Vogelgrippe In Deutschland werden Eier knapp
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16. November 2022, 14:22 Uhr
Es gibt immer weniger Eier. Ein Grund ist vor allem die starke Ausbreitung der Vogelgrippe, wodurch viele Hühner verendet sind. Hinzu kommen die hohen Futterkosten, die Züchter belasten. Auch die Importe aus dem Ausland lassen sich kaum erhöhen.
In Deutschland gelangen immer weniger Eier in den Handel. Ein Grund ist vor allem die starke Ausbreitung der Vogelgrippe, wodurch viele Hühner verendet sind. Hinzu kommen hohe Futterkosten.
Der Vorsitzende des Bundesverbandes Ei, Henner Schönecke, sagte MDR AKTUELL, es seien 40 Prozent weniger Küken ausgebrütet worden als im Vorjahr. Das sei der schlimmste Vogelgrippe-Befall, den es je gegeben habe.
Produktpreise haben sich verdoppelt
Vor allem Eier aus Bodenhaltung würden dadurch überall knapp. Bio-Eier und Freilandeier werde es weiter ausreichend geben. Dadurch drohen aber vor allem der Industrie und den Bäckereien, die die günstigeren Eier aus Bodenhaltung beziehen, Engpässe. Die Produktpreise seien etwa doppelt so hoch wie noch im vergangenen Jahr, sagte Schönecke.
Schönecke zufolge können auch keine Eier importiert werden. Nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland sowie in den USA herrsche Eier-Knappheit. Die USA habe sich wegen großer Legehennen-Verluste vom Eier-Exporteur zum Importeur entwickelt.
"Alle suchen händeringend nach Eiern", sagt Schönecke. Überleben könnten die Tiere nur mit einem Schutz gegen die Vogelgrippe. Entsprechende Impfstoffe seien in Europa aber noch nicht zugelassen.
MDR(nvm)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 15. November 2022 | 12:48 Uhr