Elektromobilität Erste E-Auto-Ladestationen in Laternen in Kirchberg installiert
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17. April 2023, 14:57 Uhr
Wer ein E-Auto besitzt ist immer mit der Frage konfrontiert: Wo lade ich am besten mein Fahrzeug? In Kirchberg, einer Kleinstadt bei Zwickau, gibt es nun drei neue öffentliche Ladestationen. Das Besondere ist, dass sie direkt in die Starßenbeleuchtung der Stadt integriert wurden.
In Kirchberg, einer Kleinstadt bei Zwickau, gibt es ab sofort besondere Ladepunkte für Elektroautos. Die Ladestationen sind dabei keine Extrasäulen, sondern in Straßenlaternen integriert. Drei dieser Lade-Laternen wurden am Montag offiziell zur Nutzung freigegeben. Sie sollen nach Angaben der Stadt Kirchberg insbesondere Bürgerinnen und Bürgern ohne eigenen Parkplatz die Möglichkeit bieten, Elektrofahrzeuge bequem über Nacht aufladen zu können.
Nicht jede Laterne eignet sich als Ladestation
Damit eine Laterne mit einer Ladestation ausgerüstet werden kann, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Zum Beispiel muss sie direkt an der Straße stehen und ein Stahlgestell haben, erklärt Daniel Schmidt, Vertriebsleiter der Firma Ubitricity. Die Firma hat die Installation der Ladestationen übernommen. "Und der elektrische Anschluss ist wichtig, also wieviel Energie kann ich aus der Laterne quasi für meinen Ladepunkt nutzen", sagt Schmidt. "Da gibt es ein paar Voraussetzungen, die man dann immer mit dem jeweiligen Betreiber des Laternennetzes diskutieren muss."
Wegen der besonderen Anforderungen an das Netz der Straßenbeleuchtung gibt es weder in Dresden noch in Chemnitz Straßenlaternen mit Ladestationen. In Kirchberg wurde dagegen die Gunst der Stunde genutzt. "Wir hatten das Glück, dass wir gerade eine Straßenbaumaßnahme gemeinsam mit dem Landesamt für Straßenbau ausgeschrieben hatten und hier die Parkflächen neugestaltet haben, die Fußwege neu gemacht haben. Dadurch hat sich das einfach angeboten", sagt die Bürgermeisterin von Kirchberg, Dorothee Obst (Freie Wähler). Die Installation der Ladestationen war für die Stadt Kirchberg kostenfrei. Das habe die Firma Ubitricity übernommen, so Obst.
Erste solarbetriebene Straßenbeleuchtung in Leipzig
Kirchberg ist nicht das einzige Beispiel dafür, wie Städte in Sachsen mit dem Thema Nachhaltigkeit umgehen. So wurde in Leipzig in der vergangenen Woche die erste Solarbeleuchtung in Betrieb genommen. Wie die Verwaltung mitteilte, wurden die solarbetriebenen Lampen entlang des Geh- und Radweges am Gleisgrün Plagwitzer Bahnhof/Röckener Straße installiert. Die Leuchten könnten bedarfsorientiert gesteuert und gedimmt werden. So kann das Licht zum Beispiel ab Mitternacht nur dann angehen, wenn sich Passanten oder Radfahrer nähern. Verschiedene Optionen für Schaltzeiten und Dimmstufen sollen in den nächsten Monaten an dieser Pilotanlage getestet werden.
MDR (ali/rkü)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 17. April 2023 | 19:00 Uhr