Großinvestition Bahn bestellt neue ICE-Züge für zwei Milliarden Euro

Die Deutsche Bahn hat 73 neue ICE-Züge für insgesamt zwei Milliarden Euro bestellt. Wie der Konzern mitteilte, handelt es sich bei 56 Zügen um den ICE L des spanischen Herstellers Talgo. Die 17 anderen bestellten Züge sind ICE 3 Neo des deutschen Herstellers Siemens Mobility. Von dieser ICE-Baureihe hat die Bahn bereits einige im Einsatz.

Mit den neuen Großaufträgen schöpft die Bahn bestehende Rahmenverträge mit den Herstellern aus. Das Durchschnittsalter der ICE-Flotte soll durch die Investitionen bis 2030 von derzeit 18 auf zwölf Jahre sinken.

Der ICE L von Talgo soll zunächst zwischen Berlin und Amsterdam mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 Kilometern pro Stunde verkehren. Später soll er in ganz Deutschland sowie auf den Strecken nach Dänemark und Österreich eingesetzt werden.

Vom ICE L, der erstmals 2022 präsentiert wurde, hatte die Bahn zunächst 23 Züge bestellt. Sie sollen ab Oktober 2024 unterwegs sein. Die anderen 56 Züge kommen ab 2026 erstmals auf die Schiene und sollen bis 2030 vollständig ausgeliefert sein. Als besonderes Merkmal des ICE L gilt der stufenlose Ein- und Ausstieg an 76 Zentimeter hohen Standardbahnsteigen.

Der ICE 3 Neo fährt in Deutschland bis zu 300 Kilometer pro Stunde und soll insbesondere auf den Schnellfahrstrecken etwa zwischen NRW und Frankfurt oder Berlin und München verkehren. Ab 2024 soll er zudem die störanfälligen Vorgängermodelle auf Verbindungen von Frankfurt nach Amsterdam und Brüssel ersetzen.

Beim ICE 3 Neo hatte die Bahn bislang 73 Züge bestellt, die bis 2029 geliefert werden sollen. Nun wurde diese Bestellung um 17 Züge erweitert. Der ICE 3 neo fährt bereits seit Dezember 2022.

dpa/Reuters (dni)