Keine Einigung bei Gesundheitsministerkonferenz Zukunft der Maskenpflicht im Nahverkehr bleibt ungewiss
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05. Dezember 2022, 19:49 Uhr
Ohne Einigung zur Maskenpflicht in Bus und Bahn gehen die Gesundheitsminister der Länder auseinander. Die meisten Länder wollten die Pflicht offenbar verlängern, auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und RKI-Chef Lothar Wieler rieten dazu. Anders als beim Fernverkehr ist die Maskenpflicht im Nahverkehr aber Ländersache.
Die Gesundheitsminister der Länder haben vorerst keine neue Linie für weitere Änderungen an den Corona-Schutzvorgaben beschlossen. Die Ressortchefs hätten sich ausgetauscht, aber es gebe kein einheitliches Vorgehen etwa zur Maskenpflicht in Bus und Bahn, sagte eine Sprecherin des sachsen-anhaltischen Sozialministeriums nach den Beratungen. Die meisten Länder wollten die Maskenpflicht im ÖPNV bis Jahresende verlängern, einige darüber hinaus. Zum Teil solle aus der Pflicht eine Empfehlung werden.
Lauterbach und Wieler plädieren für Maskenpflicht
In der Beratung hätten sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, für die Beibehaltung der Isolationsregeln und der Maskenpflicht ausgesprochen, sagte die Sprecherin weiter. Sie erwarteten eine steigende Zahl von Neuinfektionen und hätten auf die hohe Sterblichkeit vor allem bei älteren Menschen hingewiesen. Das RKI sehe keinen Grund, die bisherigen Empfehlungen zur Isolation zu ändern.
Schon die Verkehrsminister der Länder hatten zum Vorgehen bei der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs kürzlich keine gemeinsame Position gefunden – einige wollten die Pflicht zum 1. Januar abschaffen, andere erst nach dem Winter. Für Fernzüge ist die Maskenpflicht bis 7. April 2023 bundesweit gesetzlich festgeschrieben.
dpa (jan)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 05. Dezember 2022 | 06:15 Uhr