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Vor allem moderne LED-Scheinwerfer können im Straßenverkehr blenden. Aber es gibt auch andere Gründe für schlechte Sicht. Bildrechte: colourbox.com
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fragt unsere Hörerin Petra aus Mönchengladbach

MDR AKTUELL Fr 28.02.2025 06:21Uhr 00:22 min

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Hörer machen Programm Warum Autoscheinwerfer offenbar mehr blenden als früher

28. Februar 2025, 09:32 Uhr

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Vor allem nachts sieht man manchmal die Straße vor lauter Autoscheinwerfern nicht. Besonders schlimm ist es, wenn die Straßen auch noch nass sind. Eine Hörerin aus aus Mönchengladbach fragt, ob das Blenden der Scheinwerfer wirklich an den modernen Lampen liegt. Der ADAC sagt, das könne sein. Aber es gibt noch andere Ursachen.

Früher waren es noch Glühlampen oder Halogenlampen, die uns auf der Straße von den entgegenkommenden Autos entgegenschienen. Seit gut zehn Jahren wird die weißliche LED-Leuchttechnik immer mehr zum Standard bei Autobauern.

Nicht alle verbauen sie so, dass sie möglichst wenig blenden, weiß Katharina Luca vom ADAC: "Die sind ein bisschen kleiner und werden unter Umständen als ein bisschen blendungsintensiver wahrgenommen. Wir beim ADAC haben das auch mal getestet, um rauszufinden, ob so ein LED-Scheinwerfer tatsächlich mehr oder weniger blendet als andere, weil eben das Licht auf einer kleineren Fläche gebündelt ist. Wir haben dann rausgefunden, dass das – nicht bei allen, aber doch bei einigen – so sein kann, dass die wirklich blenden."

Dabei gebe es eigentlich sehr simple Möglichkeiten, diesen gebündelten Lichtstrahl besser auf die Fläche der Scheinwerfer zu verteilen, sagt Luca: nämlich über so genannte Freiflächenreflektoren. Hier wird das Licht durch die raue Glasoberfläche gebrochen und der Lichtschein so mehr verteilt – bei gleich guter Beleuchtung der Straße.

Altern des Auges verschlechtert die Sicht

Augenarzt Bernhard Lachenmayr vom Berufsverband der Augenärzte kennt die Sichtprobleme seiner Patientinnen und Patienten im Straßenverkehr. Es liege auch daran wie das Auge altert, erklärt Lachenmayr: "Mit zunehmenden Lebensalter – eigenlich seit der Geburt – verdichtet sich die Augenlinse. Ab dem 40. bis 50. Lebensjahr aufwärts wird die Verdichtung so deutlich, dass ein beginnender grauer Star entsteht, der zur Lichtstreuung im Auge führt. Lichtstreuung bedeutet, dass sich das Licht diffus im Augeninneren verteilt, den Kontrast auf der Netzhaut herabsetzt und damit das Sehvermögen beeinträchtigt."

Einfache Maßnahmen können helfen

Augenarzt Lachenmayr verrät, worauf man zur besseren Sicht im Straßenverkehr achten sollte: "Wichtig ist, dass man seine Brille putzt, wenn man Brillenträger ist, weil die oft nicht wirklich sauber ist. Das zweite ist, dass man vor allem im Winter die Innenseite der Frontscheibe reinigt. Die ist auch oft mit einem dichten Film belegt und erzeugt auch sehr viel Streulicht."

Als letzten Tipp rät Lachenmayr, beim Autofahren im Dunklen immer neben das entgegenkommende Auto an den Fahrbahnrand zu schauen und nicht direkt in den Scheinwerferkegel.

Falsch eingestellte Scheinwerfer können ebenfalls blenden

Neben der Intensität der Lichtquelle könnten auch falsch eingestellte Scheinwerfer ein Problem sein. Matthias Strixner vom TÜV Süd sieht hier die Autohalterinnen und -halter in der Pflicht, dies regelmäßig zu überprüfen. Ein einfacher Rechts-Links-Test zeige, ob alles ok scheint, so der Sachverständige: "Man stellt das Fahrzeug vor die Wand, aktiviert das Abblendlicht und kann dann das Lichtbild entsprechend vergleichen. Sind da auch Auffälligkeiten vorhanden, empfiehlt es sich bei einer Werkstatt die Scheinwerfereinstellungen noch mal prüfen und gegebenenfalls justieren zu lassen."

Und dann gibt es ja noch die Hinweise unter den Autofahrerinnen und-fahrern. Kommt einem ein Auto entgegen und es blendet kurz auf, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass irgendwas am Licht nicht in Ordnung ist. Oft ist das eine Reaktion auf das Fernlicht, dass vergessen wurde auszustellen.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 28. Februar 2025 | 06:22 Uhr

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