Um das Parken auf dem Erfurter Domplatz ist ein handfester Streit zwischen Markthändlern und Stadtverwaltung entbrannt. Sie habe das Gefühl, dass die Stadt den Wochenmarkt nicht mehr will, sagte Markthändlerin Ines Pfau am Montagabend im Kulturausschuss. Es werde ihr und ihren Kollegen immer schwerer gemacht, Ware anzuliefern, auszuladen und danach ihren Lkw irgendwo abzustellen. Seit Januar ist der komplette Domplatz Fußgängerzone. Parken, Be- und Entladen geht seitdem nur mit Ausnahmegenehmigung, die jeweils neu beantragt werden muss. Sie renne von Pontius zu Pilatus und keiner fühle sich zuständig, kritisierte die Händlerin auch im Namen ihrer Mitstreiter, wie sie sagte. Wenn Feste auf dem Domplatz stattfinden oder dafür aufgebaut wird, gebe es für die Markthändler kaum noch eine Chance ihre Fahrzeuge abzustellen. Man halte zum Aus- und Einladen notgedrungen auf dem Bürgersteig, was regelmäßig Knöllchen nach sich zieht. Der Vorschlag der Linken-Stadträtin Katja Maurer, ins Domparkhaus zu fahren, stieß auf Unverständnis. Sie habe einen Lkw, so die Händlerin, der passe nicht ins Parkhaus. Außerdem öffnet das Parkhaus erst 7 Uhr. Der Wochenmarkt beginnt 6 Uhr. Der neue Dezernent für Stadtentwicklung Lars Bredemeier (CDU) versprach, bis nächste Woche das Problem zu lösen. Für ihn war es die erste Ausschusssitzung in seiner neuen Rolle in Erfurt. Bredemeier war bisher Baudezernent in Elmshorn in Schleswig-Holstein und ist im Januar im Stadtrat Erfurt zum Dezernenten für Stadtentwicklung, Kultur und Welterbe gewählt worden.