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Pannenboom Gelbe Engel bei Frost und Schnee im Dauereinsatz in Sachsen
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20. Februar 2025, 18:02 Uhr
Die Pannenhelfer des Automobilclubs ADAC haben in dieser Woche in Sachsen mit das häufigste Pannenaufkommen bundesweit. Allein am Montag waren sie laut Automobilclub in Sachsen mehr als 1.000 Mal gerufen worden. Wegen der frostigen Temperaturen hatten viele Autos gestreikt, beispielsweise hatten Batterien aufgegeben. Der ADAC sprach von einem "Pannenboom": Am Montag habe es doppelt so viele Probleme gegeben als an durchschnittlichen Wochenanfängen. Auch der Dienstag mit 435 Einsätzen und Mittwoch mit 439 Einsätzen seien rund 40 Prozent über normal gewesen.
Die Bilanz der Hilfeleistungen war am Montag fast 50 Prozent über normal, am Dienstag und Mittwoch bei gut 40 Prozent über normal.
Frost setzt Türschlössern, Diesel und Batterien zu
Der Zwickauer ADAC-Pannenhelfer André Stummeier kennt die Hauptprobleme derzeit: "Batterien sind das eine. Das andere sind eingefrorene Türschlösser, dann Dieselkraftstoff." Wenn bei Eiseskälte noch Sommerdiesel genutzt werde oder nur Kurzstrecken gefahren würden, "dann geliert der Dieselkraftstoff gern", so der Pannenhelfer. Auch seien Filter, die nicht gewechselt würden, problematisch. "Dann bilden sich innen Kondenswasser, Wasserablagerungen, die gefrieren können."
Auch E-Autofahrer könne an solchen Frosttagen eine leere Batterie kalt erwischen. "Es gibt eine ganz normale Zwölf-Volt-Start-Batterie. Die kann genau wie bei einem Verbrennerfahrzeug den Geist aufgeben", erklärte Stummeier.
Frostnächte in Sachsen
In den vergangenen Nächten war es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) vor allem in Sachsen sehr kalt mit verbreitet unter minus zehn Grad Celsius. In einigen Kältelöchern lagen die Temperaturen auch noch deutlich darunter, in Oderwitz im Zittauer Gebirge bei minus 21,1 Grad und in Marienberg-Reitzenhain in Erzgebirge bei minus 20 Grad.
MDR (kk/jus)/dpa/AFP
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 19. Februar 2025 | 19:00 Uhr