
Finanzen Gold als Wertanlage: Tipps zum Verkauf
Hauptinhalt
14. April 2025, 10:43 Uhr
In Zeiten von geringen Zinsen bei Banken gilt Gold für viele mehr denn je als sichere und rentable Geldanlage. Doch Vorsicht, der Goldpreis schwankt oft ordentlich. Was sollte man aber beim Verkauf beachten?
Der Goldpreis und der Dollar
Der Goldpreis ist stark von Angebot und Nachfrage abhängig. Die verfügbare Menge an Gold ist begrenzt, da sich das Edelmetall nicht künstlich herstellen lässt. Wird viel davon auf dem Markt benötigt, ist es knapper und klettert im Preis. Wird viel davon wieder verkauft, geht es bergab. Wer also in Gold investieren will, muss sich bewusst sein, dass es eine spekulative Anlage ist.
Außerdem sollten Goldanleger das Währungsrisiko beachten. Gold wird in US-Dollar gehandelt. Sinkt der Dollarpreis gegenüber dem Euro, sinkt auch der Wert des Goldes. Experten wie Hermann Joseph Tenhagen vom Magazin Finanztip empfehlen, nicht mehr als zehn Prozent des Vermögens in Gold zu investieren.
Wert seines Goldstückes berechnen
Vor dem Verkauf sollte man mehrere Angebote vergleichen und prüfen, wie weit weg sie vom Marktwert sind. Wie viel Geld man beim Verkauf von Gold bekommen kann, richtet sich nach dem aktuellen Goldkurs an der Börse und dem reinen Goldanteil. Die Gravuren 333, 585 und 750 geben das Verhältnis im Promille-Maßstab an. 333 steht für 33,3 Prozent, 585 für 58,5 Prozent und und 750 für 75 Prozent.
"Bei Barren und Münzen wie dem Krügerrand ist der Goldgehalt festgelegt. Ankaufpreise dafür schwanken tagesaktuell kaum und lassen sich über Vergleichsportale online einsehen", erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen auf ihrer Homepage. Ist der Wert ermittelt, wird er mit dem Gewicht in Gramm multipliziert.
Achtung: Börsenwert wird pro Unze und nicht pro Gramm angegeben Der Börsenkurs richtet sich nach dem aktuellen Preis einer Unze Gold, das sind 31,1 Gramm. Wer also den Wert für ein Gramm ermitteln will, muss den Börsenpreis durch 31,1 teilen. Wer nicht in Dollar verkaufen will, muss dann noch in die gewünschte Währung umrechnen.
Fehlen Gravuren mit Hinweisen zum Goldanteil können laut Verbraucherzentrale Scheideanstalten, Edelmetallhändler oder Juweliere diesen bestimmen. Hierfür fallen jedoch Kosten an. Tipp: Vorher danach fragen! Wie das SWR-Verbrauchermagazin "Marktcheck" berichtet, müssen dann noch rund 20 Prozent abgezogen werden: "Zehn Prozent bekommt die Scheideanstalt, die das Gold einschmilzt und weitere zehn Prozent sind Gewinnmarge für den Goldankäufer".
Auf Nachweis für den Verkauf achten
Beim Verkauf sollte man darauf achten, dass die Ware und der Wert durch Belege dokumentiert werden. "Falls keine Daten aufgenommen werden, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass das Geschäft nicht seriös abgewickelt wird. Diese Händler versuchen oft, das Geschäft schnell und unauffällig, das heißt ohne nachverfolgbare Aufzeichnungen zu hinterlassen, abzuschließen, damit der Verkäufer das Geschäft später nicht rückgängig machen oder überprüfen kann. Dies kann dazu führen, dass der Verkäufer benachteiligt wird und einen unfairen Preis für seine Waren erhält", so das SWR-Verbrauchermagazin "Marktcheck".
Wird die Ware an einen Online-Anbieter verschickt, sollte darauf geachtet werden, dass der Wert der Ware abgesichert ist, falls das Paket verloren geht. Vor dem Abschicken sollte der Händler auf Seriösität überprüft werden. Von Haustürgeschäften rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ganz ab. Hier könnte es sich auch um Personen handeln, die Wertgegenstände ausspähen wollen, um später Einbrüche zu begehen.
Tipp bei Online-Käufen Bei Shops im Internet darauf achten, dass die Webseite ein Impressum hat. Gegebenenfalls lieber noch einmal checken, ob es das Unternehmen und die Adresse dazu auch gibt. Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen hinterlegt und sind sie auch verständlich? Ist eine E-Mail-Adresse angegeben und eine verantwortliche Ansprechperson benannt?
MDR (cbr)
Dieses Thema im Programm: Eine Minute Geld auf TikTok | 08. April 2025 | 18:00 Uhr