Bundestagswahl 2025 Wahlticker: FDP-Chef Lindner kündigt Rückzug an

24. Februar 2025, 00:36 Uhr

0:32 Uhr | AfD in Sachsen stärkste Kraft

Die AfD hat die Bundestagswahl in Sachsen deutlich gewonnen. Die vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Partei kommt nach Auszählung aller Wahlbezirke auf 37,3 Prozent. Damit liegt sie weit vor der CDU auf Platz zwei mit 19,7 Prozent. Die AfD gewinnt zudem 15 der 16 Wahlkreise. Lediglich der Wahlkreis Leipzig II ging an die Linke.

00:29 Uhr | Linke gewinnt in Berlin

Die Linke hat die Bundestagswahl in Berlin gewonnen. Die Partei wurde nach Auszählung aller Wahlgebiete mit 19,9 Prozent der Zweitstimmen stärkste Partei vor CDU, Grünen, AfD, SPD und BSW.

23:46 Uhr | SPD-Spitze will Klingbeil als Fraktionschef

Die SPD-Führung schlägt Parteichef Lars Klingbeil als neuen Vorsitzenden der Bundestagsfraktion vor. Klingbeil sagte in den ARD-Tagesthemen, das habe das SPD-Präsidium "einstimmig vorgeschlagen". Partei- und Fraktionsvorsitz sollten künftig "in einer Hand liegen".

23:35 Uhr | Merz gewinnt seinen Wahlkreis deutlich

CDU-Chef Friedrich Merz hat den Wahlkreis Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen mit deutlichem Abstand gewonnen. Der 69-Jährige lag nach Auszählung aller Gemeinden mit 47,72 Prozent deutlich vor dem SPD-Kandidaten Dirk Wiese (21,39 Prozent).

23:20 Uhr | Nach Lindner kündigt auch Kubicki Rückzug aus Politik an

Neben FDP-Chef Christiab Lindner hat auch FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki seinen Rückzug von der Parteispitze für den Fall angekündigt, dass seine Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert. Kubicki sagte, er übernehme einen Teil der Verantwortung. Er sei "nicht derjenige, der die Partei in den nächsten Jahren aus dem Tal des Jammers wieder herausführt."

23:15 Uhr | AfD in Thüringen mit 38,6 Prozent stärkste Kraft

In Thüringen ist die AfD bei der Bundestagswahl klar als stärkste Kraft hervorgegangen. Nach der Auszählung aller Stimmen kam die Partei auf 38,6 Prozent der Stimmen. Die Union erreichte 18,6 Prozent der Stimmen. Die Linke kam mit 15,2 Prozetn auf Platz drei. Das BSW erzielte 9,4 und die SPD 8,8 Prozent. Grüne (4,2 Prozent) und FDP (2,8 Prozent) blieben unter fünf Prozent.

Ein ähnliches Bild gibt es bei den Wahlkreisgewinnern. Sieben von acht Wahlkreisen gehen an die AfD. Einzig im Wahlkreis 192 Erfurt-Weimar - Weimarer Land II holte Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow für die Linke das Mandat. Damit hat die CDU erstmals seit 1990 kein einziges Direktmandat bei einer Bundestagswahl in Thüringen errungen.

23:12 Uhr | Ex-Verfassungsschutzpräsident Haldenwang verpasst Einzug

Der ehemalige Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang (CDU) hat den Einzug in den Bundestag verpasst. Mit 24,3 Prozent unterlag er am Sonntag im Wahlkreis Wuppertal 1 dem SPD-Politiker Helge Lindh, der mit 33,5 Prozent gewann. Haldenwang ist nicht über die Landesliste abgesichert. Er hatte im November überraschend angekündigt, für die CDU in Wuppertal zu kandidieren.

23:11 Uhr | Virologe Hendrik Streeck gewinnt für CDU Wahlkreis

Der Virologe Hendrik Streeck hat als CDU-Kandidat im Wahlkreis Bonn die meisten Erststimmen erhalten. Nach Angaben der Stadt entfielen auf ihn 33,31 Prozent. Während der Corona-Pandemie war der Mediziner durch zahlreiche Auftritte in den Medien zu einem der bekanntesten Wissenschaftler des Landes geworden.

23:08 Uhr | Linke gewinnt mehr als drei Wahlkreise -

Die Linke war mit der "Aktion Silberlocke" in den Wahlkampf gezogen, um drei Direktmandate zu holen und so den Einzug in den Bundestag zu sichern. Nun überspringt die Partei nicht nur die Fünf-Prozent-Hürde, sondern weitaus mehr Wahlkreise. Im Wahlkreis Erfurt - Weimar - Weimarer Land II gewann Thüringens Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow. Der Leipziger Linke-Politiker Sören Pellmann hat zum dritten Mal in Folge die meisten Stimmen (36,8 Prozent) in seinem Wahlkreis geholt.

In Berlin liegt die Linke in vier Wahlkreisen bei den Erststimmen vorn. Nach der Auszählung von jeweils mindestens 80 Prozent der Stimmen führt Gregor Gysi in Treptow-Köpenick, Bundesvorsitzende Ines Schwerdtner in Lichtenberg, Ferat Koçak in Neukölln und Pascal Meiser in Kreuzberg.

22:50 Uhr | FDP-Chef Lindner nach Wahlniederlage: Rückzug angekündigt

FDP-Chef Christian Lindner hat nach der Niederlage seiner Partei bei der Bundestagswahl seinen Rückzug angekündigt. "Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus", schrieb Lindner am späten Sonntagabend im Online-Dienst X. Die FDP liegt in aktuellen Hochrechnungen von ARD und ZDF inzwischen deutlich unter fünf Prozent und ist damit im nächsten Bundestag aller Voraussicht nach nicht mehr vertreten.

