waffenpaket für die Ukraine geschnürt. Wie das Magazin berichtet, soll die Ukraine in den kommenden Wochen und Monaten Waffen im Wert von rund 2,7 Milliarden Euro erhalten. Auf der Liste stünden weitere 20 Marder-Schützenpanzer, 30 Leopard-1-Panzer, 15 Gepard-Flugabwehrpanzer, 200 Aufklärungsdrohnen, vier Iris-T-Flugabwehrsysteme sowie Munition und Fahrzeuge.

Das Paket solle parallel zur Verleihung des Aachener Karlspreises an den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag verkündet werden. Ob Selenskyj zu der Preisverleihung kommt, ist unklar.

07:58 Uhr | Selenskyj in Rom erwartet

In der italienischen Hauptstadt Rom wird heute der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet. Dort soll er den Papst und italienische Regierungsvertreter treffen, unter anderem Sergio Mattarella, den Staatspräsidenten, und Giorgia Meloni, die Ministerpräsidentin.

Selenskyj soll außerdem in einer italienischen TV-Talkshow auftreten, bevor er nach Deutschland weiterreist. Eine offizielle Bestätigung der Reisepläne gibt es nicht.

07:03 Uhr | Russland: Ukraine erreicht Geländegewinne in Bachmut

Nach Angaben aus Moskau haben sich russische Truppen aus einem Gebiet nördlich der strategisch wichtigen Stadt Bachmut zurückgezogen. Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenko, sagte, russische Soldaten hätten 26 ukrainische Angriffe abgewehrt, aber in einem Gebiet das Feld geräumt, um sich neu zu formieren.

Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldner-Gruppe "Wagner", die für Russland kämpft, wertet das als Niederlage. Die Ukraine hätte eine wichtige Straße vor Bachmut und eine Anhöhe unter Kontrolle.

01:15 Uhr | Luftangriffe in Luhansk

Nach einem Raketenangriff in der von Russland besetzten Region Luhansk sind laut Vertretern der dort eingesetzten russischen Regierung sechs Kinder sowie ein Erwachsener verletzt worden. Die örtlichen Behörden erklären in einem Telegram-Post, dass außerdem das Verwaltungsgebäude einer stillgelegten Verpackungsfabrik und einer Fabrik für Reinigungsmittel in der ostukrainischen Stadt von den zwei Raketen des Typs "Grom" aus ukrainischer Produktion beschädigt worden seien.

Auf Social Media sind Videos gepostet worden, die schwarze Rauchwolken über Luhansk zeigen. Die Stadt liegt etwa 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und östlich von Bachmut.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 13. Mai 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 13. Mai 2023 | 06:00 Uhr

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