Stiftung Warentest Lutschbonbon am besten bei Halsschmerzen
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14. November 2024, 17:30 Uhr
Halsschmerzen können laut Stiftung Warentest am ehesten noch mit normalen Lutschbonbons gelindert werden. Frei verkäufliche Säfte, Sprays oder antiseptische Lösungen helfen hingegen meist nicht.
Frei verkäufliche Mittel gegen Halsschmerzen helfen nach Untersuchung der Stiftung Warentest oft nicht. Die Warentester konnten von 24 gängigen Lutschtabletten, Pastillen, Sprays, Säften und Lösungen nur fünf "eingeschränkt" empfehlen.
Die Halstabletten Gelorevoice, Ipalat und Isla Pastillen haben laut Testurteil wenigstens ein "bisschen" positive Wirkung, weil sie einen Film auf den Schleimhäuten bilden, der die Schmerzen lindern kann. Doch unter dem Strich könnten Verbraucherinnen und Verbraucher bei rezeptfreien Mitteln aus Apotheke und Drogeriemarkt viel Geld sparen.
Kinder brauchen keine besonderen Mittel
Getestet wurden demnach auch vier Medizinprodukte mit einem "Junior" im Namen, also für Kinder und Jugendliche. Nach Angaben der Tester konnten dabei keine Unterschiede zu Mitteln für Erwachsene festgestellt werden. Eltern sollten gut abwägen, ob sie ihren Kindern die oft teuren Produkte kauften. Auch mit Tee oder warmer Milch mit Honig könnten die Schleimhäute befeuchtet werden. Für Kinder, die sicher lutschen können, werden zuckerfreie Bonbons empfohlen.
Antiseptika und Antibiotika nicht geeignet
Die Warentester warnen bei Halsschmerzen auch ausdrücklich vor Arzneimitteln mit Antiseptika oder lokal wirkenden Antibiotika. Diese seien gegen Viren wenig wirksam, den Hauptverursachern von Halsentzündungen. Einige Mittel könnten Nebenwirkungen haben, beispielsweise die Mundschleimhaut schädigen und allergische Reaktionen auslösen.
Sind Erkältungsviren der Auslöser, heilt eine Halsentzündung demnach meist nach wenigen Tagen von allein. Hilfreich sei es, den Speichelfluss anzuregen, um die Rachenschleimhaut zu befeuchten. Dafür reichten wirkstofffreie Lutschbonbons. Gegen stärkere Beschwerden werden dann Schmerzmittel wie Paracetamol und Ibuprofen empfohlen.
AFP/KNA (ans)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 14. November 2024 | 10:30 Uhr