Ostthüringen | Nachrichten und aktuelle Informationen

Die Sorgen und Nöte der Anwohner wegen der Flüchtlingsunterkunft in Eisenberg (Saale-Holzland-Kreis) sollen demnächst auf einer Einwohnerversammlung thematisiert werden. Das kündigte Bürgermeister Michael Kieslich in der Stadtratsitzung am Donnerstagabend an. Der Termin solle im Frühjahr stattfinden, sagte SPD-Fraktionsmitglied Rico Walther MDR THÜRINGEN. Damit konnte die AfD, die eine solche Einwohnerversammlung gefordert hatte, ihren Antrag im Stadtrat zurückziehen. Außerdem sollen in einem Treffen am 4. März die ausgehandelten Vereinbarungen zwischen Stadt und Land bezüglich der Erweiterung der Unterkunft bekannt gegeben werden. Anwohner befürchten durch den Ausbau der Flüchtlingsunterkunft zunehmende Probleme. Schon jetzt vermülle die hinter der Unterkunft liegende Kleingartenanlage zunehmend. Auch fühlten sich Frauen belästigt, so Walther. Eine Bürgerinitiative wurde gegründet und suchte das Gespräch mit der Stadt. Bürgermeister Michael Kieslich sagte, er nehme die Sorgen der Eisenberger Ernst und setze sich für die Umsetzung der Vereinbarungen mit dem Land ein.

Der Bau des Innovationszentrums für textile Kreislaufwirtschaft in Rudolstadt hat begonnen. Nach Angaben des Thüringischen Instituts für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) werden dort zukünftig Prozesse erforscht und erprobt, die ein industrietaugliches Recycling von Cellulose- und Polyesterfasern in einem geschlossenen Kreislauf ermöglichen. Dafür wird auf dem Institutsgelände ein neues Technikum samt Laborgebäude gebaut. Die Gesamtinvestition für Technikums-, Labor- und Büroräume sowie für den Ausbau der Geräteinfrastruktur und die Finanzierung von Personal beläuft sich auf 11,5 Millionen Euro.

Zum Tag der Ausbildung stellt das Uniklinikum Jena (UKJ) am Samstag mehr als 20 verschiedene Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten vor. Wie das Klinikum mitteilte, können sich Schülerinnen und Schülern, Eltern und Interessierte zwischen 10 und 16 Uhr vor Ort einen Überblick über das Ausbildungsspektrum verschaffen - von A wie Anästhesietechnischer Assistent bis Z wie Zahnmedizinische Fachangestellte. Sie bekommen Einblicke unter anderem in die Allgemein- und Intensivpflege, in einen OP-Saal, in die Laboratoriumsanalytik oder Radiologie. Informiert wird zudem über Praktika und Freiwilligendienste. Interessierte können ihre Bewerbungsunterlagen mitbringen und sich direkt einen Pflege-Ausbildungsplatz sichern, hieß es. Laut Klinikum gibt es für die Pflegeausbildung ab März 2025 noch wenige freie Plätze. Außerdem bietet das UKJ erstmals ab September 2025 die Pflegeausbildung in Teilzeit an. Sie laufe über vier Jahre, mit den gleichen Inhalten wie in der dreijährigen Pflegeausbildung. Das Uniklinikum Jena zählt den eigenen Angaben nach aktuell mehr als 450 Auszubildende.

Das Zentrum für Seltene Erkrankungen am Jenaer Uniklinikum (UKJ) ist zertifiziert worden. Damit gibt es ein weiteres Referenzzentrum in Ostdeutschland, dass die Kriterien des Nationalen Aktionsbündnisses für Menschen mit Seltenen Erkrankungen erfüllt. Thüringenweit leiden rund 40.000 Menschen an einer seltenen Krankheit. Am UKJ werden jährlich 3.500 Patienten stationär versorgt. Das Zentrum wurde 2020 gegründet. Unter Seltenen Erkrankungen sind Krankheiten zu verstehen, unter denen weniger als fünf von 10.000 Menschen leiden. Wie das Uniklinikum mitteilte, sind davon deutschlandweit rund vier Millionen Menschen betroffen. Derzeit gelten rund 8.000 Erkrankungen als selten. Dazu gehören beispielsweise Krankheiten wie Mukoviszidose und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), aber auch unbekannte wie Myasthenia gravis.

Ein Unbekannter hat am Donnerstagabend einen Imbiss in Hermsdorf (Saale-Holzland-Kreis) überfallen. Wie die Polizei mitteilte, bedrohte der Mann einen Mitarbeiter mit einer Waffe und forderte Geld aus der Kasse. Weil offenbar Zeugen auf den Vorfall im Imbiss am Waldsiedlungsmarkt aufmerksam wurden, ergriff der Täter ohne Beute die Flucht. Dabei verlor er ein leeres Magazin, das laut Polizei aus einer Schreckschusswaffe stammte. Die Polizei fahndete nach dem etwa 18 Jahre alten Täter auch mittels Spürhund. Bislang seien die Ermittlungen aber ohne Erfolg geblieben, hieß es.

Die Gemeinde Posterstein im Altenburger Land will einen Bürgerbus anschaffen. Mit dem Kleintransporter sollen etwa ältere Einwohner zum Einkaufen gefahren werden. Das sagte Bürgermeister Stefan Jakubek MDR THÜRINGEN. Die Kosten werden zu 75 Prozent aus EU-Fördermitteln übernommen. Die Gemeinde sucht ab Sommer noch ehrenamtliche Fahrer für den Kleinbus. Dafür sei keine besonderer Führerschein nötig, so Jakubek. Auch Ausflüge etwa für den Kindergarten oder Vereine kann die Gemeinde dann absichern. Die Gemeinde Posterstein besteht aus den Ortsteilen Posterstein und Stolzenberg, die insgesamt rund 430 Einwohner haben.