Der Wahlvorstand und Wahlhelfer in Kriebstein zählen die Wahlzettel aus.
Bildrechte: EHL Media

Bundestagswahl in Sachsen Liveticker: AfD gewinnt alle Wahlkreise - Leipziger Süden geht an Linke

24. Februar 2025, 00:44 Uhr

Alle Gemeinden in Sachsen sind ausgezählt. Die AfD hat 15 von 16 Wahlkreisen gewonnen. Damit hat sie nach 2021 wieder die Bundestagswahl in Sachsen gewonnen. In drei Gemeinden gab es auch Bürgerentscheide, in zwei Kommunen auch Bürgermeisterwahlen. In unserem Wahl-Ticker finden Sie die aktuellen Entwicklungen rund um den Wahltag.

Alles Wichtige zur Bundestagswahl in Sachsen

Bildergalerie Ich gehe wählen, weil...

Auch in Sachsen läuft die Bundestagswahl. 3,2 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Wir haben gefragt, was den Menschen in Sachsen wichtig ist.

Ein Mann und eine Frau vor einem Wahllokal.
Susi Rubel (39) aus Görlitz: "Jede Stimme zählt und wir wollen etwas verändern. Die Mietpreise sind ein wichtiges Thema. Ich habe es als alleinerziehende Mama erlebt, dass es echt schwierig ist, bezahlbaren Wohnraum zu finden, selbst in Görlitz".
Phillip (43) aus Görlitz: "Fachkräftemangel, Lehrermangel, das sind wichtige Themen. Alles, was mit dem Sozialen zu tun hat, ist wichtig für Deutschland und nicht die Migration. Ich will nicht, dass Deutschland weiter nach Rechts abdriftet."
Bildrechte: MDR/Jörg Winterbauer
Ein Mann und eine Frau vor einem Wahllokal.
Susi Rubel (39) aus Görlitz: "Jede Stimme zählt und wir wollen etwas verändern. Die Mietpreise sind ein wichtiges Thema. Ich habe es als alleinerziehende Mama erlebt, dass es echt schwierig ist, bezahlbaren Wohnraum zu finden, selbst in Görlitz".
Phillip (43) aus Görlitz: "Fachkräftemangel, Lehrermangel, das sind wichtige Themen. Alles, was mit dem Sozialen zu tun hat, ist wichtig für Deutschland und nicht die Migration. Ich will nicht, dass Deutschland weiter nach Rechts abdriftet."
Bildrechte: MDR/Jörg Winterbauer
Eine Frau auf einer Straße.
Almuth Braun (61) aus Görlitz: "Mir ist ein radikaler Wandel in der Wirtschaft wichtig und auch ein Wandel in der Migration. Man muss da Ordnung reinbringen. Wenn ich sage Ordnung reinbringen, dann möchte ich klarstellen, dass ich überhaupt nicht gegen Migration bin. Ganz im Gegenteil. Aber ich finde, so wie es jetzt läuft, ist es ungeordnet, weil man auch die Menschen, die man hereinlässt, nicht wirklich integriert."  Bildrechte: MDR/Jörg Winterbauer
Eine Rentnerin steht an einem Wahllokalschild und blickt in die kamera. Sie heißt Viola Retsch.
Die ehemalige Steuerfachangestellte Viola Retsch (65) aus Pirna, ist seit knapp drei Jahren Rentnerin: "Es muss sich doch endlich mal etwas ändern. Ich habe viele aufgefordert, zur Wahl zu gehen. Es ist die einzige Chance, dass sich endlich mal etwas tut. In der Hoffnung dass sich etwas ändert. Das Wichtigste für mich ist Frieden. Was mir aufstößt: Die bisherige Regierung hat alles getan, für die Leute, die nicht arbeiten. Und diejenigen, die arbeiten gehen, bekommen immer weniger. Von denen, die Bürgergeld kriegen, wird nur gejammert." Bildrechte: Daniel Förster
Ein junger Ingenieur kommt aus einer tür heraus. Es ist das Wahllokal in einer grundschule in Pirna.
Konstantin Uhle-Wettler (28), Ingenieur für Elektrotechnik in Pirna. "Generell wähle ich immer. Diesmal ist es für mich besonders wichtig, insbesondere meine Zweitstimme abzugeben, weil Europa nach dem politischen Wechsel in den USA dabei ist, für sich eine neue Rolle zu finden, sodass die Wege, die Deutschland und Europa nun gehen, jetzt neu definiert werden. Dafür ist die neue Regierung, die nach der Wahl hoffentlich mit stabilen Mehrheitsverhältnisse zustande kommt, denke ich, sehr maßgebend." Bildrechte: Daniel Förster
Wähler Bundestagswahl
Wähler aus Leipzig: "Ganz vorn ist für mich die Umwelt. Aber auch die Ukraine ist ein wichtiges Thema für mich!" Bildrechte: MDR
Wähler Bundestagswahl
Nick Zwade (26) aus Radeberg: "Ich finde es wichtig, dass jeder seinen Teil beiträgt. Deshalb gehe ich zur Wahl. Soziale Gerechtigkeit und die wirtschaftliche Lage sind mir wichtig." Bildrechte: MDR/Stephan Hönigschmid
Wähler Bundestagswahl
Eine Wählerin aus Freiberg: "Ich hoffe, dass viele Leute zur Wahl kommen. Die Flüchtlingspolitik muss sich ändern. Und die Bahn und Krankenhäuser müssen auf Vordermann gebracht werden." Bildrechte: MDR
