Eistee und Limonade Gesunde Durstlöscher selbermachen
Hauptinhalt
26. August 2024, 10:15 Uhr
Hinter vielen Durstlöschern verstecken sich ungesunde Kalorienbomben. Der Magdeburger Ernährungsmediziner Dr. Carl Meißner erklärt, wovon man die Finger lassen sollte. Wir zeigen, wie sich gesunde Alternativen schnell selbst zubereiten lassen: Gesunde Rezepte für Eistee und Limonade gibt es hier.
Eistee: Vorsicht Zuckerfalle!
Ob mit Pfirsichgeschmack oder Zitronenaroma: Eistee ist seit Jahren ein Klassiker bei Erfrischungsgetränken an warmen Tagen. Doch besonders Fertigprodukte in Flaschen oder im Tetrapack werden – in Mengen getrunken – zur Zuckerfalle. "Einige Sorten enthalten bis zu 20 Stück Würfelzucker pro Liter", weiß der Magdeburger Ernährungsmediziner Dr. Carl Meißner. Er rät deshalb von Fertigvarianten grundsätzlich ab.
Auch die Aromen seien meist künstlich, der Anteil an Tee und Früchten minimal. Besonders in sich hat es übrigens Instant-Eistee: Das Pulver besteht hauptsächlich aus Zucker und Traubenzucker und nur zu etwa 1,5 Prozent aus Schwarztee-Extrakt und zu weniger als einem Prozent aus Früchten.
Gesunden Eistee selber machen: Das Grundrezept
Eistee wird meist aus schwarzem oder grünem Tee zubereitet. Der Tee sollte dafür höher dosiert werden und nur kurz ziehen.
Zutaten pro Liter:
- 4-5 Beutel Schwarzer Tee
- 300 ml Wasser
- Eiswürfel
- Obst je nach Saison und Geschmack
Zubereitung:
- Der schwarze Tee wird mit ca. 300 Millilitern Wasser aufgekocht. Höchstens drei Minuten ziehen lassen. Dann den heißen Tee in ein Gefäß mit zwei Dritteln Eiswürfel gießen. Durch das schnelle Abkühlen wird verhindert, dass der Tee anschließend bitter schmeckt, außerdem bleibt der Geschmack des Tees so besser erhalten.
- Da zu viele Eiswürfel den Tee verwässern, kann man alternativ auch den Tee zum Teil einfrieren. Je nach Geschmack Zitronenscheiben oder Pfirsichstücke hinzufügen.
- Ist es besonders heiß, kann das Obst auch gefroren verwendet werden.
- Im Kühlschrank ist der Eistee zwei bis drei Tage haltbar.
- Wer auf das Koffein im schwarzen Tee verzichten möchte, kann das Rezept auch mit Früchte- oder Kräutertees herstellen und verschiedenste Obstsorten variieren.
Schon gewusst? – Der Eistee hat einen Ehrentag
Am 10. Juni ist der Internationale Tag des Eistees. Die Idee zum Feiertag kommt aus den USA. Hier wird der "National Iced Tea Day" alljährlich gefeiert. Erstmals offiziell erwähnt wird Eistee während der Weltausstellung 1904 in St. Louis. Der englische Teehändler Richard Blechynden soll seinen Gästen aufgrund der hohen Temperaturen gekühlten schwarzen Tee angeboten haben. Ob er damals auch schon nach Pfirsich oder Zitronen schmeckte, ist nicht bekannt.
Wann ist Limonade ungesund?
Nicht jedem schmeckt pures Wasser ohne jeden Geschmack. Wenn man sich zum Trinken überwinden muss, wird es schwer, auf die empfohlene Tagesmenge von mindestens anderthalb Litern zu kommen. Viele greifen dann zu Limonaden, Säften und ähnlichem. Doch auch in fertigen Fruchtlimonaden oder Wassern mit Geschmack können sich enorme Mengen Zucker verstecken. "Auf der Liste der Inhaltsstoffe sind sie oft getarnt als Glukose, Fruktose oder Sirup", sagt Ernährungsmediziner Dr. Carl Meißner.
Limonaden-Rezept von Ernährungsmediziner Dr. Carl Meißner
Interessant: Das Wort "Limonade" leitet sich übrigens vom italienischen "limonata" ab. Hauptzutat war die Zitrone (ital.: limone). Dabei handelt es sich ursprünglich um ein einfaches Getränk aus Wasser mit einem Schuss Zitronensaft. Inzwischen sind auch hier der geschmacklichen Vielfalt kaum Grenzen gesetzt. Ernährungsmediziner Dr. Carl Meißner stellt ein Rezept mit Gurke und Zitronenmelisse vor.
Zutaten:
- 1 Gurke
- 1 EL Agavensirup
- ½ Bund Minze oder Zitronenmelisse
- ½ Bund Brennnessel
- ½ Zitrone
- ½ Limette
- 1l Mineralwasser
Zubereitung:
- Eine halbe Gurke, Minze und Brennnessel (einige wenige Blätter noch aufheben), sowie ein ¼ Zitrone und ¼ Limette in einen Mixer geben und gut zerkleinern.
- Alles nun durch ein feines Sieb drücken, so dass der Saft übrig bleibt.
- Den Saft mit dem Sirup zusammen in eine Karaffe geben und mit Mineralwasser auffüllen.
- Die noch vorhandenen Minz- und Brennnesselblätter, sowie die restliche Gurke, Zitrone und Limette hinzugeben.
- Das Ganze ca. eine Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen und dann servieren.
MDR (cbr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 08. Juli 2024 | 17:00 Uhr