Spektakuläre Straßen in Osteuropa

Gletschersee Balea Lac, der an der Transfogarascher Hochstraße auf einer Höhe von über 2.000 Metern liegt und als Touristenattraktion in Rumänien gilt.
In den 1980er-Jahren träumte der rumänische Diktator von einem riesigen Wintersportgebiet an der Strecke – mit Skiliften, Rodelbahnen und Hotels, nur hatte Ceausescu nicht das Geld dafür. Heute ist die Alpinstraße, die bis auf eine Höhe von 2.042 Metern reicht, dennoch eine Touristenattraktion. An der Strecke liegt der Gletschersee Balea Lac, der täglich Hunderte Besucher anzieht. Zugleich gibt es zahlreiche Wanderwege ins Fogarasch-Gebirge. Doch die Transfogarascher Hochstraße ist lediglich vier Monate pro Jahr für den Verkehr geöffnet: Denn so schön sie ist, so gefährlich ist die Alpinstraße. Bei schlechter Witterung drohen dort Lawinen, Steinschläge und Erdrutsche. Bildrechte: MDR/Annett Müller
Serpentinenartige Transfogarascher Hochgebirgsstraße
Transfogarascher Hochstraße, Rumänien Die Redakteure des BBC-Automagazins "Top Gear" nannten die rumänische Transfogarascher Hochstraße in einer Sendung von 2009 die "schönste Straße der Welt". Viel Lob für die 92 Kilometer lange spektakuläre Hochgebirgsstraße, die über das siebenbürgische Fogarasch-Gebirge führt und die Diktator Nicolae Ceausescu bauen ließ. In einer Rekordzeit von vier Jahren (1970 bis 1974) wurden drei Millionen Tonnen Stein bewegt – mithilfe von 6.500 Tonnen TNT. 40 Menschen sollen bei den Bauarbeiten gestorben sein.

Mit der Straße gab es erstmals eine direkte Verbindung zwischen dem nördlichen Siebenbürgen und dem walachischen Süden. Ceausescu hatte strategische Gründe dafür: Er wollte gegen eine mögliche Invasion sowjetischer Truppen gewappnet sein, nachdem sich Rumänien geweigert hatte, am Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakei zu beteiligen. Die Invasion der Sowjets blieb aus, damit änderten sich auch die Pläne für die Straße.
Bildrechte: MDR/Annett Müller
Gletschersee Balea Lac, der an der Transfogarascher Hochstraße auf einer Höhe von über 2.000 Metern liegt und als Touristenattraktion in Rumänien gilt.
In den 1980er-Jahren träumte der rumänische Diktator von einem riesigen Wintersportgebiet an der Strecke – mit Skiliften, Rodelbahnen und Hotels, nur hatte Ceausescu nicht das Geld dafür. Heute ist die Alpinstraße, die bis auf eine Höhe von 2.042 Metern reicht, dennoch eine Touristenattraktion. An der Strecke liegt der Gletschersee Balea Lac, der täglich Hunderte Besucher anzieht. Zugleich gibt es zahlreiche Wanderwege ins Fogarasch-Gebirge. Doch die Transfogarascher Hochstraße ist lediglich vier Monate pro Jahr für den Verkehr geöffnet: Denn so schön sie ist, so gefährlich ist die Alpinstraße. Bei schlechter Witterung drohen dort Lawinen, Steinschläge und Erdrutsche. Bildrechte: MDR/Annett Müller
Alle (2) Bilder anzeigen

Mehr aus Land und Leute

Mehr aus Osteuropa

Nachrichten

Sergej Lawrow, Außenminister von Russland, reagiert während eines Treffens mit dem Schweizer Präsidenten Cassis am Rande des Gipfeltreffens zwischen den USA und Russland. mit Audio
Sergej Lawrow, Außenminister von Russland, reagiert während eines Treffens mit dem Schweizer Präsidenten Cassis am Rande des Gipfeltreffens zwischen den USA und Russland. Bildrechte: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Jean-Christophe Bott