Raketenstarts verschoben Bezos gegen Musk: New Glenn bleibt bis Donnerstag am Boden, Starship soll Mittwoch starten
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14. Januar 2025, 11:08 Uhr
Blue Origin, die Weltraumfirma von Jeff Bezos, muss weiter auf den Flug der ersten Schwerlastrakete warten. Nach mehreren Verzögerungen wurde der Start für Montag abgesagt. Nächster Versuch ist Donnerstag. Auch beim Starship von SpaceX gibt es weiter Verzögerungen.
Genaue Starttermine sind beim Flug ins All immer optional. Um flexibel zu bleiben, gibt es deshalb Startfenster. Aber auch das hat nicht ausgereicht, um die erste Schwerlastrakete von Blue Origin, der Firma von Amazon-Gründer Jeff Bezos, ins All zu befördern. Der für Montag vorgesehene Testflug der Rakete "New Glenn" ist zunächst mehrfach um etliche Minuten verschoben und schließlich ganz abgesagt worden. Der Startversuch werde abgebrochen, um ein Problem mit einem Teilsystem beheben zu können, hieß es bei Blue Origin. Welches Teilsystem betroffen ist, wurde nicht mitgeteilt. Nur, dass die Klärung länger dauern würde als das verfügbare Startfenster von drei Stunden. "Wir prüfen Möglichkeiten für unseren nächsten Startversuch", so das Unternehmen. Der soll jetzt am Donnerstag um 07:00 Uhr unserer Zeit möglich sein. Dann öffnet sich ein neues Startfenster.
Eigentlich sollte der Testflug bereits am Freitag (10. Januar) stattfinden, dem gleichen Tag, an dem auch SpaceX einen erneuten Test seines Starships unternehmen wollte. Doch auch die Weltraumfirma von Elon Musk musste verschieben. Erst auf Montag (13. Januar), dann auf Mittwoch, den 15. Januar. Das Starfenster öffnet sich dann um 23 Uhr unserer Zeit. "Wie bei allen Entwicklungstests ist der Zeitplan dynamisch und kann sich ändern", schreibt SpaceX. Der mittlerweile 7. Versuch soll den ersten Nutzlasttest beinhalten. Dabei wird das Raumschiff auf seinem suborbitalen Flug "als erste Übung einer Satelliteneinsatzmission zehn Starlink-Simulatoren einsetzen, die in Größe und Gewicht den Starlink-Satelliten der nächsten Generation ähneln".
New Glenn: Erster Flug ins All
Bezos‘ Firma Blue Origin will mit der neuen 98 Meter großen Rakete New Glenn höher hinaus, ins Weltall. Für die Firma ein entscheidender Schritt, denn bisher haben die Raketen nur Touristen für wenige Minuten an den Rand des Alls gebracht. New Glenn soll das ändern und bis zu 45 Tonnen Nutzlast in eine niedrige Umlaufbahn befördern können. Zum Vergleich: Bei der Falcon Heavy von SpaceX sind das 64 Tonnen, bei der Ariane 6 der Esa maximal 22 Tonnen.
Beim ersten Flug soll der sogenannte Blue Ring Pathfinder in die Umlaufbahn gebracht werden. Das ist ein für das US-Militär (Defense Innovation Unit) entwickeltes Raumfahrzeug. Dessen Kommunikations- und Energiesystem sollen getestet werden. Wie bei SpaceX soll auch die Erststufe von New Glenn nach erfolgreichem Start und Trennung von der Oberstufe landen und so inklusive der Triebwerke wiederverwendbar sein.
gp mit dpa
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 09. Januar 2024 | 21:30 Uhr
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