Die Linke Wagenknecht will Bundestagsmandat behalten
Hauptinhalt
14. Juni 2023, 19:02 Uhr
Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht will ihr Bundestagsmandat behalten. Im "Spiegel" wies sie die Forderung des Parteivorstandes zurück, ihren Sitz im Parlament zu räumen. Viele Mitglieder hätten sie gebeten, nicht aufzugeben.
Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht lehnt die Forderung der Parteispitze ab, ihr Bundestagsmandat abzugeben. Seit dem Beschluss des Parteivorstands am Wochenende hätten ihr viele geschrieben, dass sie empört seien und nur wegen ihr bei der vergangenen Bundestagswahl die Linke gewählt hätten, sagte Wagenknecht dem "Spiegel". "Auch Mitglieder bitten mich, mein Mandat nicht aufzugeben. Das werde ich auch nicht tun."
Es ist die erste Stellungnahme Wagenknechts zu dem Beschluss des Parteivorstands, der den Bruch mit der früheren Fraktionschefin besiegelt hatte. Wagenknecht sagte dem "Spiegel", sie habe schon vor Monaten angekündigt, nicht wieder für die Linke zu kandidieren. Deshalb sei es nicht neu, dass es keine gemeinsame Zukunft gebe. "Statt sich an mir abzuarbeiten, hätte sich die Parteispitze lieber mal mit der Frage beschäftigen sollen, warum der Linken seit Jahren die Wähler davonlaufen."
Wagenknecht: Parteivorstand soll zurücktreten
Wagenknecht schloss sich der Forderung des früheren Parteichefs Klaus Ernst an, dass der gesamte Vorstand zurücktreten sollte. "Der Vorstand gefährdet mutwillig den Erhalt der Bundestagsfraktion und damit auch 200 Arbeitsplätze", so Wagenknecht. "Natürlich wäre es gut, wenn diese Hasardeure zurücktreten und vernünftigen Leuten Platz machen würden. Aber ich habe da keine Illusionen."
dpa (kar)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 14. Juni 2023 | 18:00 Uhr