Fotocollage: Franz Beckenbauer, Peter Sodann, Friedrich Schorlemmer, Maggie Smith, Alexej Nawalny, Ruth Maria Kubitschek, Alain Delon und Fritz Wepper
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Abschied Diese Persönlichkeiten und Prominenten sind 2024 gestorben

13. Dezember 2024, 18:57 Uhr

Christel Bodenstein, Franz Beckenbauer, Maggie Smith und und Alain Delon: Auch dieses Jahr heißt es wieder Abschied nehmen von bekannten und beliebten Prominenten und Persönlichkeiten. Hier erinnern wir an sie.

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2. Januar | Hendrik Arnst (†73 Jahre)

Der aus Weimar stammende Schauspieler gehörte 18 Jahre lang zum festen Ensemble der Berliner Volksbühne, wirkte aber auch in TV-Produktionen wie dem "Tatort" und dem "Polizeiruf" mit.

Hendrik Arnst
Hendrik Arnst: *7. Mai 1950 - †2. Januar 2024 Bildrechte: picture alliance / dpa | Foto Unger

3. Januar | Günther Fielmann († 84 Jahre)

Günther Fielmann ist Gründer der gleichnamigen Optiker-Kette. 1972 hatte er seine erste Filiale in Cuxhaven eröffnet. Sein Geschäftsmodell setzte konsequent auf preiswerte Brillen. Die Werbung "Mein Papi hat keinen Pfennig dazu bezahlt!" ging zeitweise in den allgemeinen Sprachgebrauch ein.

Günther Fielmann
Günther Fielmann: *17. September 1939 - †3. Januar 2024 Bildrechte: picture alliance / Christophe Gateau/dpa | Christophe Gateau

4. Januar | David Soul († 80 Jahre)

Soul wurde in den 1970er-Jahren durch seine Rolle in der US-Krimiserie "Starsky & Hutch" berühmt. Er ermittelte darin als Detektiv Kenneth Hutchinson, kurz Ken Hutch, mit seinem Kollegen Dave Starsky (Paul Michael Glaser) in der fiktiven Stadt Bay City. Zu sehen war Soul auch in den US-Fernsehserien "Here Come The Brides" und "The Yellow Rose" sowie im Film "Magnum Force". Neben der Schauspielerei arbeitete er als Regisseur und Produzent und startete eine Karriere als Musiker. Er veröffentlichte fünf Alben. Seine Songs "Don't Give Up On Us" und "Silver Lady" landeten 1976 und 1977 auf Platz Eins der britischen Charts.

David Soul, Schauspieler, bei der Ankunft zur britischen Premiere von "Starsky & Hutch" im Odeon-Kino.
David Soul: *28. August 1943 - †4. Januar 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa/PA Wire | Yui Mok

4. Januar | Christian Oliver († 51 Jahre)

Bekannt wurde der Schauspieler unter anderem als Kriminalkommissar Jan Richter in der siebten und achten Staffel der Action-Serie "Alarm für Cobra 11". Auch in Hollywood feierte er Erfolge, spielte an der Seite von George Clooney und Cate Blanchett in "The Good German" oder in "Operation Walküre" neben Tom Cruise. Oliver starb beim Absturz eines Kleinflugzeugs in der Karibik.

Christian Oliver mit Familie 1 min
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Deutscher Schauspieler stirbt mit seinen Töchtern in der Karibik mit einem Kleinflugzeug ab.

