Unterstützung gefordert Ostdeutsche Solarunternehmen übergeben Petition an Bund
Hauptinhalt
12. März 2024, 17:17 Uhr
Die deutsche Solarindustrie gerät wegen günstiger Module aus China zunehmend unter Druck. Nun fordern vier Unternehmen in einer Petition, dass die Bundesregierung heimische Hersteller stärker unterstützt. Unterzeichnet haben auch die Modulproduzenten Meyer Burger, Solarwatt und Heckert Solar, die mehrere Standorte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen betreiben.
- Mehrere ostdeutsche Solarhersteller fordern in einer Petition mehr Unterstützung für die heimische Solarindustrie.
- Sie sprechen sich unter anderem für Arbeits- und Sozialstandards für in Deutschland verbaute Module aus.
- Deutsche Solarfirmen geraten durch die Konkurrenz aus China zunehmend unter Druck.
Vier ostdeutsche Solarunternehmen wenden sich mit einer Petition an den Ostbeauftragten Carsten Schneider. Sie fordern darin mehr Unterstützung von Bundesregierung und Bundestag. In der Petition heißt es: "Was wir brauchen, ist Hilfe gegen den mit allen Mitteln ausgefochtenen Preiskrieg chinesischer Anbieter".
Die Petition wurde von der GMB Glasmanufaktur in Brandenburg sowie den Modulproduzenten Heckert Solar, Solarwatt und Meyer Burger unterzeichnet, die sechs Standorte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen betreiben. Zusammen haben die vier Unternehmen nach eigenen Angaben etwa 2.500 Beschäftigte. Die Petition ist am Dienstag überreicht worden.
Förderung für heimische Solar-Industrie
Die Unternehmen sprechen sich in der Petition unter anderem für Arbeits- und Sozialstandards für in Deutschland verbaute Module aus. Ein Großteil der Module aus China sei in Zwangsarbeit hergestellt. Zudem unterstütze der Staat die Produktion dort mit immensen Subventionen. Deshalb fordern die Firmen Unterstützung für Solarprodukte aus heimischer Produktion.
Die Rede ist von sogenannten Resilienzboni und Resilienzauktionen, also einer höheren Förderung für Solaranlagen aus europäischer Produktion. Die Bundesregierung müsse alles in ihrer Macht Stehende tun, um diese Instrumente im Rahmen des "Solarpakets 1" einzuführen. Die Bundesregierung konnte sich bisher aber nicht auf entsprechende Hilfen einigen.
Solarhersteller wegen Konkurrenz aus China unter Druck
Wegen der Konkurrenz aus China stehen deutsche Solarhersteller massiv unter Druck. So droht etwa der Produktion von Meyer Burger im sächsischen Freiberg das Aus. Der Petition zufolge sind nicht nur viele Arbeitsplätze in Ostdeutschland bedroht. Es gehe auch darum, geopolitische und energiepolitische Abhängigkeiten zu verringern.
dpa (akq)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 12. März 2024 | 21:45 Uhr