Auf einem Wahlzettel ist ein Kreuz bei der Erststimme gesetzt. Ein Kugelschreiber liegt daneben. Darafu steht die Schrift: Bundestagswahl Wahlkreis Meißen.
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Bundestagswahl 2025 Christian Reck (AfD) gewinnt den Wahlkreis Meißen

24. Februar 2025, 00:43 Uhr

Für die Bundestagswahl 2025 wurden in 16 sächsischen Wahlkreisen Direktkandidaten von den jeweiligen Parteien nominiert. Das sind die Ergebnisse im Wahlkreis 154 (Meißen).

Ergebnis Erststimmen im Wahlkreis Meißen

Christian Reck (AfD) erringt die meisten Erststimmen im Wahlkreis Meißen. Er erhielt 45,3 Prozent der Stimmen. Titus Reime (CDU) kommt mit 23,8 Prozent auf Platz zwei. Dahinter folgt Jessica Hamann (Linke) mit 9,4 Prozent der Erststimmen.

Die Wahlbeteiligung lag bei 81,5 Prozent.

Die Kandidaten im Wahlkreis Meißen

Im Wahlkreis Meißen haben sich acht Direktkandidatinnen und Direktkandidaten am 23. Februar zur Wahl gestellt:

  • AfD: Christian Reck
  • SPD: Leonhard Bernd Weist
  • CDU: Titus Reime
  • FDP: Dr. Anita Maaß
  • Die Linke: Jessica Hamann
  • Grüne: Frank Buchholz 
  • Freie Wähler: Steffen Mühlpfordt
  • Bündnis Deutschland: Nils Dirk Zschoke

So kommen die Direktkandidaten in den Bundestag

Es können bei der Wahl zum Deutschen Bundestag zwei Stimmen abgegeben werden: die Erststimme für einen Kandidaten vor Ort in einem der Wahlkreise und die Zweitstimme für die Landesliste einer Partei.

Zur Bundestagswahl 2025 werden erstmals die Änderungen einer Wahlrechtsreform angewandt, die von der Ampel-Koalition im Mai 2023 beschlossen wurde. Die wichtigste Neuerung ist die sogenannte Zweitstimmendeckung. Demnach können Parteien lediglich so viele Abgeordnete ins Parlament schicken, wie es ihrem Zweitstimmenergebnis entspricht. Für Parteien, die viele Direktmandate gewinnen, kann das bedeuten, dass nicht jeder Wahlkreissieger auch wirklich in den Bundestag kommt. Denn Ausgleichs- und Überhangmandate gibt es nach der Reform nicht mehr. Eine Ausnahme hiervon gilt für parteiunabhängige Kandidaten: Diese erringen einen Sitz unmittelbar aufgrund der Mehrheit an Erststimmen im Wahlkreis.

Ziel der Änderung ist, den Bundestag zu verkleinern. Er war aufgrund der Überhang- und Ausgleichsmandate in den vergangenen Wahlperioden deutlich größer als die gesetzliche Regelgröße. Die Regelgröße lag bislang bei 598, in der auslaufenden Legislatur saßen aber 736 Abgeordnete im Bundestag. Mit dem neuen Wahlrecht wird die Zahl der Sitze auf 630 begrenzt.

Zusätzlich gilt die Grundmandatsklausel, wenn auch vermutlich zum letzten Mal. Danach muss eine Partei bundesweit auf mindestens fünf Prozent der Stimmen kommen, um in den Bundestag einzuziehen. Ausnahme: Gewinnt eine Partei drei Direktmandate, dann zieht sie als Fraktion in den Bundestag - auch wenn sie die Fünf-Prozent-Hürde nicht schafft. Eine Neuregelung dieser Klausel hat das Bundesverfassungsgericht für die Bundestagswahl 2025 im Sommer verworfen.

Für Parteien nationaler Minderheiten gilt diese Sperrklausel nicht.


Die Bundestagswahl 2021: Der Wahlkreis Meißen

Der Wahlkreis Meißen mit der Nummer 154 trug bis zur Bundestagswahl 2021 die Nummer 155. Für die Bundestagswahl 2025 wurde aufgrund der Bevölkerungsentwicklung ein Wahlkreis aus Sachsen-Anhalt an Bayern umverteilt. Dadurch ändert sich bei den bisherigen Wahlkreisen 72 bis 255 die Nummerierung.

Das Direktmandat für den Wahlkreis Meißen holte bei der Bundestagswahl 2021 Barbara Lenk (42 Jahre, AfD) mit 31,0 Prozent der Stimmen.

MDR (cnj)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSEN | 23. Februar 2025 | 19:00 Uhr

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