MDR AKTUELL Fr 05.01.2024 22:28Uhr 00:44 min

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Christian Oliver
Christian Oliver: *3. März 1972 - †4. Januar 2024 Bildrechte: IMAGO / MediaPunch

7. Januar | Franz Beckenbauer († 78 Jahre)

Franz Beckenbauer gehörte zu den Allergrößten im Fußball, wurde Weltmeister als Spieler und Trainer und holte die WM 2006 nach Deutschland. Als Junioren-Spieler kam er zum FC Bayern und stieg schnell zum Leistungsträger auf. Mit seiner Eleganz und Leichtigkeit definierte er die Rolle des Liberos neu und krönte seine Karriere mit dem Gewinn der Heim-Weltmeisterschaft 1974. Nach dem Ende seiner Spielerkarriere wurde er beim DFB Teamchef und führte die Nationalmannschaft 1990 zum WM-Triumph gegen Argentinien. Sein Charisma und seinen polyglotten Glanz nutzte der DFB bei der WM-Bewerbung für 2006. Das "Sommermärchen" wurde Beckenbauers Glanzstück als Funktionär – und zugleich für ihn persönlich schwierig, als später dubiose Zahlungen publik wurden.

Der ehemalige Fußballspieler und -trainer Franz Beckenbauer auf der Bühne während der Gala zur Einweihung der Hall of Fame des deutschen Fußballs im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund 2019
Franz Beckenbauer: *11. September 1945 - †7. Januar 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa | Ina Fassbender

23. Januar | Frank Farian († 82)

Frank Farian gilt mit mehr als 800 Millionen verkauften Tonträgern als international erfolgreichster deutscher Musikproduzent. Als Junge aus der Provinz versuchte Farian es in den 1960er-Jahren zuerst mit seiner Band "Die Schatten", später dann solo. Der weltweite Durchbruch kam mit der von ihm gegründeten Disko-Formation Boney M., mit der er in den 1970er-Jahren Klassiker wie "Rasputin", "Rivers of Babylon", "Daddy Cool" oder "Mary‘s Boychild" produzierte. In den 1980er-Jahren kreierte Farian das erfolgreiche Pop-Duo Milli Vanilli. Später stellte sich heraus, dass Fab Morvan und Rob Pilatus die Songs gar nicht selbst sangen.

Musikproduzent Frank Farian
Frank Farian: *18. Juli 1941 - †23. Januar 2024 Bildrechte: imago/Becker&Bredel

1. Februar | Carl Weathers († 76)

Der ehemalige Football-Spieler Carl Weathers startete seine Hollywood-Karriere in den 1970er Jahren. Hauptsächlich war er in Actionfilmen und Komödien zu sehen. Zu Weltruhm gelangte er mit seiner Rolle in den ersten vier "Rocky"-Filmen, wo er an der Seite von Sylvester Stallone den Boxer "Apollo Creed" spielte. Im Sci-Fi-Actionthriller "Predator" von 1987 spielte er neben Arnold Schwarzenegger einen Vietnam-Veteranen, der in einem Dschungel gegen außerirdische Wesen kämpft. 

Carl Weathers
Carl Weathers: *14. Januar 1948 - †1. Februar 2024 Bildrechte: IMAGO / ZUMA Wire

4. Februar | Hage Gottfried Geingob († 82)

Der namibische Präsident Hage Gottfried Geingob engagierte sich schon mit Anfang 20 bei der damals gerade gegründeten Unabhängigkeitsbewegung SWAPO (South West Africa People's Organisation) – zunächst in Botswana, später aus den USA. Ein Jahr vor der Unabhängigkeit Namibias von Südafrika 1990 kehrte Geingob in seine Heimat zurück und brachte unter anderem die neue Verfassung mit auf den Weg. Er war zweimal Premierminister von Namibia und seit 2014 Präsident des Landes. Seine zweite Amtszeit ab 2019 wurde allerdings unter anderem von schweren Korruptionsvorwürfen überschattet. Ein Ergebnis der Untersuchung steht bis heute aus.