Bundestagswahl Wahllokal Waldheim
Marsel (40 Jahre) aus Waldheim sagt, es müsse sich grundsätzlich etwas verändern. "Die Bürokratie allgemein muss gesenkt werden. Die ganzen Politiker und alle, die in dem Bundestag sitzen, sind meiner Meinung nach alle nur Schwätzer. Sie müssten eigentlich alle für dasselbe Geld wie wir arbeiten, damit sie auch mal wissen, was es heißt, zu arbeiten." Bildrechte: EHL Media/Dietmar Thomas
Wähler Bundestagswahl
Anne Kadalla (39) sagt: "Ich wünsche mir von der Politik, dass die Gesellschaft wieder zusammenfindet. Ich gehe wählen, damit sich das Land nicht weiter radikalisiert." Bildrechte: MDR/Stephan Hönigschmid
18-jährige Ben Dreißig aus Hartha. Der Auszubildende in der Sparkasse Döbeln gibt erstmals bei einer Bundestagswahl seine Stimme ab. Warum er wählen geht und was ihm in der Bundespolitik wichtig ist: "Für mich ist es heute wichtig, bei der Bundestagswahl wählen zu gehen, da der Bundestag das wichtigste Organ unserer Demokratie ist und dass ich dort mein Privileg wahrnehmen kann, eben dort mitbestimmen kann, sehe ich als meine Bürgerpflicht an. Ich wünsche mir von der kommenden Bundesregierung einen grundlegenden Wechsel in der Migrationspolitik und in der Wirtschaftspolitik, da das für mich die bestimmenden Themen derzeit sind, die eben grundlegend für unsere Gesellschaft und für unser Land sind. Ich schließe ganz klar die Linkspartei bei der Wahl aus, da sie für mich aufgrund ihrer ganz klar anti-marktwirtschaftlichen Haltung entgegen einer liberal-marktwirtschaftlichen Gesellschaft nicht wählbar ist."
Ben Dreißig (18 Jahre) aus Hartha gibt am Sonntag zum ersten Mal seine Stimme ab: "Für mich ist es heute wichtig, bei der Bundestagswahl wählen zu gehen, da der Bundestag das wichtigste Organ unserer Demokratie ist und dass ich dort mein Privileg wahrnehmen kann, eben dort mitbestimmen kann, sehe ich als meine Bürgerpflicht an. Ich wünsche mir von der kommenden Bundesregierung einen grundlegenden Wechsel in der Migrationspolitik und in der Wirtschaftspolitik, da das für mich die bestimmenden Themen derzeit sind. Bildrechte: EHL Media
Wähler Bundestagswahl
Wähler aus Hohnstein in der Sächsischen Schweiz: "Ich gehe wählen, weil ich mir eine Senkung der Energiekosten wünsche. Und die allgemeinen Preise müssen runter. Es braucht mehr Netto." Bildrechte: MDR/Stephan Hönigschmid
Wähler Bundestagswahl
Wählerin aus Hohnstein: "Die Altersarmut soll bekämpft werden. Und die Renten sind wichtig. Wer nicht genug hat, soll noch was bekommen." Bildrechte: MDR/Stephan Hönigschmid
Wähler Bundestagswahl
Wählerin aus Hohnstein in der Sächsischen Schweiz: "Solang es mit den Stöcken noch geht, mache ich keine Briefwahl! Da kann man auch ins Wahlbüro laufen. Vom Ergebnis lasse ich mich überraschen." Bildrechte: MDR/Stephan Hönigschmid
Eine Frau in einer Stadt.
Anja, 46 Jahre alt, aus Waldheim: "Ich gehe wählen, weil ich mit vielen politischen Entscheidungen nicht zufrieden bin und mir gerade in der Ausländerpolitik einige Änderungen wünsche." Bildrechte: EHL Media
Ein Mann in schwarzer Jacke.
Martin, 36 Jahre alt, aus Hartha: "Ich gehe zur Bundestagswahl, ich sehe das als meine Bürgerpflicht an. Ich bin sehr froh darüber, dass man die Wahl nutzen kann und möchte auch weiterhin, dass es so bleibt in der nächsten Legislaturperiode. Ich arbeite in der Pflege und wünsche mir auch, dass es dort weiterhin gute Bedingungen gibt, beziehungsweise dass die sich natürlich noch ausbauen und dass wir die vorhandenen Fachkräfte sowie Hilfskräfte, auf die wir hier in diesem Land angewiesen sind, auch weiterhin in den nächsten Jahrzehnten nutzen können." Bildrechte: EHL Media
Eine junge Frau in einem Park.
Jessica, 26 Jahre alt, aus Döbeln: "Für mich als Lehrerin ist es wichtig, die Zukunft mitzugestalten, nicht nur für mich selbst, sondern auch für meine Schüler und Schülerinnen in meiner Klasse. Deswegen nehme ich das Privileg wahr, wählen zu gehen und die Zukunft für mich, wie auch für die nachfolgende Generation mitzugestalten, dass auch hoffentlich sie irgendwann die Chance auf dieses Privileg wahrnehmen kann." Bildrechte: EHL Media
Alle (16) Bilder anzeigen

00:40 Uhr | Hohe Wahlbeteiligung in Sachsen

Die Wahlbeteiligung in Sachsen liegt bei 81,2 Prozent. Bei der vergangenen Bundestagswahl vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung bei 76,5 Prozent.

