Wirtschaft und Inflation Unternehmens-Stimmung bessert sich, Inflation leicht abgeschwächt

29. November 2022, 14:42 Uhr

Die Stimmung der ostdeutschen Wirtschaft hat sich laut ifo-Index auch im November etwas aufgehellt. Sie erreichte aber noch längst nicht das Niveau vom Sommer. Die Inflation schwächte sich im November leicht auf zehn Prozent ab. Im Oktober hatte die Jahresteuerungsrate bei 10,4 Prozent gelegen.

Ostdeutsche Unternehmen haben ihre aktuelle Lage im November nach Angaben des Ifo-Instituts deutlich besser eingeschätzt als noch im Oktober. Demnach ist der Ifo-Gesamtklimaindex für die regionale Wirtschaft in diesem Monat um drei Punkte auf nunmehr 89,3 Punkte ingesamt gestiegen.

Wie das Institut für Wirtschaftsforschung am Dienstag mitteilte, blickten Unternehmen nun auch zuversichtlicher auf die kommenden Monate. Im Vergleich zu den Sommermonaten liege der Index jedoch noch immer auf eher niedrigem Niveau.

Industrie bleibt skeptisch

Vor allem die Dienstleistungsbranche sei zuletzt weniger pessimistisch gewesen, hieß es. Auch im Baugewerbe habe sich das Klima verbessert. Im Handel werden demnach laufende Geschäfte im Vergleich zum Vormonat als weniger gut beurteilt, jedoch deutlich optimistischer im kommenden halben Jahr gesehen. Selbst die weiter eher pessimistische Industrie blicke jetzt doch etwas zuversichtlicher als noch vor Wochen in die nähere Zukunft.

Der Ifo-Index für den Osten wird monatlich vom Ifo-Institut erhoben, das seinen Sitz in München hat. Er basiert auf standardisierten Meldungen von rund 1.200 Unternehmen in ganz Ostdeutschland.

Inflation schwächt sich im November leicht auf 10 Prozent ab

Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland schwächte sich im November leicht ab. Die Inflationsrate erreichte voraussichtlich 10,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden in einer ersten Schätzung am Dienstag mitteilte. Im Oktober hatte die Teuerung noch bei 10,4 Prozent gelegen.

Einkommen sinken im Rekordtempo

Unterdessen hat die hohe Inflation die sogenannten Reallöhne in Deutschland stark sinken lassen. Von Juli bis September waren Brutto-Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen zwar um durchschnittlich 2,3 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum aber um 8,4 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt ebenfalls am Dienstag mit. Daraus errechnet sich ein statistischer Kaufkraftverlust von 5,7 Prozent.

Nach Angaben der Statistiker ist es das vierte Quartal in Folge mit Reallohn-Verlust. Die Teuerungsrate in Deutschland liegt aktuell mit 10,4 Prozent so hoch wie seit 1951 nicht mehr, weil Energie in der Folge des russischen Kriegs gegen die Ukraine deutlich teurer geworden ist. Auch Lebensmittel kosten inzwischen erheblich mehr.

mit dpa/Reuters (ksc)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 29. November 2022 | 10:30 Uhr

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