Hage Gottfried Geingob
Hage Gottfried Geingob: *3. August 1941 - †4. Februar 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

6. Februar | Pablo Grant († 26)

Pablo Grant war sowohl als Rapper der Berliner Band BHZ bekannt als auch als Schauspieler, zuletzt im Magdeburger Polizeiruf. Dort spielte er in den vergangenen vier Jahren den Polizisten Günther Márquez. Grant hatte sein Schauspiel-Debüt in dem Kinderfilm "Bibi und Tina – Mädchen gegen Jungs". Größere Rollen folgten in dem Märchenfilm "Der Geist im Glas" und in der Tragikomödie "Nie zu spät". Auch in der MDR-Serie "In aller Freundschaft" war er zu sehen.

Pablo Grant aus dem "Polizeiruf" in Magdeburg
Pablo Grant: *1997 - †6. Februar 2024 Bildrechte: MDR/Stefan Erhard

10. Februar | Fritz Puppel (†79)

Puppel, der zunächst Gitarrenlehrer war, hatte 1972 zusammen mit Klaus Selmke die Band City gegründet. Er war bis zur Band-Auflösung 50 Jahre später Mitglied der Gruppe. Mit dem Song "Am Fenster", basierend auf einem Text der Lyrikerin Hildegard Maria Rauchfuß, katapultierte sich die Band 1977 in die Charts. City bekam als erste DDR-Band überhaupt eine "Goldene Schallplatte".

Fritz Puppel
Fritz Puppel: *2. November 1944 - †10. Februar 202 Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Kalaene

11. Februar | Kelvin Kiptum († 24)

Der kenianische Marathon-Weltrekordhalter Kelvin Kiptum wurde nur 24 Jahre alt. Im Oktober hatte er beim Chicago-Marathon mit einer Zeit von 2:00:35 einen neuen Weltrekord aufgestellt und die Bestmarke von 2:01:09, die sein Landsmann Eliud Kipchoge 2022 in Berlin aufgestellt hatte, unterboten. Kiptum hatte dabei erst seinen insgesamt dritten Marathon bestritten.

Ein Mann in einem blauen Lauftrikot und dem Namensschild KIPTUM hebt in einem Zielbereich eine schwarz-rot-grüne Flagge hoch.
Kelvin Kiptum: *2. Dezember 1999 - †11. Februar 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa/Chicago Tribune via AP | Eileen T. Meslar

15. Februar | Johanna von Koczian († 90)

Johanna von Koczian wurde in den 1970er-Jahren mit dem Lied "Das bisschen Haushalt" berühmt, einem der größten Schlager dieser Zeit. Ihre erste große Filmrolle hatte sie bereits 1958. In der Satire "Wir Wunderkinder" spielte sie an der Seite von Hansjörg Ferlmy und Wolfgang Neuss. Die Schauspielerin galt als "die deutsche Audrey Hepburn". Ihre Bandbreite reichte von Kleist, Shakespeare und Lessing bis zur "Praxis Bülowbogen" und "In aller Freundschaft". Sie schrieb Bücher und moderierte Fernsehsendungen.

Johanna von Koczian
Johanna von Koczian: *30. Oktober 1933 - †15. Februar 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa/Horst Ossinger

16. Februar | Alexej Nawalny († 47)

Der russische Oppositionspolitiker Alexej Anatoljewitsch Nawalny galt als bekanntester Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin. 2020 überlebte er einen Giftanschlag nur knapp. Nachdem er sich in Deutschland erholt hatte, kehrte Nawalny ein Jahr später nach Russland zurück und wurde noch auf dem Flughafen verhaftet. In mehreren Prozessen wurden er unter anderem wegen "Extremismus" zu insgesamt 19 Jahren Lagerhaft verurteilt. Zuletzt befand sich der Kreml-Kritiker in einer Strafkolonie in der russischen Polarregion. Dort starb er nach Angaben der Gefängnisverwaltung aus zunächst ungeklärten Gründen. Sein Tod löste international Bestürzung aus.