22:31 Uhr | Scholz gewinnt Wahlkreis vor CDU- und AfD-Kandidaten, Baerbock dahinter

Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seinen Brandenburger Wahlkreis bei der Bundestagswahl knapp gewonnen. Scholz holte 21,8 Prozent der Erststimmen und lag damit knapp vor der CDU-Kandidatin Tabea Gutschmidt (20,6 Prozent) und dem AfD-Kandidaten Alexander Tassis (19 Prozent). Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die ebenfalls im Wahlkreis Potsdam-Potsdam-Mittelmark II-Teltow-Fläming angetreten war, holte lediglich 15,9 Prozent der Stimmen. 

22:11 Uhr | CSU gewinnt offenbar sämtliche Wahlkreise in Bayern

Die CSU hat wieder Aussicht auf den Sieg in allen Wahlkreisen in Bayern. In besonders umkämpften Wahlkreisen setzten sich CSU-Kandidaten gegen die Konkurrenz nicht nur von den Freien Wählern, sondern auch von den Grünen durch. Den bisher von den Grünen gehaltenen Wahlkreis München-Süd eroberte die CSU-Politikerin Claudia Küng, wie es auf der Internetseite des Landeswahlleiters heißt. Die Grünen verlieren damit ihr einziges bayerisches Direktmandat. Offen ist nun aber, ob die CSU nach dem neuen Wahlrecht genug Zweitstimmen erhält, um alle bayerischen Wahlkreissieger auch in den Bundestag zu schicken.

21:45 Uhr | Starkes Ergebnis der AfD in Mitteldeutschland zeichnet sich ab

In Mitteldeutschland zeichnet sich ein starkes Ergebnis der AfD bei der Bundestagwahl ab. In Thüringen kam die AfD nach Auszählung fast aller der 2.993 Wahlbezirke auf 38,7 Prozent. Die CDU liegt mit 18,5 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von der Linken mit 15,1 Prozent.

In Sachsen-Anhalt lag die AfD nach Auszählung eines Großteils der Wahlbezirke bei den Zweitstimmen bei 37,5 Prozent – und damit deutlich vor der CDU mit fast 19 Prozent.

In Sachsen stand die AfD nach Auszählung von 414 der 420 Wahlkreise bei 38,9 Prozent der Zweitstimmen und hatte damit etwa doppelt so viele wie die CDU errungen (19,9 Prozent).
 

21:11 Uhr | Hochrechnung: Union klar vor AfD - SPD und Grüne verlieren an Stimmen

Die Union hat die Bundestagswahl laut jüngster Hochrechnung von Infratest dimap gewonnen. CDU und CSU kommen zusammen auf 28,5 Prozent (Ergebnis 2021: 24,1 Prozent). Dahinter folgt die AfD, die auf 20,5 Prozent zulegt (2021: 10,4 Prozent). Die SPD rutscht demnach auf einen historischen Tiefstwert von 16,4 Prozent (25,7 Prozent) ab. Die Grünen liegen bei 12 Prozent (14,7 Prozent).

Die Linke zieht laut Hochrechnung mit 8,6 Prozent sicher in den Bundestag ein, nachdem sie 2021 knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war und nur über drei Direktmandate den Sprung ins Parlament schaffte. Die FDP mit 4,6 Prozent (11,4 Prozent) und das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht mit 4,9 Prozent müssen zittern.

21:01 Uhr | Scholz will nicht Teil von Koalitionsverhandlungen sein

Nach der Pleite der SPD bei der Bundestagswahl will Bundeskanzler Olaf Scholz nicht an den Koalitionsverhandlungen über die kommende Bundesregierung teilnehmen. Er habe immer gesagt, er bewerbe sich für das Amt des Bundeskanzlers, sagte Scholz in der Spitzenkandidatenrunde von ARD und ZDF. Aber er werde nicht als Vertreter der SPD Teil der kommenden Bundesregierung sein "und auch nicht darüber verhandeln".

SPD-Spitzenpolitiker hatten nach dem Absturz ihrer Partei auf nach den Hochrechnungen nur noch 16,3 bis 16,4 Prozent angekündigt, dass die Sozialdemokraten eine personelle Neuaufstellung benötigen. Verteidigungsminister Boris Pistorius erklärte bereits, über eine neue Bundesregierung in einer Führungsrolle verhandeln zu wollen.

Olaf Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz will nicht an den Koalitionsverhandlungen über die kommende Bundesregierung teilnehmen. Bildrechte: IMAGO / Revierfoto

20:34 Uhr | Lindner kündigt Rückzug bei FDP-Ausscheiden an

FDP-Chef Christian Lindner hat in der Berliner Runde von ARD und ZDF seinen Rückzug angekündigt, wenn die FDP den Wiedereinzug in den Bundestag verpassen sollte. "Dann ist mein Führungsanspruch für die FDP erloschen", sagte er. Laut der jüngsten Hochrechnung liegt die FDP derzeit bei 4,9 Prozent.

20:26 Uhr | Interaktive Grafik zur Bundestagswahl: Alter, Bildung, Geschlecht – wer wählte wen?

Sehen Sie in der folgenden interaktiven Grafik, welche Wählergruppen für welche Partei gestimmt haben.

