Rheinisches Braunkohlerevier RWE kündigt Schadenersatzforderungen gegen Lützerath-Demonstranten an
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21. Januar 2023, 10:19 Uhr
Nach der Räumung des Dorfes Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier hat der Energiekonzern RWE Schadenersatzforderungen gegen die protestierenden Kohlegegner angekündigt. Es geht um "erhebliche Sachbeschädigungen".
Nach der Räumung des Dorfs Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier hat der Energiekonzern RWE zivilrechtliche Schritte gegen Demonstranten angekündigt. "Natürlich müssen alle Störer mit einer Schadenersatzforderung rechnen", sagte Konzernsprecher Guido Steffen der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wie hoch diese Forderungen ausfallen könnten, sei allerdings noch nicht zu beziffern. Es liege noch keine endgültige Schadensbilanz im Zusammenhang mit der Räumung vor.
"Erhebliche Sachbeschädigungen"
Die Polizei hatte mehrere Tage dafür gebraucht, das von Kohlegegnern besetzte Dorf an der Abbruchkante des Tagebaus Garzweiler zu räumen. Tausende Menschen protestierten gegen die Räumung. Nach Angaben von RWE kam es während der Proteste zu erheblichen Sachbeschädigungen, unter anderem an Fahrzeugen und Anlagen des Konzerns. Zudem seien mehrere Brunnen und Schaltanlagen zerstört worden.
Die ehemalige Siedlung Lützerath, die zu Erkelenz in der Nähe von Düsseldorf und Köln gehört, soll einer Erweiterung des RWE-Tagebaus Garzweiler weichen. RWE will dort Braunkohle abbauen.
AFP/dpa (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 21. Januar 2023 | 06:00 Uhr