00:35 Uhr | Die Zweitstimmen-Bilanz für Sachsen

In Sachsen erreicht die AfD bei den Zweitstimmen 37,3 Prozent vor der CDU mit 19,7 Prozent. Die Linke wird mit 11,3 Prozent drittstärkste Kraft vor dem BSW, das 9,0 Prozent erhält. Die SPD kommt sachsenweit auf 8,5 Prozent, die Grünen auf 6,5 Prozent. Auf die sonstige Parteien entfallen 7,7 Prozent.

00:22 Uhr | Dresden II und Umland gehen an die AfD

Der Angestellte Matthias Rentzsch gewinnt für die AfD den Wahlkreis Dresden II - Bautzen II mit 29,9 Prozent. Auch die Zweitstimmen gewinnt die AfD mit 28,6 Prozent. Die CDU kommt auf 18,1 Prozent vor der Linken (15,9), Grüne (13,1), SPD (8,5) und dem BSW (7,8).

00:20 Uhr | AfD gewinnt Wahlkreis Dresden I

Der Diplomingenieur Thomas Ladzinksi hat für die AfD den Wahlkreis Dresden I mit 29,4 Prozent gewonnen. Bei den Zweitstimmen liegt die AfD mit 27,4 Prozent vor der CDU mit 19,9 Prozent. Die Linke kommt auf 13,8 Prozent, die Grünen (12,2) die SPD (9,9) und dem BSW 8,4 Prozent.

23:35 Uhr | Leipzig-Land geht an die AfD

Der Unternehmer Edgar Naujok hat für die AfD den Wahlkreis Leipzig-Land mit 38,5 Pozoent Erststimmen gewonnen. Bei den Zweitstimmen sehen die Ergebnisse so aus: AfD: 38,2 Prozent, CDU: 24,6 Prozent, SPD: 10,9 Prozent, Die Linke: 8,7 Prozent, BSW: 6,4 Prozent, Freie Wähler: 4,8 Prozent.

23:30 Uhr | Moosdorf holt für die AfD Wahlkreis Zwickau

Der Musiker Matthias Moosdorf hat für die AfD den Wahlkreis Zwickau mit 39,9 Prozent gewonnen. Bei den Zweitstimmen liegt die AfD mit 40,6 Prozent weit vor der CDU, die 21,2 Prozent Zweitstimmenanteil erreicht. Das BSW kommt auf 10,2 und die SPD auf 8,9 Prozent. Die Linke erreicht 8,5 Prozent und die Grünen 3,3.

23:08 Uhr | Erzgebirge wählt mehrheitlich AfD

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Dietz hat 46,6 Prozent Stimmenanteil der Erststimmen im Wahlkreis Erzgebirge I bekommen. Der Blick auf die Zweitstimmenergebnisse: AfD: 46,2 Prozent, CDU: 20,6 Prozent, BSW (9,8), Die Linke (7,0), SPD (6,6), FDP (2,9).

23:06 Uhr | AfD gewinnt Wahl im Vogtland

Der kaufmännische Leiter Mathias Weiser hat für die AfD den Wahlkreis Vogtland mit 43,3 Prozent Stimmanteil der Erststimmen gewonnen. Bei den Zweitstimmen liegt die AfD mit 40,6 Prozent vor der CDU, die 21,6 Prozent erhält. Danach folgen: BSW (11,1), SPD (8,8), Die Linke (7,8) und die Grünen (7,0).

22:47 Uhr | Meißen bleibt AfD-Hochburg

Der Angestellte Christian Reck hat für die AfD den Wahlkreis Meißen mit 45,3 Prozent Erststimmenanteil gewonnen. Bei den Zweitstimmen liegt die AfD mit 43,6 Prozent weit vor der CDU, die auf 20,0 Prozent kommt. Das BSW erreicht 8,9 Prozent vor der Linken (7,8), der SPD (7,1) und den Grünen (4,6).

22:46 Uhr | Linke gewinnt Leipziger Süden

Der Linken-Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann hat den Wahlkreis Leipzig II im Süden der Stadt gewonnen. Er kommt auf 36,8 Prozent der Erststimmen. Auch bei den Zweitstimmen liegt die Linke vorn mit 23,9 Prozent. Auf Platz zwei kommt die AfD mit 18,7 Prozent vor den Grünen (16,2), der CDU (15,8), SPD (11,2) und dem BSW (7,1).

22:42 Uhr | Leipzig I geht an die AfD

Der Ingenieur-Ökonom und AfD-Stadtrat Christian Kriegel hat den Wahlkreis Leipzig I im Norden der Stadt mit 25,0 Prozent gewonnen. Bei den Zweitstimmen liegt die AfD mit 25,3 Prozent vor der Linken, die 21,0 Prozent Stimmenanteil erhält. Die CDU erreicht 17,4 Prozent vor den Grünen (10,8), der SPD (10,1) und dem BSW (7,8).

