Mobilität Tausende Einsätze beim ADAC wegen leerer Batterien
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12. März 2025, 08:36 Uhr
Millionenfach ausgerückt: Der ADAC hat seine Pannenhilfebilanz für das Jahr 2024 veröffentlicht. Allein in Mitteldeutschland gab es mehr als 200.000 Einsätze. Bei fast der Hälfte aller Pannen ging es um Batterien.
- In Mitteldeutschland fuhren die Pannenhelfer des ADAC zu mehr als 200.000 Einsätzen.
- In 45 Prozent der Fälle legte eine defekte Batterie ein Fahrzeug lahm.
- E-Autos sind weniger anfällig für Pannen als Fahrzeuge mit Verbrennermotoren.
Über dreieinhalb Millionen Mal ist der ADAC 2024 als Pannenhilfe gerufen wurden. Ein kleiner Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, erklärt Nils Horschick, Sprecher beim ADAC für Verkehr, Technik und Umwelt. Das hänge vor allem damit zusammen, dass es mehr Autos gegeben habe als im Jahr 2023: "Der Bestand der Autos ist gewachsen, es gibt immer ältere Autos. Und vor diesem Hintergrund kam natürlich auch die Anzahl der Pannenhilfeeinsätze zustande."
Das waren in Thüringen um die 53.000 Einsätze, in Sachsen-Anhalt rund 65.000. In beiden Ländern sind das etwa 1.000 Einsätze mehr als im Vorjahr. In Sachsen blieb das Niveau mit rund 107.000 Einsätzen stabil zum Vorjahr.
Batterie Hauptursache für Autopannen
Ein Teil ist Horschick zufolge besonders häufig für eine Panne verantwortlich: "Die Autobatterie sehen wir eben beim ADAC als häufigste Pannenursache vor dem Hintergrund, dass sie wenn sie nicht mehr funktioniert auch einfach nicht mehr angeht. Und das passiert, wie wir alle wissen immer zur Unzeit."
Und das ganz ohne Vorwarnung, blinkendes Lämpchen oder dergleichen. In etwa 45 Prozent aller Fälle war die Ursache für eine Panne eine defekte Autobatterie. Ein Zusammenhang mit der steigenden Anzahl an E-Autos auf deutschen Straßen bestehe aber nicht, erklärte Horschick.
E-Autos weniger anfällig für Pannen
"Was viele nicht wissen, ist, dass auch Elektroautos eine ganz normale kleine Autobatterie haben. Wie sie auch ein Verbrenner hat, auch mit derselben Technik". Viele Elemente der Bordtechnik funktionieren mit 12 Volt, wie er sagt. Das heiße mit weniger Spannung als aus dem großen Akku des Autos komme: "Und auch die E-Autos werden immer älter. Viele haben jetzt schon fünf, sechs Jahre ein E-Auto. Und da macht auch mal die Batterie schlapp."
Deswegen gingen auch hier die Pannenzahlen hoch, so Horschick. Generell seien E-Autos aber weniger anfällig für Pannen, weil die Antriebstechnologie einfacher sei als bei einem Verbrennungsmotor.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 11. März 2025 | 10:00 Uhr