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Video: AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel sprach sich im MDR-Interview für eine Rückführung syrischer Flüchtlinge aus. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Debatte um Migrationspolitik Weidel: "Asyl ist Schutz auf Zeit"

25. Januar 2025, 19:35 Uhr

Nach der Messerattacke in Aschaffenburg hatte CDU-Chef Friedrich Merz Asylrechtsverschärfungen angekündigt, sollte er Bundeskanzler werden. AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel reagierte im Interview mit MDR AKTUELL nun auf die Forderungen: Ihre Partei werde die Anträge der Union prüfen. Außerdem forderte Weidel eine Rückführung von straffällig gewordenen Flüchtlingen aus Syrien.

AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel setzt sich für eine Rückführung syrischer Flüchtlinge ein. Sie sagte MDR AKTUELL am Samstag, Asyl sei ein Schutz auf Zeit. Wenn der Asylgrund wegfalle, müssten diese Menschen zurückkehren. Gut integrierte Syrer, die hier arbeiteten, könnten bleiben. Diejenigen, die in Deutschland im Sozialsystem hingen und straffällig seien, müssten das Land verlassen und zurückkehren.

Im Dezember war der syrische Machthaber Baschar al-Assad gestürzt worden, seitdem gibt es in Deutschland eine Debatte über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge.

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Weidel reagiert auf Merz-Forderungen zur Asylpolitik

Ferner forderte Weidel den CDU-Chef Friedrich Merz zu Konsequenzen in der Asylpolitik auf. "Die CDU muss jetzt einfach zeigen, was sie kann, ob sie es wirklich ernst meint", sagte Weidel MDR AKTUELL. Man werde "die Anträge sehr genau prüfen".

Nach der tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg hatte Merz weitreichende Asylrechtsverschärfungen angekündigt, sollte die Union die nächste Bundesregierung anführen. Für den Fall seiner Wahl zum Kanzler wolle er etwa das Innenministerium anweisen, alle Grenzen dauerhaft zu kontrollieren und alle illegalen Einreisen zu verhindern. Ebenso kündigte Merz an, kommende Woche Anträge zur Migration in den Bundestag einzubringen – "unabhängig davon, wer ihnen zustimmt". Merz bekräftigte seine Ablehnung einer Zusammenarbeit mit der AfD, will an seinen Plänen aber festhalten, auch wenn die AfD dafür stimmt.

Weidel: "Müssen die Grenzen schließen"

Weidel verwies außerdem auf einen Offenen Brief, den sie Merz am Donnerstag geschrieben hatte. Sie habe eruieren wollen, wie weit Merz gehe. Weidel sagte, es müsse Schluss sein "mit der Partei-Taktiererei". Man müsse jetzt "die Grenzen schließen, wir müssen sie sichern, dafür ist die Bundespolizei zuständig".

Am Mittwochmittag waren in einem Park in Aschaffenburg ein zweijähriger Junge und ein Mann getötet worden. Tatverdächtig ist ein polizeibekannter Flüchtling aus Afghanistan. Der 28-Jährige hätte nach Behördenangaben schon vor geraumer Zeit abgeschoben werden sollen. Die Tat führte im Bundestagswahlkampf zu einer Verschärfung der Zuwanderungsdebatte.

MDR, dpa, afp (mze)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL FERNSEHEN | 25. Januar 2025 | 19:30 Uhr

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