Raumfahrt Firefly und Hakuto: Zwei private Mondmissionen starten im Januar
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05. Januar 2025, 05:00 Uhr
Mit einer SpaceX-Rakete werden gleich zwei Unternehmen zum Mond fliegen. An Bord einer Mission wird sich auch ein Satellit der europäischen Raumfahrtbehörde Esa befinden.
Der Januar 2025 fängt direkt mit den ersten Missionen zum Mond an. Doch anders als in der Vergangenheit fliegen diesmal keine Raumfahrtbehörden zu unserem nächsten Nachbarn. Es sind kommerzielle Firmen, die, langsam aber sicher, eine funktionierende Mondwirtschaft aufbauen.
Zukünftig sollen solche Anbieter regelmäßig zum Mond fliegen, um wissenschaftliche Geräte – beispielsweise Rover oder Satelliten – zu transportieren. Da es sich um privatwirtschaftliche Missionen handelt, kann sich jeder mit dem erforderlichen Budget einkaufen. Entsprechend fliegen auch Kunstwerke oder Post gen Mond. Bis sich das Ganze zu einer florierenden Wirtschaft ausbaut, wird es noch dauern.
Japanische Firma fliegt erneut zum Mond
Da die Menschheit auf den Trabanten langfristig gesehen aber Fuß fassen soll, sind die kommerziellen Missionen erst ein Anfang. Im Januar 2025 soll unter anderem das japanische Raumfahrtstartup Ispace auf dem Mond landen.
Im Jahr 2023 startete das Unternehmen seine Hakuto-R-Mission und erreichte auch die Mondoberfläche. Jedoch konnte das Landefahrzeug nicht sicher und sanft auf dem Trabanten landen und schlug auf dessen Oberfläche auf. Die Mission war gescheitert.
Aus diesem Fehler will Ispace gelernt haben und schickt seine Hakuto-R Mission-2 ins All. Nach einer gelungenen und erfolgreichen Landung soll der Minirover Tenacious (Hartnäckig) die Landefähre Resilience (Widerstandsfähigkeit) verlassen und den Mond erkunden.
Der Rover ist mit einer kleinen Schaufel ausgestattet und soll Proben von der Mondoberfläche entnehmen. Diese werden anschließend mit einer HD-Kamera fotografiert. Forschungsteams auf der Erde können anhand der Aufnahmen Rückschlüsse über die Bodenbeschaffenheit im Bereich der Landestelle schließen.
Firefly bringt auch europäische Nutzlast zum Mond
Ebenfalls im Januar 2025 soll das privatwirtschaftliche Unternehmen Firefly Aerospace zum Trabanten aufbrechen. Zwar konnte das Unternehmen bereits Satelliten in der Erdumlaufbahn betreiben, der Mond ist aber Neuland für die US-Firma aus Cedar Park (Texas).
Die Mondlandung soll mit der Landefähre Blue Ghost Lander erfolgen. Während der Mission werden Röntgenbilder der Magnetosphäre der Erde aufgenommen. Zudem sollen der Wärmefluss aus dem Inneren des Mondes, die elektrischen und magnetischen Felder seiner Kruste und die Wechselwirkungen zwischen der Mondoberfläche und der Abstiegsfahne der Düsen beim Landeanflug untersucht werden.
Als Nutzlast wird zudem eine Mondraumsonde der europäischen Raumfahrtbehörde Esa mitfliegen: Lunar Parthfinder. Dabei handelt es sich um einen Kommunikationsrelais-Satelliten, der die Verbindung zwischen dem Trabanten und der Erde aufrechterhalten soll. Dieser wird im Zuge des Moonlight-Projektes gestartet, um zukünftig ein europäisches Navigations- und Kommunikationsnetzwerk aus vier Satelliten in der Mondumlaufbahn zu errichten.
Der genaue Starttermin beider Missionen wird noch verkündet. Klar ist, dass die Missionen zusammen an Bord einer Falcon-9-Rakete von SpaceX starten werden.
pk
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Himmlische Phänomene | 11. Dezember 2024 | 20:00 Uhr
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