Der Oppositionsaktivist Alexei Nawalny spricht vor einer Kundgebung zur Unterstützung politischer Gefangener in Moskau. 2019
Alexej Nawalny: *4. Juni 1976 - †16. Februar 2024 Bildrechte: imago images/ITAR-TASS

19. Februar | Ira von Fürstenberg († 83)

Fürstenberg entstammte dem italienischen Hochadel, ihre Mutter gehörte zur Fiat-Dynastie. Bekannt wurde sie 1955, als sie mit gerade einmal 15 Jahren den damals 31-jährigen Alfonso zu Hohenlohe-Langenburg heiratete. Zur Hochzeit kam damals alles, was Rang und Namen hatte. Später arbeitete sie als Schauspielerin und Model, war in den 1960er- und 1970er-Jahren Fashion-Ikone.

Ira von Fürstenberg, 2008
Ira von Fürstenberg: 17. April 1940 - †19. Februar 2024 Bildrechte: picture-alliance/ dpa | Asm

19. Februar | Horst Naumann († 98)

Der Schauspieler Horst Naumann war unter anderem durch seine Arzt-Rollen in "Die Schwarzwaldklinik" (Bild) und "Das Traumschiff" bekannt. Millionen Zuschauer sahen ihn als Dr. Römer und später als Schiffsarzt Dr. Schröder. Zuletzt spielte Naumann von 2007 bis 2010 in "Kreuzfahrt ins Glück" und der "Rosamunde Pilcher"-Reihe mit. Der gebürtige Dresdner begann seine Leinwand-Karriere in Filmen der ostdeutschen DEFA-Studios Anfang der 1950er Jahre. Er wechselte nach Westdeutschland und war ab den 1960ern vor allem in zahlreichen beliebten ZDF-Serien zu sehen. Naumann war zudem gefragter Synchronsprecher mit Hunderten Sprechrollen.

Horst Naumann feiert seinen 95. Geburtstag in Duisburg <p>Schauspieler Horst Naumann am 19. November 2020 in Duisburg.
Horst Naumann: 17. November 1925 - †19. Februar 2024 Bildrechte: IMAGO/Funke Foto Services

20. Februar | Andreas Brehme († 63)

Am 8. Juli 1990 machte sich Andreas Brehme mit nur einem Tor unsterblich: In der 85. Minute des WM-Finales gegen Argentinien tritt der linke Außenverteidiger zum Elfmeter an, verwandelt und macht Deutschland zum Weltmeister. Der gebürtige Hamburger spielte in seiner aktiven Zeit für Saarbrücken, Kaiserslautern, den FC Bayern, Inter Mailand und Real Saragossa. Er bestritt 86 Länderspiele und erzielte acht Tore.

Der deutsche Abwehrspieler Andreas Brehme (l) hält 1990 in Rom den eroberten WM-Pokal im Arm und sein Teamgefährte Thomas Häßler schaut lächelnd zu
Andreas Brehme: *9. November 1960 - †20. Februar 2024 Bildrechte: picture alliance / dpa | Frank Kleefeldt

9. oder 10. März | Eric Carmen († 74)

Der 1949 in Cleveland, Ohio, geborene Musiker Eric Carmen war 1976 mit dem Lied "All by Myself" berühmt geworden. Zuvor war er Sänger der von ihm 1970 gegründeten Band "The Raspberries", die sich allerdings fünf Jahre später schon wieder auflöste. 1987 gelang Carmen mit "Hungry Eyes" ein weiterer Hit, der auch im Film "Dirty Dancing" zu hören ist.

Eric Carmen
Eric Carmen: *11. August 1949 - †9. oder 10. März 2024 Bildrechte: IMAGO / Newscom / AdMedia

11. März | Percy Adlon († 88)

Für seinen ersten Spielfilm "Der Vormund und sein Dichter" gewann der deutsch-amerikanische Regisseur Percy Adlon 1978 den Grimme-Preis in Gold. Mit dem Kultfilm "Out of Rosenheim" mit Marianne Sägebrecht in der Hauptrolle gelang ihm der internationale Durchbruch. Ende der 1980er-Jahre zog Adlon nach Los Angeles, wo er gerne ohne die großen Hollywoodstudios drehte. Im Laufe seiner Karriere drehte Adlon zudem mehr als 150 Dokumentarfilme.

