Bundesverteidigungsministerium Bundeswehrverband fordert starke Lambrecht-Nachfolge
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16. Januar 2023, 11:28 Uhr
Nach Ansicht des Bundeswehrverbandes ist das Verteidigungsministerium auch ohne Kriegszeiten das "schwierigste Ministerium". Im Fall eines Rücktritts von Ministerin Christine Lambrecht hat der Verband deshalb einige Forderungen.
Der Bundeswehrverband hat für den Fall eines Rücktritts von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) einen durchsetzungsstarken Nachfolger gefordert. Vorsitzender André Wüstner sagte am Sonntagabend im ZDF, der Nachfolger brauche Kompetenz und Durchsetzungsvermögen. Zudem müsse er parteiübergreifend anerkannt sein. Das Verteidigungsministerium sei das schwierigste Ressort der Regierung, besonders in Kriegszeiten.
Der neue Chef müsse bei Reformen und Investitionen auch das Parlament mitnehmen können. Es sei zudem "elementar wichtig", dass ein neuer Minister oder eine neue Ministerin klar aufzeige, wie prekär die Lage in der Bundeswehr sei.
Der Blogger und Journalist für Verteidigungspolitik, Thomas Wiegold, verwies bei MDR AKTUELL zudem auf den riesigen Verwaltungsapparat. Während die anderen Ministerien mehrere Tausend Mitarbeiter hätten, seien es im Verteidigungsressort etwa bis zu 260.000 Soldatinnen und zivile Mitarbeiter.
Wer folgt auf Lambrecht? - Heil, Schmidt, Högl als Kandidaten
Medienberichten zufolge will Verteidigungsministerin Lambrecht heute ihren Rücktritt bekannt geben. Ob ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin bereits feststeht und ebenfalls am Montag bekanntgegeben werden könnte, ist nach ARD-Informationen noch nicht bekannt. Als mögliche Nachfolger werden SPD-Chef Lars Klingbeil, Arbeitsminister Hubertus Heil, Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt und die Wehrbeauftragte Eva Högl gehandelt.
AFP/tagesschau (kkö)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 16. Januar 2023 | 06:00 Uhr