22:36 Uhr | Bürgerentscheid in Radeberg: Mehrheit für Gewerbegebiet

Beim Bürgerentscheid in Radeberg haben 61,07 Prozent dafür gestimmt, dass die Kommune die Pläne für ein mögliches Gewerbegebiet weiterführt. Das Gebiet liegt zwischen Radeberg und Wallroda sowie zwischen Großerkmannsdorf und Kleinwolmsdorf. "Damit hat die Bevölkerung dem Stadtrat den klaren Auftrag erteilt, zu prüfen, ob und in welchem Umfang Gewerbeflächen in Radeberg realisiert werden können", sagt der Oberbürgermeister Frank Höhme (parteilos). Er freut sich, dass so viele Radebegrer beim Bürgerentscheid mitgemacht haben. Die Beteiligung lag bei 77,05 Prozent.

So geht's weiter: Mit dem Ergebnis des Bürgerentscheids wird der Stadtrat offiziell beauftragt, Flächen detailliert zu prüfen. Dazu gehören Gutachten, Untersuchungen zur Umweltverträglichkeit, Infrastruktur und Wirtschaftlichkeit und wie die Bürger einbezogen werden müssen. 

22:34 Uhr | Hilse gewinnt seinen Wahlkreis Bautzen I

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Karsten Hilse hat den Wahlkreis Bautzen I mit 48,3 Prozent gewonnen. Bei den Zweitstimmen erreicht die AfD 46,0 Prozent. Die CDU erhält 20,0 Prozent Zweitstimmenanteil. Das BSW erreicht 9,1 Prozent vor der Linken (7,8), der SPD (6,5) und der FDP (3,1).

22:31 Uhr | AfD gewinnt auch Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Steffen Janich hat den Wahlkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit 49,1 Prozent gewonnen. Bei den Zweitstimmen liegt die AfD mit 46,5 Prozent weit vor der CDU, die auf 19,3 Prozent kommt. Das BSW liegt mit 9,2 Prozent vor der Linken (7,3), der SPD 86,0) und den Grünen (4,0).

22:21 Uhr | Maximilian Krah gewinnt Chemnitzer Umland

Der Dresdner Rechtsanwalt Maximilian Krah hat mit 44,2 Prozent den Wahlkreis Chemnitzer Umland Erzgebirgskreis II gewonnen. Bei den Zweitstimmen liegt die AfD mit 41,1 Prozent vor der CDU (21,2 Prozent) und dem BSW (10,5), SPD (8,5), Die Linke (7,8) und den Grünen (3,2).

Krah gilt innerhalb der AfD als umstritten, nach mehreren Streitereien zog sich Krah 2024 aus dem Bundesvorstand der AfD zurück und bekam Auftrittsverbot im Europawahlkampf.

22:06 Uhr | Nordsachsen geht an die AfD

Der AfD-Kandidat René Bochmann hat den Wahlkreis Nordsachsen mit 43,8 Prozent gewonnen. Der Zweitstimmenanteil liegt für die AfD bei 42,8 Prozent und ist damit mehr als doppelt so hoch im Vergleich zur CDU (20,8 Prozent). Das BSW kam mit 8,7 Prozent auf Platz drei vor der SPD (8,4), der Linken (8,0) und den Grünen (3,4).

21:42 Uhr | AfD-Chef Chrupalla gewinnt Wahlkreis Görlitz

Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla hat den Wahlkreis Görlitz mit 48,9 Prozent gewonnen. Seine Partei kommt bei den Zweitstimmen auf 46,7 Prozent Stimmanteil. Die CDU liegt mit 19,8 Prozent auf Platz zwei vor dem BSW (9,0), Linke (7,7), SPD (6,4) und den Grünen (3,4).

21:38 Uhr | AfD gewinnt Wahlkreis Mittelsachsen

Die AfD-Bundestagsabgeordnete Carolin Bachmann hat mit 45,5 Prozent der Erststimmen den Wahlkreis Mittelsachsen gewonnen. Bei den Zweitstimmen erreicht die AfD 43,5 Prozent Stimmanteil vor der CDU, die auf 20,6 Prozent kommt. Das BSW (9,4 Prozent) kommt auf Platz drei vor der Linken (8,0), SPD (7,6 und den Grünen (3,5).

Caroline Bachmann, AfD
In Mittelsachsen hat Caroline Bachmann aus Mulda für die AfD den Wahlkreis gewonnen. Der Gastwirt des "Goldenen Löwen", Jens Uhlemann in Niederbobritzsch spendierte einen Blumenstrauß. Bildrechte: EHL Media/Dieter Thomas

21:20 Uhr | Bürgerentscheid in Hohnstein: Keine Windräder

Die meisten Wählerinnen und Wähler in Hohnstein in der Sächsischen Schweiz sind gegen Windräder in ihrer Stadt. Das ist das Ergebnis des Bürgerentscheids, der am Sonntag mit der Bundestagswahl durchgeführt wurde. Die Bürgerinnen und Bürger sollten sagen, ob sie wollen, dass die Gemeinde rechtliche Mittel ausschöpft, sollten Bauanträge für Windkraftanlagen eingereicht werden. 76,1 Prozent stimmt mit einem Ja, sind also gegen solche Anlagen. Die Beteiligung beim Bürgerentscheid lag bei 78,7 Prozent, teilt der Bürgermeister Daniel Brade mit. Er hatte den Entscheid initiiert, um ein Stimmungsbild zu bekommen.

Für den Stadtrat, den Bürgermeister und die Stadtverwaltung ist das eine klare Handlungsanweisung gegen die Errichtung von Windkraftanlagen im Gemeindegebiet der Stadt Hohnstein.