20:20 Uhr | Die Reaktionen aus Mitteldeutschland

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte: "Wir brauchen jetzt so schnell wie möglich eine stabile Regierung". Mit Blick auf das starke Abschneiden der AfD forderte er einen Politikwechsel. Die nächste Bundesregierung müsse einen vernünftigen Kurs einschlagen, "sonst wird es 2029 ein böses Erwachen geben".

Der Thüringer Linken-Spitzenkandidat Bodo Ramelow sieht "eine Renaissance" seiner Partei. Noch vor drei Monaten sei die Linke "politisch für tot" erklärt worden, sagte er in Erfurt. Neben den sogenannten Silberlocken Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und ihm hätten vor allem junge Menschen den Erfolg möglich gemacht.

Sachsens BSW-Landesvorsitzender Jörg Scheibe sagte dem MDR: "Wir sind optimistisch, dass wir den Einzug noch schaffen. Die Rolle von Sahra Wagenknecht wird generell zu überdenken sein. Wir wollen uns ja auch einen neuen Namen geben. Für Sachsen hätte es nur bedingt Folgen, wenn wir den Einzug in den Bundestag nicht schaffen. Wir haben hier im Landtag eine starke Fraktion."

20:07 Uhr | Die Wählerwanderung zwischen den Parteien

Welche Partei hat Wähler dazugewonnen? Wer hat Wähler an welche Partei verloren? Die Wählerwanderung im Detail vom Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap:

19:34 Uhr | Update - Scholz spricht von "bitterem Wahlergebnis"

Bundeskanzler Olaf Scholz spricht von einem "bitteren Wahlergebnis" für die SPD. Die Sozialdemokraten hätten die Wahl klar verloren. Es sei jetzt aber wichtig für die SPD, "gemeinsam nach vorne" zu gehen. Scholz machte klar, er trage für das Ergebnis Verantwortung. Von einem Rücktritt sprach er nicht. Gleichzeitig gratulierte er Friedrich Merz und der Union zum Wahlsieg.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bezeichnete das Wahlergebnis der SPD als niederschmetternd und katastrophal. "Da gibt es nichts daran zu beschönigen", sagte er in der ARD. Nun müsse die Union die demokratischen Kräfte zusammenhalten. Die SPD sei gesprächsbereit. Wichtig sei nun, eine stabile, demokratische Mehrheit zu bilden. Zur Zukunft der SPD-Parteiführung und Scholz wollte sich Pistorius nicht äußern.

Olaf Scholz, SPD-Spitzenkandidat 1 min
Olaf Scholz, SPD-Spitzenkandidat Bildrechte: Das Erste
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Erste Stimmen aus der Politik zur Bundestagswahl 2025. Olaf Scholz, SPD-Spitzenkandidat:

MDR FERNSEHEN So 23.02.2025 18:13Uhr 00:30 min

https://www.mdr.de/nachrichten/app-aktuell/video-bundestagswahl-wahlergebnis-spd-scholz-100.html

Rechte: Das Erste

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19:33 Uhr | Update - Merz dringt auf schnelle Koalitionsverhandlungen

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat die Bildung der nächsten Regierung für sich beansprucht. "Herzlichen Dank für den Regierungsauftrag, den die Union mit dem heutigen Tag bekommen hat", sagte Merz im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin. Der CDU-Chef dringt auf schnelle Koalitionsverhandlungen. Die Welt "wartet nicht auf langatmige Koalitionsgespräche und -verhandlungen". Nun sei der Wahlkampf vorbei, man müsse reden, sagte er mit Blick auf mögliche Koalitionspartner. "Es wird nicht einfach werden", fügte er hinzu. Es müsse aber schnell klar werden: "Deutschland wird wieder zuverlässig regiert."

CDU-Spitzenkandidat Friedrich Merz 1 min
CDU-Spitzenkandidat Friedrich Merz Bildrechte: Das Erste
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Erste Stimmen aus der Politik zur Bundestagswahl 2025: CDU-Spitzenkandidat Friedrich Merz will schnell eine Regierung bilden.

MDR FERNSEHEN So 23.02.2025 18:33Uhr 01:06 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wahlen/bundestagswahl/video-bundestagswahl-wahlergebnisse-cdu-merz-100.html

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19:24 Uhr | Kubicki schließt Jamaika-Koalition aus

Der FDP-Parteivizechef Wolfgang Kubicki hat eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und der FDP ausgeschlossen. "Ich kann Jamaika für mich persönlich ausschließen und für meine Partei auch", sagte Kubicki in der ARD. "Wir haben für uns ausgeschlossen, dass wir noch einmal die nächsten vier Jahre mit den Grünen zusammen regieren", fügte er hinzu. Sollte die FDP im Bundestag vertreten sein, werde es für Schwarz-Grün oder Schwarz-Rot wahrscheinlich nicht reichen.

19:23 Uhr | Mehrheitsverhältnisse noch unklar

Die genauen Mehrheitsverhältnisse hängen damit stark davon ab, ob FDP und BSW in den Bundestag einziehen. Sollten sie das nicht schaffen, wäre rechnerisch eine Zweier-Koalition von Union und SPD möglich. Mit FDP und BSW wären nur Bündnisse von drei Parteien möglich – vor allem CDU/CSU, SPD zusammen mit Grünen oder FDP. Mit der AfD haben alle Parteien eine Koalition ausgeschlossen.