Regisseur Percy Adlon stellt im Musical Theater in Bremen im Rahmen einer Pressekonferenz seinen Film "Out of Rosenheim" als Musical "Bagdad Cafe" vor.
Percy Adlon: *1. Juni 1935 - †11. März 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa | Carmen Jaspersen

15. März | Henry Valentino († 95)

Den Schlagersänger und Komponisten Henry Valentino hat vor allem sein Lied "Im Wagen vor mir" dem deutschsprachigen Publikum bekannt gemacht. 1977 wurde der Song, den er im Duett mit seiner Partnerin Uschi sang, veröffentlicht. Vor allem war er aber im Hintergrund tätig und schrieb unter anderem Lieder für Howard Carpendale ("Das schöne Mädchen von Seite eins"), Hildegard Knef ("Der alte Wolf") und Boney M. ("El Lute"). Valentino wurde in Hannover geboren und hieß mit bürgerlichem Namen Hans Blum.

Henry Valentino
Henry Valentino: *23. Mai 1928 - †15. März 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa/Henning Kaiser

25. März | Fritz Wepper († 82)

Der Schauspieler Fritz Wepper wurde einem breiten Publikum vor allem durch seine Rolle als Inspektor Harry Klein in der Krimiserie "Derrick" sowie durch die Serie "Um Himmels Willen" bekannt. Wepper war damit einer der erfolgreichsten Seriendarsteller Deutschlands.

Fritz Wepper
Fritz Wepper: *17. August 1941 - †25.  März 2024 Bildrechte: IMAGO / Sven Simon

29. März | Hans Joachim Meyer († 87)

Von April 1990 bis zur Wiedervereinigung war Hans Joachim Meyer Minister für Bildung und Wissenschaft der DDR unter Lothar de Maiziere. Anschließend war der Professor für Sprachwissenschaft zwölf Jahre lang Sächsischer Minister für Wissenschaft und Kunst. Meyer führte zudem von 1997 bis 2009 als erster Ostdeutscher das Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

Hans Joachim Meyer
Hans Joachim Meyer: *13. Oktober 1936 - †29. März 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa/Jörg Carstensen

3. April | Vera Tschechowa († 83)

In ihrer jahrzehntelangen Film- und Fernsehkarriere war Vera Tschechowa von den 1950er- bis zu den 1990er-Jahren in fast 100 Rollen zu sehen. Hinzu kamen viele Engagements an großen deutschen Theaterbühnen. Für die Böll-Verfilmung "Das Brot der frühen Jahre" bekam sie 1962 den Bundesfilmpreis. Das Publikum kennt sie auch aus Filmen wie "Zeit der Empfindsamkeit", "Freddy unter fremden Sternen", "Rausch der Verwandlung" oder von Auftritten in Fernsehserien wie "Tatort" oder "Ein Fall für zwei". Tschechowas Urgroßonkel war der russische Schriftsteller Anton Tschechow.

Vera Tschechowa
Vera Tschechowa: *22. Juli 1940 - †3. April 2024 Bildrechte: IMAGO/Stephan Wallocha

5. April | Peter Sodann († 87)

Bundesweit bekannt wurde Peter Sodann als grummeliger "Tatort"-Kommissar Bruno Ehrlicher, den er von 1992 bis 2007 spielte. Sodann stammte aus Meißen. Während seines Studiums an der Leipziger Theaterhochschule leitete er ein Kabarett. Das wurde 1961 aufgelöst und Sodann wegen "staatsfeindlicher Hetze" neun Monate inhaftiert. Nach einer "Bewährung in der Produktion" konnte er 1963 sein Studium fortsetzen und Schauspieler werden. Sodann machte sich auch einen Namen als Theatermacher. Als Intendant formte er in Halle eine einzigartige Kulturinsel mit mehreren Spielstätten. Zudem sammelte er Millionen DDR-Bücher, um sie vor der Vernichtung zu bewahren. 2009 kandidierte er für die Linke bei der Bundespräsidentenwahl.