Bürgermeister Hohnstein

21:10 Uhr | Erster Wahlkreis ausgezählt: Gauland gewinnt Chemnitz

Der Wahlkreis 161 ist ausgezählt: Ihn hat der AfD-Bundestagsabgeordnete Alexander Gauland mit 32,2 Prozent Erststimmen gewonnen. Bei den Zweitstimmen liegt die AfD mit 32,7 Prozent vor der CDU (19,4 Prozent), Linke (12,2), SPD (11,1), BSW (10,7) und den Grünen (6,6).

Anfang Oktober 2024 hatte der heute 84-Jährige angekündigt, sich aus der aktiven Politik zurückzuziehen und sagte: "Ich glaube nicht, dass ich als 85-Jähriger noch richtig im Parlament bin."

20:52 Uhr | AfD in Sachsen vorn

Die AfD liegt bei der Bundestagswahl in Sachsen bislang vorn: Nach Auszählung von 194 der 420 Gemeinden kam die AfD auf 45,7 Prozent der Zweitstimmen und damit auf mehr als doppelt so viele wie die CDU mit 20,9 Prozent.

In den 194 Gemeinden leben 19 Prozent der Wahlberechtigten Sachsens. Dahinter rangieren abgeschlagen die Linke (7,0), SPD (6,8), die FDP (3,1) und die Grünen (2,8). Die AfD hatte bereits die beiden vorangegangenen Bundestagswahlen im Freistaat als stärkste Kraft für sich entschieden.

20:43 Uhr | Stimmung bei CDU Leipzig "bisschen gemischt"

Der CDU-Kandidat Andreas Nowak freut sich über die bundesweiten Zahlen für die CDU. "Mit Blick auf Leipzig, Sachsen und auch auf Ostdeutschland können wir aber nicht zufrieden sein." Seiner Meinung nach hat die CDU generell ein Glaubwürdigkeitsproblem im Osten. Die CDU werde mit dem Thema Migrationspolitik eng verbunden, saß aber nicht in der Regierung. "Umso wichtiger wird sein, dass Friedrich Merz jetzt wirklich liefert bei dem, was er versprochen hat."

Für Nowak ist Leipzig beim Abstimmungsverhalten im Wahlkreis 1 "keine Insel, sondern auch nur in Sachsen und Ostdeutschland" gelegen. Das Abschneiden für Jens Lehmann empfindet er "als sehr bitter". Die CDU müsse sich auch in Sachsen in der neuen Koalition mit eigener Handschrift durchsetzen, um von den Menschen wahrgenommen zu werden.

20:41 Uhr | AfD-Stadtrat und Kandidat zu Leipziger Trends

Zu den Hochrechnungen für die AfD in den Leipziger Wahlkreisen sagt Christian Kriegel: "Sowohl im Norden als auch im Süden sind wir sehr zufrieden, es übertrifft eigentlich unsere Erwartungen." Der CDU warf Kriegel vor, sie würde auf allen politischen Ebenen "bei uns abschreiben".

Im Gespräch mit MDR SACHSEN behauptet der AfD-Politiker: "Es ist einfach so, siehe Connewitz, siehe Südvorstadt: Das sind Gebiete, wo viele links wählen. Da werden ja auch viele Leute im Vorfeld rekrutiert, dass sie extra noch mal nach Leipzig ziehen. Das können wir zwar nicht beweisen, aber das ist so." Und weiter: "Aber die Generationen werden wechseln und auch Connewitz wird irgendwann kippen."

Christian Kriegel, AfD Leipzig 1 min
Bildrechte: MDR/Leven Wortmann

20:24 Uhr | Dank an alle Wahlhelfer

Der Kreiswahlleiter der beiden Dresdner Wahlbezirke und Bautzen II, Markus Blocher, beschreibt den Wahlverlauf in der Landeshauptstadt heute als "sehr ruhig". Obwohl die Stimmzettel noch ausgezählt werden, dankt er schon allen Wahlhelfern. Es hätten sich mehr als 7.100 Interessierte fürs Wahlhelferamt angemeldet. Das habe sehr geholfen, die 5.500 Wahlhelfer-Plätze auch zu besetzen. Trotz Grippeerkrankungen und Winterferien habe man in Dresden auf einen Helfer-Pool zurückgreifen können.

Mit Anzug und Hemd hat Markus Blocher, der Kreiswahlleiter für Dresden, den Wahltag am 23.2.2025 bestritten.
Bildrechte: MDR/Philipp Brendel

Ganz herzlichen Dank an alle Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, die die uns heute sehr stark und sehr gut unterstützt haben.

Markus Blocher Kreiswahlleiter

19:30 Uhr | Demo in Leipzig beendet

Die Versammlung der Initiative "Leipzig nimmt Platz" ist beendet worden. Gut fünf Dutzend Menschen sind nach Reporterangaben noch dabei. Die Anmelderin Irene Rudolph-Kokot sagt: "Natürlich kann man feiern, dass die Linke A im Bundestag ist und B zugelegt hat. Das war ja nicht ganz klar vor ein paar Monaten mit der Abspaltung des BSW." Dennoch dürfe man nicht vergessen: "Es ist zwar schön, wenn wir uns hier in einem Teil von Leipzig wohlfühlen, aber schon, wenn man ein Stück hinausgeht, sieht es ganz anders aus. Sachsen ist einfach düster. Und ehrlicherweise sehen wir im Bund auch keine so tolle Entwicklung."