19:11 Uhr | Linken-Spitzenduo "unfassbar dankbar" über Erfolg bei Bundestagswahl

Das Linken-Spitzenduo Jan van Aken und Heidi Reichinneck hat sich erfreut und dankbar über die ersten Prognosen und Hochrechnungen für ihre Partei gezeigt. "Es ist ein großartiger Erfolg", sagte van Aken. "Wir sind als Underdog gestartet und stehen nun stärker da als vorher." Reichinneck sagte in der ARD, sie sei "unfassbar dankbar". Das Ergebnis habe "eindeutig gezeigt, dass unser Fokus auf soziale Themen Erfolg hatte, dass es genau richtig war, den Menschen zuzuhören", sagte sie weiter. Im Bundestag wolle sie sich für "genau die Themen" einsetzen, für die die Partei Wahlkampf gemacht habe, vor allem für einen Mietendeckel und ein gerechtes Steuersystem. Dafür werde sie kämpfen, "mit so einer starken Fraktion natürlich lauter und deutlicher als je zuvor".

Ines Schwerdtner, Heidi Reichinnek und Jan van Aken jubeln
Heidi Reichinnek und Jan van Aken jubeln über das Ergebnis der Linken. Bildrechte: picture alliance/dpa | Carsten Koall

19:01 Uhr | Jüngste Hochrechnung: Union klar vor AfD, SPD und Grüne verlieren an Stimmen

In der jüngsten Hochrechnung von Infratest dimap geht die Union mit 28,9 Prozent als Sieger der Bundestagswahl hervor. Dahinter folgen die AfD mit 19,9 Prozent, SPD mit 16,2 Prozent und die Grünen mit 13 Prozent. Die Linke gewinnt deutlich an Stimmen (8,5 Prozent). Für die FDP (4,9 Prozent) und das BSW (4,8 Prozent) ist der Einzug in den Bundestag noch offen. Die restlichen Parteien landen bei 3,8 Prozent.

18:45 Uhr | Habeck: "Haben uns aus Loch gekämpft"

Trotz der Grünen-Verluste nach der ersten Hochrechnung zeigt sich Kanzlerkandidat Robert Habeck zufrieden. Man habe sich nach dem Ampel-Aus aus einem Loch von unter zehn Prozent in den Umfragen herausgekämpft, sagte Habeck. "Das war alles nicht selbstverständlich." Die Grünen sind laut Habeck bereit, sich auch an einer künftigen Regierung zu beteiligen. "Der Regierungsauftrag ist bei Friedrich Merz und der Union. Herzlichen Glückwunsch dazu."

Robert Habeck, Grünen-Spitzenkandidat 1 min
Robert Habeck, Grünen-Spitzenkandidat Bildrechte: Das Erste
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Erste Stimmen aus der Politik zur Bundestagswahl 2025: Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck nimmt Wahlgewinner Friedrich Merz in die Pflicht.

MDR FERNSEHEN So 23.02.2025 19:05Uhr 00:51 min

https://www.mdr.de/nachrichten/app-aktuell/video-bundestagswahl-wahlergebnisse-gruene-habeck-100.html

Rechte: Das Erste

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18:37 Uhr | Zweite Hochrechnung: Union deutlich vor AfD, SPD und Grüne

In der zweiten Hochrechnung von Infratest dimap geht die Union als Sieger der Bundestagswahl hervor. Mit 28,9 Prozent liegt sie deutlich vor AfD (19,7 Prozent), SPD (16,1 Prozent) und Grünen (13,2 Prozent). Die Linke würde demnach mit 8,6 Prozent erneut ins Parlament einziehen. Für die FDP mit 4,9 Prozent und das BSW (4,8 Prozent) ist der Einzug noch offen. Die restlichen Parteien landen bei 3,8 Prozent.

18:36 Uhr | BSW-Chefin Wagenknecht: "Wir werden zittern müssen"

"Wir werden noch zittern müssen", sagt BSW-Chefin Sahra Wagenknecht zur ersten Hochrechnung nach der Bundestagswahl. Aber unabhängig vom Ergebnis sei es schon beeindruckend, wo das BSW stehe. "Wir haben das großartig gemacht."

Sahra Wagenknecht
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jens Büttner

18:22 Uhr | Erste Hochrechnung: Union deutlich vor AfD, SPD und Grüne

In der ersten Hochrechnung von Infratest dimap geht die Union als Sieger der Bundestagswahl hervor. Mit 29 Prozent liegt sie deutlich vor AfD (19,6 Prozent), SPD (16 Prozent) und Grünen (13,3 Prozent). Die Linke würde demnach mit 8,6 Prozent erneut ins Parlament einziehen. Für die FDP mit 4,9 Prozent und das BSW (4,7 Prozent) ist der Einzug noch offen. Die restlichen Parteien landen bei 3,9 Prozent.

18:20 Uhr | Wahlbeteiligung laut Prognosen auf höchstem Stand seit Wiedervereinigung

Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl ist laut Prognosen von ARD und ZDF auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen. Laut Schätzungen des Instituts Infratest dimap für die ARD am Sonntag lag sie bei 84 Prozent, die Forschungsgruppe Wahlen gab für das ZDF einen Wert von 83 Prozent an. Höher war die Wahlbeteiligung mit 84,3 Prozent zuletzt 1987. Bei der letzten Bundestagswahl vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung bei 76,4 Prozent. Eine hohe Wahlbeteiligung hatte sich laut Zwischenständen der Bundeswahlleitung bereits den gesamten Tag über abgezeichnet.

