Omid Nouripour, Bundesvorsitzender von B90/Grüne, gibt in der Bundesgeschäftsstelle eine Pressekonferenz 10 min
Audio: Grünen-Chef Omid Nouripour ist verärgert über die andauernden Attacken von Michael Kretschmer gegen die Grünen. Bildrechte: IMAGO/Chris Emil Janߟen

Grünen-Chef verärgert Nouripour: Kretschmer soll Angriffe gegen die Grünen zurückfahren

14. Juni 2024, 20:09 Uhr

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte zuletzt immer wieder die Grünen scharf attackiert. Nun forderte der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour, Kretschmer solle verbal abrüsten. Gleichwohl müssten ostdeutsche Sichtweise stärker berücksichtigt werden. Ein Scheitern der Grünen bei den ostdeutschen Landtagswahlen an der Fünf-Prozent-Hürde hält Nouripour trotz der jüngsten Wahlniederlagen für unwahrscheinlich.

Grünen-Chef Omid Nouripour hat Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer aufgerufen, seine Angriffe gegen die Grünen zurückzufahren. Nouripour sagte bei MDR AKTUELL, er wünsche sich, dass der CDU-Politiker ein bisschen abrüsten und sich den großen Problemen des Landes widmen würde. Kretschmer sei auch mit den Stimmen der Grünen zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Die CDU regiert in Sachsen in einer Koalition mit Grünen und SPD.

Grünen-Chef hält Scheitern bei Landtagswahlen für unwahrscheinlich

Mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen sagte Nouripour, er halte ein Scheitern seiner Partei an der Fünf-Prozent-Hürde für unwahrscheinlich. Das gäben die Zahlen nicht her. Die Grünen hatten bei der Europawahl in Sachsen 5,9 Prozent der Stimmen geholt.

Nouripour: Westdeutsche Politiker müssen ostdeutsche Sichtweisen berücksichtigen

Gleichwohl müssten westdeutsche Politiker stärker ostdeutsche Sichtweisen berücksichtigen. Nouripour sagte MDR AKTUELL, das Demokratieverständnis sei zuweilen ein Stückchen anders als in Westdeutschland, aber nicht falsch. Menschen, die Unfreiheit erlebt hätten, hätten eine andere Sensibilität, wenn es um Freiheitseinschränkungen gehe.

Was in Westdeutschland zuweilen als normales Regulieren verstanden werde, werde hier oft als Freiheitseinschränkung wahrgenommen. So hätten etwa die Einschränkungen während der Pandemie ganz andere Sorgen ausgelöst als im Westen. Das müsse man verstehen und nicht so tun, als sei es falsch.

MDR (mze)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 14. Juni 2024 | 17:00 Uhr

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