Demo Leipzig nimmt Platz
Bildrechte: MDR/Leven Wortmann

19:15 Uhr | Erst wenige Wahlbezirke in Leipzig ausgezählt

In Sachsens größter Stadt läuft die Auszählung auf Hochtouren. Erste Trends sollen nach 20 Uhr ablesbar sein. Ein Zwischenstand aus dem Neuen Rathaus in Leipzig:

19:14 Uhr | Reaktionen der "Wackelkandidaten" BSW und FDP

Die Hochrechnungen für BSW und FDP zeigen, dass diese Parteien um den Einzug in den nächsten Bundestag bangen müssen. Sachsens BSW-Landesvorsitzender Jörg Scheibe sagt im MDR SACHSENSPIEGEL: "Wir sind optimistisch, dass wir den Einzug noch schaffen. Die Rolle von Sahra Wagenknecht wird generell zu überdenken sein. Wir wollen uns ja auch einen neuen Namen geben. Man sei Wagenknecht sehr, sehr dankbar. Vielleicht nehme sie sich irgendwann ein bisschen zurück. Scheibe glaubt aber nicht, dass sie aus der Partei ausscheidet. Für Sachsen hätte es nur bedingt Folgen, wenn wir den Einzug in den Bundestag nicht schaffen. Wir haben hier im Landtag eine starke Fraktion."

Auch Torsten Herbst von der FDP Sachsen ist optimistisch, "dass wir die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, weil die Wähler wissen, dass es eine Kraft für Marktfähigkeit braucht".

19:10 Uhr | Grüne für Koalition bereit

Sachsens Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Marie Müser, hat die Koalitionsbereitschaft der Grünen im MDR SACHSENSPIEGEL benannt. "Wir sind nicht eingebrochen wie andere Ampelparteien. Friedrich Merz hat im Wahlkampf zwar unter der Gürtellinie agiert, aber vor dem Hintergrund der aktuellen Lage stehen wir Grünen grundsätzlich für eine Koalition bereit."

19:07 Uhr | AfD Sachsen "insgesamt sehr zufrieden"

Die Zahlen der ersten Hochrechnungen nennt der Parteichef der sächsischen AfD, Jörg Urban, "einen Riesenschritt nach vorn für uns". Er sei "insgesamt sehr zufrieden" über die Verdopplung der Ergebnisse. Bei der letzten Bundestagswahl 2021 kam die AfD auf 10,4 Prozent.

"Wir werden auch als Opposition im Bundestag erfolgreich sein. Eine gute Opposition sollte die Regierung immer jagen", so Urban. Gleichzeitig strecke die AfD ihre Hand zur CDU aus, "wenn die CDU wieder eine konservative Partei ist".

19:05 Uhr | CDU: "Nehmen Ergebnis mit Demut an"

"Wir haben die Wahl klar gewonnen und nehmen das Ergebnis mit Demut an", sagt der sächsische CDU-Generalsekretär Tom Unger. Die Freude sei ungebrochen. Zu möglichen Koalitionspartnern meint er: "Wir wollen einen Politikwechsel und müssen jetzt schauen, ob es eine Zweier- oder Dreierkoalition wird. Eine Zweierkoalition wäre besser, das Land braucht stabile Ergebnisse."

19:00 Uhr | Linke sieht Wahlergebnis als Vertrauensbeweis

Die Parteispitze der Linken in Sachsen hält das überraschend gute Abschneiden ihrer Partei bei der Bundestagswahl für einen Vertrauensbeweis. "Wir haben die Themen angesprochen, die die meisten Menschen in diesem Land bewegen", sagten Parteichefin Susanne Schaper und ihr Co-Vorsitzender Stefan Hartmann. Nach den ersten Hochrechnungen verbessern sich die Linke deutlich auf 8,6 bis 8,9 Prozent.

Ich bin zutiefst dankbar. Ich denke, es hat sich ausgezahlt, dass wir unseren Werten treu geblieben sind. Wir haben es aus eigener Kraft geschafft.

Susanne Schaper Landes-Co-Vorsitzende der sächsischen Linken

18:54 Uhr | SPD Sachsen wütend und traurig

Die sächsische SPD hat das Abschneiden der Partei zur Bundestagswahl als "katastrophale Niederlage" bezeichnet. Und weiter: "Dieses Ergebnis ist Mist", sagt SPD-Chef Henning Homann vor enttäuschten Parteimitgliedern in Dresden. An diesem Abend dürfe man enttäuscht, wütend und traurig sein. "Da gibt es nichts schönzureden." Man wisse aber auch, was es bedeutet, mit dem Rücken an der Wand zu stehen.

Die SPD habe das historisch schlechteste Ergebnis eingefahren, aber auch die CDU ihr zweitschlechteste. Es sei fraglich, ob es für CDU und SPD zusammen theoretisch für eine Regierung reichen würde.