18:16 Uhr | Weidel: "Haben historisches Ergebnis eingefahren"

AfD-Chefin Alice Weidel hat das Wahlergebnis für ihre Partei als historisch bezeichnet. "Wir waren noch nie stärker im Bund", sagte Weidel nach Bekanntgabe der Prognose in der AfD-Bundesgeschäftsstelle in Berlin. "Man wollte uns halbieren, das Gegenteil ist eingetreten", fügte Weidel hinzu. 

Alice Weidel, AfD-Spitzenkandidatin 1 min
Alice Weidel, AfD-Spitzenkandidatin Bildrechte: Das Erste
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Erste Stimmen aus der Politik zur Bundestagswahl 2025. AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel freut sich über das Ergebnis ihrer Partei.

MDR FERNSEHEN So 23.02.2025 17:48Uhr 00:41 min

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18:15 Uhr | CDU-Generalsekretär Linnemann kündigt Politikwechsel an

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann kündigte einen Politikwechsel an. "Die Wahl hat die Union gewonnen", sagte er in der ARD. "Die Menschen wollen einen Politikwechsel - und den wird es geben. Friedrich Merz wird der neue Bundeskanzler." Man wolle eine stabile Regierung bilden. Der CDU-Politiker Thorsten Frei sieht "eine enorme Herausforderung", eine stabile Regierung zu bilden. "Wir haben die Zielsetzung, eine stabile Regierung für dieses Land zu bilden", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Carsten Linnemann, CSU-Generalsekretär 1 min
Carsten Linnemann, CSU-Generalsekretär Bildrechte: Das Erste
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Erste Stimmen aus der Politik zur Bundestagswahl 2025. CSU-Generalsekretär Carsten Linnemann:

MDR FERNSEHEN So 23.02.2025 17:27Uhr 00:13 min

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18:00 Uhr | Prognose: Union stärkste Kraft vor AfD und SPD

In der Prognose von Infratest dimap geht die Union mit 29 Prozent als stärkste Kraft aus der Bundestagswahl hervor. Dahinter folgt die AfD mit einem Stimmenanteil von 19,5 Prozent. Die bisherige Kanzlerpartei SPD rutscht auf 16 Prozent ab. Die Grünen liegen derzeit bei 13,5 Prozent. Die Linke käme demnach mit 8,5 Prozent wieder in den Bundestag. Für FDP (4,9 Prozent) und BSW (4,7 Prozent) könnte es mit dem Einzug knapp werden. Die übrigen Parteien kommen bisher zusammen auf 3,9 Prozent.

16:20 Uhr | "Gewählt und jetzt? - der Wahlabend": Der Livestream mit Ihren Meinungen

Olenka Pilz und Rike Schicht schauen ab 17:15 Uhr live auf die Ergebnisse der Bundestagswahl - und zwar mit Ihnen. Nicht die Stimmen der Politikerinnen und Politiker stehen im Vordergrund, sondern die Themen, die Sie als unsere Nutzerinnen und Nutzer beschäftigen. Also, kommentieren Sie mit: Wie sehen Sie die Wahl, welche Themen beschäftigen Sie, was sind Ihre Hoffnungen, Wünsche und Erwartungen an eine neue Bundesregierung? Klicken Sie hier um mitzudiskutieren. 

15:46 Uhr | Wahlbeteiligung in ganz Deutschland bis 14 Uhr bei 52 Prozent

Die Wahlbeteiligung hat um 14 Uhr bundesweit bei 52 Prozent gelegen. Das teilte die Bundeswahlleiterin mit. Bei der letzten Bundestagswahl 2021 lag die Wahlbeteiligung zum gleichen Zeitpunkt bei 36,5 Prozent.

15:45 Uhr | Update – Wahlbeteiligung bis 14 Uhr in Mitteldeutschland

In Sachsen haben laut Landeswahlleiter bis 14 Uhr 39,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Zum gleichen Zeitpunkt lag in Sachsen-Anhalt die Wahlbeteiligung ohne Briefwahl bis 14 Uhr bei 52,6 Prozent, in Thüringen sind es 59,2 Prozent.

14:57 Uhr | "Mini-Trump": SPD-Spitze wirft Merz Spaltung des Landes vor

Lars Klingbeil, SPD-Bundesvorsitzender, bei einem Pressestatement nach der Ankündigung, dass SPD-Generalsekretär Kühnert zurücktritt.
SPD-Chef Lars Klingbeil kritisiert die Äußerungen des Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Die Spitze der SPD wirft dem Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz vor, das Land zu spalten. "Friedrich Merz macht auf den letzten Metern des Wahlkampfes die Gräben in der demokratischen Mitte unseres Landes nochmals tiefer", kritisierte SPD-Chef Lars Klingbeil beim Onlinedienst X. Generalsekretär Matthias Miersch sprach vom Tiefpunkt des Wahlkampfes. "Statt zu einen, entscheidet sich Friedrich Merz, noch einmal richtig zu spalten. So spricht niemand, der Kanzler für alle sein will – so spricht ein Mini-Trump", sagte Miersch.

Klingbeil und Miersch bezogen sich auf den Wahlkampfabschluss der Union in München. Dort hatte Merz bezogen auf Demonstrationen gegen rechts gesagt: "Links ist vorbei. Es gibt keine linke Mehrheit und keine linke Politik mehr in Deutschland." Er werde wieder Politik für die Mehrheit der Bevölkerung machen, die gerade denke und "alle Tassen im Schrank" habe – und nicht "für irgendwelche grünen und linken Spinner auf dieser Welt".