Schwarz-Weiß-Bild von Peter Sodann im Rahmen einer Lesung im Kulturhaus Gotha.
Peter Sodann: *1. Juni 1936 - †5. April 2024 Bildrechte: imago/VIADATA

8. April | Peter Higgs († 94)

Higgs wurde durch die Entdeckung des sogenannten Gottesteilchens, des Higgs-Bosons, weltberühmt. Der Wissenschaftler sagte das Teilchen in den 1960er-Jahren voraus. 2012 konnte es im Kernforschungszentrum Cern in der Schweiz nachgewiesen werden. Im Jahr darauf wurde Higgs zusammen mit dem Belgier François Englert mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

Peter Higgs bei der Eröffnung der Ausstellung Wie alles begann im Naturhistorischen Museum. Wien, 18.11.2016
Peter Higgs: *29. Mai 1929 - †8. April 2024 Bildrechte: IMAGO / Future Image

10. April | O.J. Simpson († 76)

In den 1970er-Jahren galt der Football-Spieler Simpson als einer der besten Runningbacks in der US-Profiliga NFL. Parallel baute Simpson eine Schauspiel-Karriere auf. Er spielte in Serien und Filmen, etwa in der Slapstick-Komödie "Die nackte Kanone". 1994 wurde Simpson am Ende einer Verfolgungsjagd von der Polizei festgenommen worden, nachdem die Leichen seiner Ex-Frau Nicole Brown Simpson und ihres Freundes Ron Goldman in Los Angeles gefunden worden waren. 1995 wurde Simpson von dem Vorwurf freigesprochen, beide erstochen zu haben. In einem späteren Zivilverfahren wurde Simpson aber für deren Tod verantwortlich gemacht und zu einer Entschädigungszahlung verurteilt. Auch landete Simpson dann doch noch im Gefängnis – wegen eines bewaffneten Raubüberfalls.

O.J. Simpson vor Gericht
O.J. Simpson: *9. Juli 1947 - †10. April 2024 Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ethan Miller

12. April | Roberto Cavalli († 83)

Der Modedesigner Cavalli wurde vor allem mit Kreationen in Tierfell-Optik weltbekannt. Zunächst in den 1970er-Jahren von Schauspielerinnen wie Sophia Loren und Brigitte Bardot getragen liebten später auch Stars der nächsten Generationen wie Jennifer Lopez oder Kim Kardashian Cavallis hautenge Designs. Der Modeschöpfer selbst präsentierte sich gern mit Ferrari, dicker Zigarre, weit aufgeknöpftem Hemd und gebräunter Brust. Der 1940 in Florenz geborene Cavalli heiratete eine Vize-Miss-Universe, besaß einen violetten Helikopter und ein Weingut in der Toskana. Mit Hollywood-Berühmtheiten wie Sharon Stone war er per Du. 

Roberto Cavalli
Roberto Cavalli: *15. November 1940 - †12. April 2024 Bildrechte: picture alliance / dpa | Abj

15. April | Bernd Hölzenbein († 78)

Der Fußball-Weltmeister von 1974 spielte lange Jahre für Eintracht Frankfurt. Der Offensivspieler ist mit 160 Toren in 420 Bundesligaspielen Rekordtorschütze der Eintracht. 1975, 1976 und 1981 holte er mit der Mannschaft den DFB-Pokal, 1980 den UEFA-Cup-Sieg. Als Auswahlstürmer bestritt Hölzenbein 40 Länderspiele. Im WM-Finale gegen die Niederlande 1974 holte Hölzenbein einen umstrittenen Elfmeter heraus. Paul Breitner glich zum 1:1 aus, Gerd Müller traf später zum entscheidenden 2:1.