Der Wahlvorstand und Wahlhelfer in Kriebstein zählen die Wahlzettel aus, vorher gibt es Erklärungen.
In Kriebstein in Mittelsachsen haben die Wahlhelferinnen und -helfer und der Wahlvorstand nochmals die Regeln besprochen und ausgezählt. Im kleinen Ortsteil Kriebethal lag die Wahlbeteiligung bei 79,1 Prozent. Bildrechte: EHL Media

18:21 Uhr | Wählerreaktion im Winterurlaub

Nach dem Wahlgang ist Familie Noak aus Dresden in den Winterurlaub nach Eibenstock ins Erzgebirge gefahren. In der Hotellobby verfolgten die Gäste die ersten Hochrechnungen. Christian Noak sagt: "Ich finde es ein bisschen schwierig, dass es bislang keine Partei geschafft hat, dass sie mit einer zweiten koalieren kann. Wir haben ja die Brandmauer gegen die AfD, sodass ich denke, dass die CDU eine dritte Partei zum Regieren braucht." Die Dreier-Konstellation sei ja schon bei der alten Regierung schwierig gewesen. Von der neuen Regierung erhofft er sich weniger populistische Themen, sondern dass sie sich auch um Klimaschutz kümmert.

Ich hätte mir ein klareres Ergebnis gewünscht, dass die Regierungsbildung einfacher wäre.

Christian Noak Familienvater

18:14 Uhr | Linke im Rathaus Leipzig jubeln

Im Leipziger Rathaus jubeln Anhänger dem Linken-Politiker Sören Pellmann zu. Der serviert Sekt im Pappbecher und sagt: "Ich hätte nicht mit so einem Wahnsinnsergebnis gerechnet. Es zeigt sich, dass das, was wir in den letzten Wochen und wenigen Monaten gemeinsam geschafft und auf die Beine gebracht haben, was wir gerockt haben." Die ersten Hochrechnungen sehen die Linke bundesweit bei 8,5 Prozent.

18:06 Uhr | Auszählung für drei Bürgerentscheide läuft

In drei Kommunen in Sachsen hatten die Wahlberechtigten heute auch über Bürgerentscheide abzustimmen. In Radeberg und Arnsdorf ging es um Pläne für ein großes Gewerbegebiet. In Hohnstein um die Meinung der Menschen zu Windrädern.

Bundestagswahl und Bürgerentscheid in Hohnstein 1 min
Bildrechte: MDR Sachsen
1 min

In drei sächsischen Gemeinden wurde am Sonntag neben der Bundestagswahl auch für Bürgerentscheide abgestimmt.

MDR FERNSEHEN So 23.02.2025 17:38Uhr 00:17 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/video-bundestagswahl-buergerentscheide-radeberg-hohnstein-arnsdorf-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

18:00 Uhr | Wahllokale geschlossen

In dieser Minute schließen die 4.500 Wahllokale in Sachsen. Jetzt beginnt der zweite Teil der Arbeit für die ehrenamtlichen Wahlhelfer und Mitarbeiter der Kommunen. Rund ein Viertel der Wählerinnen und Wähler hat nach Schätzungen der Landeswahlleitung die Briefwahl genutzt.

Briefwahlzentrum in Dresden
In Dresden beginnt im Briefwahlzentrum die Zulassung der Wahlbriefe. Bildrechte: MDR/Philipp Brendel

17:50 Uhr | Die letzten Briefwähler in Dresden

Bei der Briefwahlabgabe im Dresdner Rathaus hat Sandra Komasse in den letzten Minuten vor Schluss den Wahlbrief ihrer Mutter in die Wahlurne geworfen. "Sie liegt in der Reha", sagt die 18-Jährige. Sie durfte dieses Jahr das erste Mal bei einer Bundestagswahl wählen. "Ich war sehr aufgeregt, als ich das erste Mal in ein Wahllokal gegangen bin."

Sie hofft, dass kleinere Parteien mehr Stimmen bekommen. "Ich hoffe, dass die AfD und die CDU nicht die Mehrheit bekommen." Der Pflegerin bereitet die ausländerfeindliche Entwicklung in Deutschland große Sorgen. "Wenn nur noch Deutsche bei uns in der Pflege arbeiten würden, dann würde bei uns alles untergehen."

17:55 Uhr | Erstwählerin will Rechtsextremismus verhindern

Die 18 Jahre alte Erstwählerin Amelie war es wichtig, heute zur Wahl zu gehen, weil "ich nicht in einer Gesellschaft leben möchte, die von Rechtsextremen regiert wird. Ich habe ein Problem mit Rassismus". Im Alltag, bei Freunden und auf der Straße höre sie immer wieder unangenehme, beleidigende Kommentare. "Das geht einfach nicht." Die Dresdnerin hofft, dass die Politik die Rassismus-Probleme wirklich in in Angriff nehme. Bezahlbares Wohnen sei ein weiteres drängendes Problem in Deutschland.

Eine junge Frau steht in einem Dresdner Stadtteil am Sonntagabend auf dem Gehweg und unterhält sich mit einem Reporter des MDR.
Bildrechte: MDR/Philipp Brendel

17:44 Uhr | Countdown läuft - Endspurt zum Wahllokal in Großpösna

Kurz vor Ultimo hat MDR SACHSEN im Wahllokal in Großpösna das Ehepaar Borschinski getroffen. "Wir hatten noch Besuch. Es war also geplant, noch kurz vor Ende wählen zu gehen", sagt der 66-Jährige. Für ihn stand schon länger fest, wen er wählt. Seine Frau Regina sagt: "Ich habe mich erst gestern entschieden, wen ich wähle."

Die 61-Jährige habe am Sonnabend auch noch eine junge Frau dazu überredet, ebenfalls zur Wahl zu gehen. Das überzeugende Argument sei gewesen, dass sie ja auch einen ungültigen Stimmzettel abgeben könne.