13:37 Uhr | Update – Wahlbeteiligung bis zum Mittag in Mitteldeutschland

Die Wahlbeteiligung in Sachsen liegt Stand 12 Uhr bei 27,1 Prozent. Das teilte der Landeswahlleiter mit. Sie ist damit leicht höher als bei der vergangenen Bundestagswahl 2021 (25,9 Prozent). Außerdem hätten schätzungsweise 25,5 Prozent der Menschen ihre Stimme per Briefwahl abgegeben, so der Landeswahlleiter. 2021 waren es 26 Prozent.

In Sachsen-Anhalt lag die Wahlbeteiligung um 12 Uhr bei 37,1 Prozent, wie Landeswahlleiterin Christa Dieckmann auf der Grundlage stichprobenartiger Rückmeldungen aus einigen Urnenwahlbezirken mitteilte. Vor vier Jahren waren es zum gleichen Zeitpunkt 26,5 Prozent gewesen. Die Zahl der Briefwählerinnen und Briefwähler ist dabei nicht eingerechnet.

In Thüringen haben bis Mittag bereits deutlich mehr Menschen ihre Stimme abgegeben als 2021. Die Wahlbeteiligung lag um 12 Uhr im Freistaat bei 44,5 Prozent, wie der Landeswahlleiter mitteilte. Bei der Bundestagswahl vor vier Jahren hatte die Wahlbeteiligung zum gleichen Zeitpunkt bei 24,6 Prozent gelegen. Die Zahl der Briefwählerinnen und Briefwähler ist auch hier nicht eingerechnet.

13:31 | Falschmeldungen zu angeblicher Wahlmanipulation

Zur Bundestagswahl werden in den sozialen Medien erneut Falschinformationen gepostet – wie auch schon bei vorherigen Wahlen. Es wird beispielsweise behauptet, dass einzelne Stimmzettel entwertet wurden, weil die obere rechte Ecke fehlt. Das ist aber bei allen Stimmzetteln der Fall. Sehbehinderte Wählerinnen und Wähler können das Blatt so leichter in eine Stimmzettelschablone legen.

Darüber hinaus wird behauptet, dass in einigen Wahllokalen Bleistifte zum Ausfüllen bereitgelegt werden, damit die Stimmzettel im Nachhinein verändert werden können. Auch nicht dokumentenechte Stifte gelten als Schreibstifte im Sinne der Bundeswahlordnung. Es ist außerdem jedem erlaubt, einen eigenen, dokumentenechten Stift zu verwenden.

Anfang der Woche kursierten auch Videos, die angeblich fehlerhafte Stimmzettel zum Nachteil der AfD in Leipzig zeigten. Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt übernahmen die Ermittlungen. Schnell war klar, dass es sich um Fälschungen handelt. Nun gibt es auch Hinweise darauf, woher die Desinformationen stammen könnten. Es stellte sich heraus, dass die Videos Teil einer russischen Desinformationskampagne waren.

13:23 | AfD-Chef Chrupalla wählt in Wahllokal in Ostsachsen

Der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla hat seine Stimme zur Bundestagswahl am Sonntagvormittag in einem Wahllokal im ostsächsischen Gablenz abgegeben. Er zeigte sich zuversichtlich, dass seine Partei "ein sehr starkes Ergebnis mit über 20 Prozent" erreichen werde.

Tino Chrupalla, AfD-Bundesvorsitzender und Fraktionsvorsitzender der AfD, gibt in einem Wahllokal seinen Stimmzettel für die Bundestagswahl ab
Tino Chrupalla hat in Gablenz, in Ostsachsen, gewählt. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

12:43 Uhr | Protestaktion am Bundesverfassungsgericht Karlsruhe am Samstag vereitelt

Sicherheitsbeamte haben am Samstag eine Protestaktion am Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe verhindert. Wie die Bundespolizei am Wochenende in Karlsruhe mitteilte, konnte verhindert werden, dass drei Menschen das Dach des Gerichts erklimmen und ein Banner ausrollen konnten. Die Tatverdächtigen im Alter von 21, 23 und 24 Jahren hatten sich einen Lastwagen mit Hebebühne gemietet, um am Samstagmorgen auf das Dach des Bundesgerichts zu gelangen. Bevor sie ihr Banner ausrollen konnten, griffen Beamte der Bundespolizei ein und nahmen das Trio vorläufig fest.

Das mitgeführte Plakat wurde sichergestellt. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Karlsruhe bestätigte dem Evangelischen Pressedienst epd am Sonntag auf Anfrage, dass es sich um eine Aktion des "Kunstkollektivs für Demokratie" gegen die CDU gehandelt habe. Auf dem Plakat übergibt Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel einen Schlüssel. Darüber steht "Unsere Demokratie Faschisten überreichen?"

12:30 Uhr | Feuerwehr entfernt Schriftzüge vor Wahllokal in Halle

In Halle ist am Morgen die Feuerwehr ausgerückt, um die Straße vor einem Wahllokal zu reinigen. Vor einer Grundschule im Stadtteil Kröllwitz hatten Unbekannte mit Kreide "Nie Wieder" auf die Straße geschrieben. Weil Wählerinnen und Wähler den Wahlraum betreten können müssen, ohne beeinflusst zu werden, hatte das Ordnungsamt die Hilfe der Feuerwehr angefordert. "Entfernt wurden insgesamt neun Sprüche, die sich gegen die AFD und Nazis richteten", sagte Drago Bock, Pressesprecher der Stadt, der Bild-Zeitung.