 Bernd Hölzenbein posiert während der Weltmeisterparty des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Intercontinental Hotel
Bernd Hölzenbein: *9. März 1946 - †15. April 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa/Bongarts/Pool | Thorsten Wagner

22. April | Michael Verhoeven († 85)

Michael Verhoeven wurde durch Filme wie "Die weiße Rose" und "Das schreckliche Mädchen" bekannt. Beide Filme und weitere, die sich mit der Aufarbeitung des Dritten Reichs beschäftigen, sorgten dafür, dass Verhoeven zu einem der wichtigsten politischen deutschen Filmemacher wurde. Seit 1966 war der Regisseur, Produzent und Schauspieler mit der Schauspielerin Senta Berger verheiratet. Er hinterlässt neben seinem Werk von 60 Film- und Fernsehproduktionen zwei Söhne.

Michael Verhoeven
Michael Verhoeven: *13. Juli 1938 - †22. April 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa | Felix Hörhager

30. April | Paul Auster († 77)

Der US-Schriftsteller schrieb mehr als 30 Bücher, die meistens in New York spielen. Bekannt wurde Paul Auster Mitte der 1980er Jahre mit der "New-York-Trilogie". Weitere Bestseller waren etwa "Mond über Manhattan" oder "Die Erfindung der Einsamkeit". Er arbeitete außerdem als Filmregisseur, Drehbuchautor, Kritiker, Übersetzer und Herausgeber.

Paul Auster im Jahr 2017
Paul Auster: *3. Februar 1947 - †30. April 2024 Bildrechte: IMAGO / Ritzau Scanpix

8. Mai | Ian Gelder († 74)

"Doctor Who", "Agatha Christie" oder "Die Päpstin": In seiner 55-jährigen Karriere spielte sich Ian Gelder besonders im britischen TV in die Herzen der Zuschauer. Einem größeren, internationalen Publikum ist Ian Gelder aus der Fantasy-Serie "Game of Thrones" bekannt, in der er zwischen 2011 und 2016 in zwölf Episoden den Ritter Kevan Lannister spielte.

Ian Gelder, 2016
Ian Gelder: *3. Juni 1949 - †6. Mai 2024 Bildrechte: IMAGO / Matrix

14. Mai | Alice Munro († 92)

Alice Munro war eine kanadische Schriftstellerin. Als erste reine Kurzgeschichtenautorin erhielt sie 2013 den Literaturnobelpreis. Zu ihren bekanntesten Werken zählen "Wozu wollen Sie das wissen", "Das Bettlermädchen: Geschichten von Flo und Rose", "Glaubst Du, es war Liebe", "Offene Geheimnisse" und "Tricks".

Alice Munro
Alice Munro:  *10. Juli 1931 - †13. Mai 2024 Bildrechte: picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Chad Hipolito

15. Mai | Heinz Zander († 84)

Der Maler Heinz Zander gehörte zu den exponiertesten Vertretern des Leipziger Manierismus' und der Leipziger Schule. Er studierte u.a. bei Fritz Cremer und galt schon bald als Wunderkind. Die von ihm geschaffenen Bildfabeln beruhten meist auf europäischen Mythen, die er leuchtend ins Bild setzte. In den 1970er-Jahren gab es eine regelrechte Zander-Begeisterung in der DDR. Nach dem Mauerfall wurde es still um den Leipziger Maler.

