Das vom Archäologiepark Pompeji zur Verfügung gestellte Handout zeigt Skelette, zwei Opfer eines Vesuvausbruchs im Jahr 79, die in einem Raum liegen.
Das vom Archäologiepark Pompeji zur Verfügung gestellte Handout zeigt Skelette, zwei Opfer eines Vesuvausbruchs im Jahr 79, die in einem Raum liegen. Bildrechte: picture alliance/dpa/Archäologiepark Pompeji | Archäologiepark Pompeji

WISSEN NEWS Skelette von Opfern des Vesuv-Ausbruchs in Pompeji gefunden

13. August 2024, 14:42 Uhr

Immer wieder legen Forscher in der versunkenen Römer-Stadt Pompeji unbekannte Räume oder Skelette von Opfern des Vesuvausbruchs frei. Ihre Funde geben bis heute einen Einblick in das Leben von damals.

Archäologen haben in der versunkenen Stadt Pompeji in Italien die Skelette zweier Opfer des verheerenden Vulkanausbruchs aus dem Jahr 79 gefunden. Die Forscher gehen davon aus, dass es die Überreste einer Frau und eines Mannes sind, die während des Ausbruchs des Vesuvs in einem Raum Schutz suchten. In dem Raum, in dem die Skelette entdeckt wurden, sind derzeit Ausgrabungen im Gange, wie der Archäologiepark mitteilte.

Exponat Ausgrabungsstätte Steinrinne Bilzingsleben 40 min
Bildrechte: Ausgrabungsstätte Steinrinne Bilzingsleben

MDR KULTUR - Das Radio Fr 05.07.2024 13:05Uhr 40:01 min

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Rettende Tür war verschlossen

Das Skelett der Frau wurde auf den Überresten eines Bettes entdeckt. Bei ihr wurde ein kleiner Schatz mit Gold-, Silber- und Bronzemünzen sowie goldenen Ohrringen und Perlen gefunden. Anhand der Einrichtung gehen die Forscher davon aus, dass es sich bei dem Raum, in dem sie gefunden wurde, um ihr Schlafzimmer handelte. Die Frau und der Mann wählten den Raum als Zufluchtsort vor dem Ascheregen und Gesteinsfragmenten während des Vulkanausbruchs. Der Raum war nach Angaben des Archäologieparks so gut abgedichtet, dass nur die umliegenden Räume von Bimsstein gefüllt waren. Allerdings war dadurch die Tür versperrt, sodass sie in dem kleinen Raum eingeschlossen waren und dort starben. Die Forscher konnten rekonstruieren, welche Möbel sich dort während des Ausbruchs befanden: ein Bett, eine Truhe, ein Leuchter und ein Tisch mit einer Marmorplatte sowie weitere Gegenstände.

In der versunkenen Römer-Stadt am Fuße des Vesuvs stoßen Archäologen immer wieder auf spektakuläre Funde. Im Jahr 79 bedeckten Asche, Schlamm und Lava nach mehreren Vulkanausbrüchen die antike Stadt. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. Die konservierten Überreste von Tod und Verwüstung geben bis heute einen Einblick in das Leben von damals. Heute gehört der Park zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien.

dpa

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | Weltgeschichte vor der Haustür | 05. Juli 2024 | 13:05 Uhr

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