Elektromobilität Verkehrsministerium will für 900 Millionen Euro E-Ladestationen fördern
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29. Juni 2023, 10:15 Uhr
Mit 900 Millionen Euro will Verkehrsminister Wissing die Ladeinfrastruktur in Privathaushalten und Gewerbe fördern. Für Privathaushalte sollen Ladestation, Photovoltaikanlage sowie Speicher im Paket mit 500 Millionen Euro gefördert werden. 400 Millionen Euro sollen in Schnellladeinfrastruktur und Netzanschluss für das Laden von Gewerbe-Fahrzeugen investiert werden.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing plant neue Förderungen, um die Nutzung von Elektroautos in Deutschland attraktiver zu machen und das umweltfreundliche Laden zu Hause und in der Firma zu forcieren. "Schon bald starten wir zwei weitere Förderangebote, um Privathaushalte beim Bau von Ladestationen mit Eigenstromversorgung sowie Unternehmen bei der Errichtung von Schnellladeinfrastruktur zu unterstützen", sagte der FDP-Politiker dem ARD-Hauptstadtstudio.
Gesamtvolumen von 900 Millionen Euro
Die Förderprogramme haben laut ARD ein Gesamtvolumen von 900 Millionen Euro. Mit 500 Millionen Euro sollen in privaten Wohngebäuden Ladestation, Photovoltaikanlage sowie Speicher gefördert werden. Damit sollen E-Autos auch direkt mit Sonnenenergie aufgeladen werden können. Wie das Hauptstadtstudio unter Berufung auf ein Schreiben des Verkehrsministeriums berichtet, soll die Förderung nur im Paket erfolgen. Das Programm soll im Herbst an den Start gehen.
400 Millionen Euro sind dem Bericht zufolge dafür geplant, den Aufbau von Schnellladeinfrastruktur sowie einen Netzanschluss für den Betrieb von gewerblich genutzten Pkw zu unterstützen. Hier ist der Start des Förderprogramms bereits für den Sommer geplant.
Hohe fünfstellige Zahl an Anträgen erwartet
Dem ARD-Hauptstadtstudio zufolge rechnet das Verkehrsministerium beim neuen Förderprogramm insgesamt mit einer hohen fünfstelligen Zahl an Anträgen privater Haushalte. Wie hoch die Förderung individuell ausfällt, will das Ministerium zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Auch ob die Zuschüsse als Pauschalbeträge oder als prozentuale Beteiligungen erfolgen, steht noch nicht fest.
Bei einem früheren Förderprogramm zur Ladeinfrastruktur, den sogenannten Wallboxes, zahlte das Verkehrsministerium pauschal 900 Euro. Damals mussten die Bürger nicht nachweisen, ob sie überhaupt ein privates E-Auto besitzen. Beim neuen Programm soll das anders sein.
Geld kommt aus "Sondervermögen"
Finanziert werden soll das neue Förderprogramm dem Bericht zufolge über den Klima- und Transformationsfonds, einem "Sondervermögen" in Höhe von rund 35 Milliarden Euro. Abgewickelt werden sollen die Förderanträge über die staatliche Förderbank KfW.
Am Donnerstag findet die Ladeinfrastruktur-Konferenz des Bundesverkehrsministeriums statt. Bislang werden in Deutschland sieben von zehn E-Autos zu Hause oder am Arbeitsplatz aufgeladen.
MDR/AFP (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 29. Juni 2023 | 07:13 Uhr