11:08 Uhr | Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und Kanzler Olaf Scholz haben gewählt

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) haben am Vormittag gewählt. Scholz, in Begleitung seiner Frau Britta Ernst, gab seine Stimme in Potsdam in Brandenburg ab. In seinem Wahlkreis Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming hatte er bei der vergangenen Bundestagswahl 2021 dort 34 Prozent der Stimmen bekommen. Beim Verlassen des Wahllokals reckte Scholz den Daumen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und seine Frau Britta Ernst
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und seine Frau Britta Ernst auf dem Weg zum Wahllokal. Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Merz wählte in Arnsberg, sein Wahlkreis ist der Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen. Auch er betrat das Wahllokahl in Begleitung seiner Ehefrau, Charlotte Merz. Bei der Bundestagswahl 2021 hatten 40,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler im Hochsauerlandkreis für Merz gestimmt. In den Umfragen vor dieser Wahl lag die Union klar vorn; Merz wird als künftiger Kanzler gehandelt.

Friedrich Merz (CDU, M), Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat, und seine Frau Charlotte Merz
Friedrich Merz und seine Frau Charlotte Merz auf dem Weg zum Wahllokal. Bildrechte: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
Friedrich Merz (CDU), Alice Weidel (AfD), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Die Grünen), Patrick Lindner (FDP), Heidi Reichinnek und Jan van Aken (Die Linke), Sahra Wagenknecht (BSW)
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10:46 Uhr | Alice Weidel hat Stimme per Briefwahl abgegeben

Die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat ihre Stimme zur Bundestagswahl per Briefwahl abgegeben. Weidels Sprecher sagte ntv: "Frau Weidel musste sich für die Briefwahl entscheiden, da sie sich heute lange vor der ersten Prognose mit ihrem Team in Berlin austauschen wird und die Entfernung zwischen Überlingen am Bodensee und der Hauptstadt sehr weit ist."

Im September hatte der AfD-Co-Parteivorsitzende Tino Chrupalla noch erklärt, er würde die Briefwahl wieder verbieten.

10:37 Uhr | Stimmabgabe im Strandkorb: Insel Norderney nutzt besondere Wahlkabinen

Weißblaue Strandkörbe stehen als Wahlkabinen in einem Wahllokal auf der ostfriesischen Insel Norderney.
Auf der ostfriesischen Insel Norderney dienen Strandkörbe als Wahllokal. Bildrechte: picture alliance/dpa | Volker Bartels

Wer auf der ostfriesischen Insel Norderney bei der Bundestagswahl seine Stimme abgibt, könnte in seiner Wahlkabine vielleicht noch ein paar Sandkörner vom Nordseestrand entdecken. Denn für die Stimmabgabe setzt die Stadt seit Jahrzehnten auf ihre weiß-blauen Strandkörbe als Wahlkabinen. "Ich denke, viele Insulaner kennen gar keine normalen Wahlkabinen, weil sie immer hier auf Norderney in Strandkörben wählen", sagt Inselbürgermeister Frank Ulrichs der Nachrichtenagentur dpa.

"Es bietet sich auf einer Insel auch einfach an", sagte der Rathaus-Chef weiter. Die Strandkörbe seien immer verfügbar, transportabel und – wichtig für die geheime Wahl – blickdicht.

10:09 Uhr | CSU-Chef Markus Söder hat gewählt

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat seine Stimme abgegeben. Er wählte in einem Wahllokal in Nürnberg.

Markus Söder (CSU, r), Ministerpräsident von Bayern, gibt in einem Wahllokal in einer Schule seine Stimme ab.
CSU-Chef Markus Söder wählte am Vormittag. Bildrechte: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

09:51 Uhr | Spannende Duelle um Wahlkreissiege

  • Der Wahlkreis 152 in Leipzig gilt als eine Art Lebensversicherung der Linken. Hier hatte Sören Pellmann 2021 ein Direktmandat errungen und gemeinsam mit zwei Linken-Politikern in Berlin überhaupt erst für einen Wiedereinzug der Partei in den Bundestag gesorgt. Denn ohne die drei Grundmandate wären die Linke damals an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.

  • Im Wahlkreis 156 in Görlitz geht AfD-Bundeschef Tino Chrupalla als Favorit ins Rennen. Er hatte schon 2017 dem heutigen CDU-Ministerpräsidenten Michael Kretschmer das Direktmandat abgeluchst und es 2021 verteidigt.

  • In Chemnitz, Wahlkreis 161, hatte SPD-Politiker Detlef Müller 2021 ein Direktmandat für die SPD gewonnen – das einzige in ganz Sachsen. Bei dieser Bundestagswahl tritt dort nun Alexander Gauland für die AfD an und will gegen Müller den Wahlkreis gewinnen.

  • Wahlkreis 192 – Erfurt, Weimar, Weimarer Land II: Auch dort hofft die Linke auf ein Direktmandat. Mit Bodo Ramelow tritt der frühere Ministerpräsident an. Es deutet sich ein enges Rennen mit dem AfD-Kandidaten Alexander Claus an.

  • Im Wahlkreis 61, Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II, tritt Bundeskanzler Olaf Scholz gegen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) an. Beim letzten Mal gewann Scholz recht klar, diesmal könnte es enger werden. Angewiesen auf den Wahlkreissieg sind weder Scholz noch Baerbock: Beide stehen auf Platz eins der Landeslisten ihrer Parteien.

  • In Wahlkreis 1 – Flensburg-Schleswig tritt der grüne Kanzlerkandidat Robert Habeck an – ein Sieg ist ihm alles andere als sicher. Bei der letzten Wahl gewann Habeck zwar, doch davor ging der Kreis an die Union.

