Zugunglück in NRW Kind bei Bahnunfall in Recklinghausen tödlich verletzt

Auf einer Bahnstrecke in Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen sind am Donnerstag zwei Kinder von einem Güterzug erfasst worden. Nach Angaben der Polizei wurde ein zehnjähriger Junge tödlich verletzt. Ein neunjähriger Junge habe schwerste Verletzungen erlitten und sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Am Freitagmorgen erklärte die Polizei, er sei nach einer Operation "aktuell nicht mehr akut in Lebensgefahr".

Wie es weiter heißt, soll nun geklärt werden, wie die Kinder auf das Bahnhofsgelände gelangt sind. Insbesondere von Interesse sei, ob sich vor dem Unglück vielleicht noch mehr Kinder auf den Gleisen aufgehalten hätten. Das Unglück ereignete sich am Donnerstagabend auf der Bahnstrecke zwischen Recklinghausen-Ost und Recklinghausen-Hauptbahnhof.

Nach Angaben der Feuerwehr waren 35 Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz. "Wir haben das Gleisbett abgesucht", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Aufgrund der Dunkelheit und Ausdehnung des Suchgebiets sei eine Drohne eingesetzt worden. Die Unglücksstelle sei in der Nähe eines früheren Güterbahnhofs.

Unterdessen hält die Sperrung der Strecke zwischen Gladbeck-West und dem Hauptbahnhof Recklinghausen weiter an. "Eine Prognose, wann die Strecke wieder frei ist, haben wir noch nicht", sagte eine Bahnsprecherin.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul sagte, es sei noch unklar, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Seelsorger kümmerten sich um die betroffenen Familien. Reul sprach von einem großen "Drama, wenn Kindern so etwas passiert".

dpa/AFP (dni)