4.-7. Juli Beginn des Rudolstadt-Festivals 2024: Deutsche Folk- und Straßenmusik im Fokus
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04. Juli 2024, 07:56 Uhr
Es gilt als das größte Festival für Folk-, Roots- und Weltmusik in Deutschland. Bis Sonntag präsentiert das Rudolstadt-Festival sowohl Newcomer als auch etablierte Künstler. Dieses Jahr liegt der Länderschwerpunkt auf Deutschland. Das Eröffnungskonzert spielt dann aber doch Julian Marley – Sohn von Reggae-Urgestein Bob Marley.
- Das Rudolstadt-Festival präsentiert in diesem Jahr rund 120 internationale Bands und Musikerinnen.
- Mit dem Länderschwerpunkt Deutschland will das Festival die Vielfalt deutscher Musik präsentieren.
- Das Programm bleibt international: Julian Marley eröffnet das Festival.
"Graue deutsche Mäuse, die haben wir schon genug" – so zitiert das Rudolstadt-Festival auf seiner Website Udo Lindenbergs Song "Bunte Republik Deutschland." Die Veranstalter beziehen damit Position zu dem in diesem Jahr gewählten Länderschwerpunkt: Fokus 2024 ist deutsche Musik. Dabei gehe es nicht um den Anspruch ein repräsentatives Bild zu zeichnen, sondern mosaikartig aufzuzeigen, was in der Sparte derzeit passiere.
Es geht darum, die Vielfalt unserer bunten Republik abzubilden.
Eigentlich war der Länderschwerpunkt Deutschland schon für 2020 geplant, doch da hatte die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Der Länderschwerpunkt ist eine künstlerische Entscheidung gewesen", sagt Festivalleiterin Simone Dake. "Aber wir schauen trotzdem bei jedem Länderschwerpunkt, wie wir die einzelnen Länder mit ihren Herausforderungen und aktuellen Situationen abbilden. So ist es auch bei Deutschland. Es geht darum, die Vielfalt unserer bunten Republik abzubilden."
So finden sich im Programm dieses Jahr ganz verschiedene Musikerinnen und Musiker sowie Bands aus Deutschland: Die bayrische Hip-Hop-Band Dicht und Ergreifend tritt auf, die Mannheimer Musikerin Paula Carolina, aber auch die in Deutschland lebende ukrainische Jazz-Sängerin Leléka. In Rudolstadt treffen verschiedene Genres, aber auch verschieden etablierte Künstlerinnen und Künstler aufeinander. So bestreitet beispielsweise das neu gegründete Jugendfolkorchester in Rudolstadt seine Bühnenpremiere. Das Orchester besteht aus jungen Menschen zwischen 12 und 25 Jahren – die mit Dudelsäcken, Geigen und anderen Instrumenten eine neue Form der Orchestermusik ausprobieren.
Trotz Länderschwerpunkt: Das Programm ist international
Ein alter Bühnenprofi dagegen eröffnet das Festival am Donnerstagabend: Julian Marley, Sohn der Reggae-Legende Bob Marley, spielt das erste Konzert im Heinepark. Wie gewohnt sind also auch internationale Künstlerinnen und Künstler dabei. Dieses Jahr kommen sie aus mehr als 30 Ländern – der Länderschwerpunkt auf Deutschland sollte die Bandbreite der Musik demnach nicht einschränken.
Insgesamt treten vom 4. bis 7. Juli etwa 120 Bands und Künstler beim Rudolstadt-Festival auf. Dazu werden bis zu 100.000 Besucherinnen und Besucher in der thüringischen Kleinstadt erwartet. Die 20.000 Dauerkarten sind nach Veranstalterangaben ausverkauft, es gibt allerdings die Möglichkeit mit einer Tageskarte den Straßenmusik-Bereich der Innenstadt zu erleben.
Nachdem das Festival coronabedingt 2020 und 2021 ausfallen und dann mit gestiegenen Preisen kämpfen musste, zeigen sich die Veranstalter mit der diesjährigen Situation zufrieden. Die Eintrittskosten bleiben auf dem Niveau vom Vorjahr: 123 Euro für ein Festivalticket, zehn Euro für eine Tageskarte.
Quelle: MDR Kultur (Carolin Büscher), Rudolstadt Festival
Redaktionelle Bearbeitung: cb, mbe, tmk
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 04. Juli 2024 | 08:10 Uhr