  • Gregor Gysi tritt in Wahlkreis 83 – Berlin Treptow-Köpenick an. Ihm werden gute Chancen auf einen Wahlkreisgewinn für die Linke eingeräumt: Gysi war in seinem Wahlkreis bei den vergangenen Wahlen eine Bank.

09:15 Uhr | Bundespräsident wählt in Berlin und dankt Wahlhelfern

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei seiner Stimmabgabe den Wahlhelfern gedankt und alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, zur Wahl zu gehen. "Nutzen Sie Ihr Wahlrecht, gehen Sie wählen, bestimmen Sie mit über die Zukunft unseres Landes und wählen Sie in dem Bewusstsein, dass Ihre Stimme die Entscheidende sein könnte", sagte er am Morgen in der Erich-Kästner-Grundschule in Berlin-Zehlendorf. 

Steinmeier erinnerte an die besonders kurze Vorbereitungszeit für die Bundestagswahl an diesem Sonntag infolge der vorzeitigen Auflösung des Bundestags. "Deshalb war das eine riesige Kraftanstrengung." Er dankte der Bundeswahlleiterin, Ruth Brand, die den Bundespräsidenten am Morgen begrüßte, den Landeswahlleitern sowie den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern. Bundeswahlleiterin Brand schloss sich dem Dank an und wünschte allen Beteiligten einen reibungslosen Wahlablauf. 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender geben im Wahllokal in der Erich-Kästner-Grundschule in Berlin-Dahlem ihre Stimmzettel ab.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender geben ihre Stimmzettel in Berlin-Zehlendorf ab. Bildrechte: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

08:50 Uhr | Deutschland droht komplizierte Regierungsbildung

Umfragen zufolge dürfte die Union mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) stärkste Kraft werden, gefolgt von der AfD. Dahinter lagen im Mittelfeld zuletzt SPD und Grüne.

Die Regierungsbildung könnte je nach Mehrheitsverhältnissen eine große Herausforderung werden. Merz strebt eine Zweierkoalition mit SPD oder Grünen an, während CSU-Chef Markus Söder eine Koalition mit den Grünen strikt ablehnt. Sollten mehrere kleine Parteien über die Fünf-Prozent-Hürde kommen, dürfte die Union auf zwei Koalitionspartner angewiesen sein. Wie beim gescheiterten Ampel-Bündnis könnte dies eine größere Instabilität bedeuten.

Merz hatte beim gemeinsamen Wahlkampfabschluss mit CSU-Chef Markus Söder in München betont, dass er keine Koalitionsgespräche mit der AfD führen werde.

08:10 Uhr | Zehn Parteien treten in allen Bundesländern an

In allen 16 Bundesländern sind bei dieser Wahl SPD, Grüne, FDP, AfD, Die Linke, Freie Wähler, Volt, Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD), Bündnis Deutschland und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit Landeslisten vertreten.

08:00 Uhr | Wahllokale geöffnet

Die Bundestagswahl hat begonnen. Die Wahllokale wurden um 8 Uhr geöffnet. Bis 18 Uhr kann abgestimmt werden, unmittelbar danach veröffentlicht das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap eine Prognose zum Ausgang der Wahl.

Bundesweit stellen sich 29 Parteien zur Wahl. Das sind deutlich weniger als bei der Wahl 2021, als 47 Parteien zugelassen waren. Der Rückgang dürfte auch an den kürzeren Vorlaufzeiten wegen der vorgezogenen Wahl liegen – kleinere Parteien hatten damit weniger Zeit, Kandidatinnen und Kandidaten zu finden und für die Zulassung nötige Unterschriften zu sammeln. Welche Kleinparteien in Mitteldeutschland zur Wahl stehen und was sie wollen:

08:00 Uhr | So berichtet der MDR

Der MDR berichtet am Wahlabend über den Ausgang der Abstimmung. Um 17:15 Uhr startet der "Gewählt und jetzt"-Livestream zum Wahlabend, der auf YouTube und in der ARD Mediathek übertragen wird. Um 19:30 Uhr und um 21:45 Uhr gibt es Extra-Sendungen von MDR AKTUELL. MDR AKTUELL – das Nachrichtenradio überträgt ab 17:55 Uhr einen ARD-Wahlabend.

06:00 Uhr | 59,2 Millionen Menschen wahlberechtigt

Insgesamt sind rund 59,2 Millionen Menschen wahlberechtigt – rund 1,2 Millionen weniger als 2021. Darunter sind 2,3 Millionen junge Menschen, die erstmals ihre Stimme abgeben können. Hinzu kommen mehr als 200.000 Deutsche, die im Ausland leben und sich für die Wahl registriert haben.

In Thüringen können sich an der Wahl rund 1,7 Millionen Menschen beteiligen, auch in Sachsen-Anhalt sind rund 1,7 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen, in Sachsen sind es knapp 3,3 Millionen.

05:30 Uhr | Erste Wahl nach neuem Wahlrecht

Nach der vom Bundestag beschlossenen und vom Bundesverfassungsgericht in Teilen bestätigten Reform wird erstmals nach einem neuen Wahlrecht abgestimmt. Es sichert, dass die Zahl der Bundestagssitze bei 630 gedeckelt sind. Das heißt, der 21. Bundestag wird mehr als hundert Abgeordnete weniger haben. Derzeit sind es noch 733. Unser Wahlexperte Jens Hänisch erklärt ihnen im folgenden Artikel, was bei dieser Bundestagswahl anders ist:

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 23. Februar 2025 | 18:00 Uhr

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