Auf der Straße radelt der 48 Jahre alte Frank, Handwerker in Großpösna, vorbei. Wählen geht er nicht: "Ich wähle seit Jahren nicht mehr. Da kommt eh nichts bei rum, niemand hält, was er verspricht." Das sieht René (36) anders, der gerade mit seiner Partnerin und den Kindern am Wahllokal angekommen ist. Die Familie ist erst vor kurzem nach Großpösna gezogen. Früher hätten sie es nicht zum Wahllokal geschafft. "Aber mir war es wichtig, doch noch herzukommen", sagt der Vater.

17:36 Uhr | Kopf-an-Kopf-Rennen im Wahlkreis 2

Im Wahlkreis Leipzig 2 dürfte es ein spannendes Wettrennen zwischen dem Linken-Kandidaten Sören Pellmann und Paula Piechotta von den Grünen geben. Pellmann hatte schon zwei Mal für die Linke ein Direktmandat gewonnen. Er hofft auf einen Hattrick.

Wahllokal Leipzig Wahlkreis II 2 min
Bildrechte: MDR Sachsen
2 min

Anders als in den meisten der 16 Wahlkreise, dürften sich vor allem Linke und Grüne im Wahlkreis Leipzig II ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern.

MDR FERNSEHEN So 23.02.2025 16:52Uhr 01:43 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/video-902176.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

17:31 Uhr | Demo gegen rechtsextremistische Netzwerke in Chemnitz

Im Stadtteil Schönau in Chemnitz demonstrieren seit 15:30 Uhr junge und ältere Menschen gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Die Versammlung richtet sich auch gegen den Rechtsextremisten aus Österreich, Martin Sellner. Der Vertreter der sogenannten Identitären Bewegung machte für die AfD Wahlwerbung.

Junge und alte menschen haben sich in Chemnitz versammelt und prtestieren gegen Rechtsextremismus und Rassismus und dass der österreichische Rechtsextreme Sellner in Chemnitz eine Lesung hält.
Bildrechte: Jan Härtel

17:14 Uhr | Stimmen nach dem Wahlgang in Pirna

In einer Pirnaer Grundschule hat Konstantin Uhle-Wettler (28) aus Pirna, gerade gewählt. "Generell wähle ich immer. Diesmal ist es für mich besonders wichtig, insbesondere meine Zweitstimme abzugeben, weil Europa nach dem politischen Wechsel in den USA dabei ist, für sich eine neue Rolle zu finden, sodass die Wege, die Deutschland und Europa nun gehen, jetzt neu definiert werden", sagt der Ingenieur für Elektrotechnik. Dafür sei die neue Regierung, die nach der Wahl "hoffentlich mit stabilen Mehrheitsverhältnisse zustande kommt, denke ich, sehr maßgebend".

Eine Rentnerin steht an einem Wahllokalschild und blickt in die kamera. Sie heißt Viola Retsch.
Die Rentnerin Viola Retsch (65) sagt nach der Stimmabgabe: "Das Wichtigste für mich ist Frieden. Was mir aufstößt: Die bisherige Regierung hat alles getan, für die Leute, die nicht arbeiten. Und diejenigen, die arbeiten gehen, bekommen immer weniger. Von denen, die Bürgergeld kriegen, wird nur gejammert." Bildrechte: Daniel Förster

17:05 Uhr | Das denken Erstwähler am Wahltag

Peer Röse läuft am Wahltag durch die Prager Straße in Dresden, wählt aber nicht. Er glaube nicht, dass er mit seiner Stimme etwas bewirken könne. "So, wie es in Deutschland gerade ist, ist mir es egal", meint der 19-Jährige. Er wolle ohnehin auswandern. Eine große Gefahr sieht er in Fake News: "Die junge Generation ist abhängig von Tiktok-, Instagram- und Kurzvideos". Über solche Kanäle werde "Propaganda" verbreitet. Seiner Meinung nach müsse die Politik etwas dagegen tun. Doch Politiker seien nicht mehr ernst zu nehmen. Dabei verweist er auf die Videos über Social Media von Markus Söder (CSU), auf denen der Vorlieben für bestimmte Speisen teilt.

Ein junge rmann in der Dresdner Innenstast sagt, warum er nicht wählen geht und was ihn an Politikern ärgert.
Peer Röse ärgert sich über banale Social-Media-Videos von Spitzenpolitikern wie Söder (CSU). "Wo sind wir angekommen, dass wir über die Politik nur noch lachen können?" Der 19-Jährige verlangt mehr Seriösität von der Politik. Bildrechte: MDR/Philipp Brendel

Dem widerspricht Vivien (18) aus Dresden. Jede Stimme könne etwas bezwecken. "Es war eine besondere Wahl, weil es um meine Zukunft geht. Ich spüre, dass die Welt gerade gespalten ist. Und ich denke auch an die anderen Menschen, die noch eine Zukunft haben wollen." Sie glaubt, dass sie mit ihrer Stimme etwas bewirken kann. "Man hat eine Wahl getroffen, die eine Rolle spielt, die wahrscheinlich auch viel beeinflussen kann."

MDR (pri/kk/jek/klev/phb)/dpa/AFP/epd

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 23. Februar 2025 | 19:00 Uhr

Mehr aus der Landespolitik

Mehr aus Sachsen