Hamburg | Sömmerda Feuerwehrmann absolviert besonderen Spendenmarsch

26. September 2020, 20:09 Uhr

Nach 374 Kilometern Laufen für den guten Zweck hat der Hamburger Feuerwehrmann Mario Schnepf am Samstag das Ziel seiner Benefiztour in Thüringen erreicht. Der 34 Jahre alte Brandmeister der Berufsfeuerwehr Hamburg traf am Vormittag im Stadtpark von Sömmerda ein. Dort wurde er von mehreren Hundert Menschen empfangen.

Spenden für schwerkranke Kinder gesammelt

Er war am vergangenen Montag in Hamburg in seiner 25 Kilogramm schweren Feuerwehrmontur einschließlich Helm und Einsatzstiefeln gestartet. Schnepf wollte mit seinem Lauf zugunsten der Deutschen Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) auf das Schicksal der mehr als 50 000 Familien aufmerksam machen, deren Kind von einer lebensverkürzenden Krankheit betroffen ist. 20 000 Euro an Spenden sind nach Angaben der Stiftung während des Benefizlaufes zusammengekommen.

Zusätzlicher Lauf im Stadtpark

Nach der letzten acht Kilometer langen Etappe von Weißensee nach Sömmerda absolvierte Schnepf noch einen zwei Kilometer langen Benefizlauf im Stadtpark. Dieser wurde zugunsten des Kinderhospizes Mitteldeutschland im thüringischen Tambach-Dietharz ausgetragen.

Die letzte Etappe war ja kein Vergleich zu den anderen Strecken.

Mario Schnepf

Auf dem Weg nach Thüringen sei er täglich 17 bis 18 Stunden gelaufen. Dabei habe er jeweils durchschnittlich 70 Kilometer absolviert, sagte er der dpa. Schnepf übernachtete überwiegend in Pensionen, eimmal auch in einer Privatunterkunft. Zeitweilig fand er spontane Begleiter auf seiner Tour. In Sömmerda traf sich Spendenläufer Schnepf mit dem Verein "Run4Kids" und dem Feuerwehrverein, die ihm auch während des Marschs zur Seite gestanden hatten.

Der Feuerwehrmann ist selbst Vater

Sömmerda ist das Ziel des Fußmarsches, weil Schnepf an seiner vorigen Arbeitsstelle in Baden-Württemberg eine Partnerschaft mit der dortigen Feuerwehr unterhielt und nach dem Wechsel nach Hamburg den Kontakt weiterführte. Zudem ist Sömmerda Schauplatz des "Run4Kids", eines Benefizlaufs zugunsten des Kinderhospiz Mitteldeutschland.

Schnepf, selbst Vater einer elfjährigen Tochter, hat für seinen Marsch absichtlich nicht besonders trainiert. "Meine spartanische Vorbereitung soll symbolisieren, dass sich die betroffenen Eltern von lebensverkürzt erkrankten Kindern auch nicht auf eine solche Lebenssituation einstellen können", sagte er. "Über 6.500 Familien erhalten pro Jahr in Deutschland die Diagnose, das ihr geliebtes Kind oftmals das Erwachsenenalter nicht erreichen wird. Gewissermaßen für alle eine Reise ins Ungewisse."

Quelle: MDR THÜRINGEN/gh/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 26. September 2020 | 19:00 Uhr

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