Ein älterer Mann mit grauem Schnurrbart und weißem Hemd hält seine Brille in der Hand und betrachtet einen überdimensionierten Hirschkäfer.
Heinz Zander:  *2. Oktober 1939 - †15. Mai 2024 Bildrechte: Peter Thoms

20. Mai | Karl-Heinz Schnellinger († 85)

Er gilt als Legende des deutschen Fußballs: Karl-Heinz Schnellinger erzielte den späten 1:1-Ausgleich im sogenannten Jahrhundertspiel im WM-Halbfinale 1970 gegen Italien. Ein großer Titel mit der Nationalmannschaft blieb dem gebürtigen Dürener trotz vier WM-Teilnahmen aber verwehrt. Auf Vereinsebene wurde Schnellinger 1962 mit dem 1. FC Köln deutscher Meister und anschließend Fußballer des Jahres. Danach wechselte er nach Italien. Mit dem AC Mailand gewann Schnellinger in neun Jahren acht Titel, darunter drei Europapokale. "Carlo il Biondo" ("Der blonde Karl"), wie er in Italien genannt wurde, ist bis heute einer der erfolgreichsten Auslandsprofis.

Karl Heinz Schnellinger (BR Deutschland) am Ball Fußball WM Herren Weltmeisterschaft 1970
Karl-Heinz Schnellinger:  *31. März 1939 - †20. Mai 2024 Bildrechte: IMAGO / Sven Simon

23. Mai | Morgan Spurlock († 53)

Er wurde mit "Super Size Me" weltberühmt: US-Regisseur Morgan Spurlock, der sich für die Dokumentation einen Monat lang nur bei der Fast-Food-Kette McDonald's ernährte. Mit dem Selbstexperiment wollte er auf das in den USA weit verbreitete Übergewicht hinweisen und wurde vielfach ausgezeichnet. Jedoch konnte er an den Erfolg des Dokumentarfilms nicht mehr anschließen. 2017 zog er sich aus seiner Produktionsfirma zurück, nachdem er im Zuge von #MeToo eigenes Fehlverhalten zugegeben hatte. Spurlock ist an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.

Morgan Spurlock, 2014
Morgan Spurlock:  *7. November 1970 - †23. Mai 2024 Bildrechte: IMAGO / MediaPunch

29. Mai | Thomas Heise († 68)

Der in Ost-Berlin geborene Heise war in den 1970er Jahren zunächst Regieassistent, unter anderem bei Heiner Carows "Bis dass der Tod euch scheidet". Nach dem Abitur an der Abendschule studierte er an der Filmhochschule in Babelsberg, von der 1982 ohne Diplom abging, um einer drohenden Exmatrikulation aus politischen Gründen zuvorzukommen. Heise arbeitete als freischaffender Autor und Regisseur und war von 1987 bis 1990 Meisterschüler der Berliner Akademie der Künste. Mit seinem Film über Neonazis in Halle löste Thomas Heise in den 1990er-Jahren eine bundesweite Kontroverse aus.

Thomas Heise
Thomas Heise:  *22. August 1955 - †29. Mai 2024 Bildrechte: imago images/Reiner Zensen

29. Mai | Manfred Wolke († 81)

Manfred Wolke gilt als Vater des Box-Booms in den 1990er Jahren. Er schaffte es sowohl als Sportler als auch als Trainer zu großen Erfolgen. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-City boxte er sich im Weltergewicht zu Olympia-Gold. 1980 führte er in Moskau Federgewichtler Rudi Fink und 1988 in Seoul Halbschwergewichtler Henry Maske zum Olympiasieg. Mit Maske wechselte er nach der Wiedervereinigung ins Profilager. Maske wurde Profi-Weltmeister und verteidigte den WM-Gürtel über mehrere Jahre.

Der Deutsche Trainer Manfred Wolke beobachtet den Kampf.
Manfred Wolke: *14. Januar 1943 – †29. Mai 2024 Bildrechte: picture alliance / AP Photo | ECKEHARD SCHULZ

1. Juni | Ruth Maria Kubitschek († 92)

Kubitschek hat das deutsche Fernsehen in Ost und West geprägt. Auf dem ZDF-"Traumschiff" war sie, spielte in der Kult-Serie "Kir Royal", im ARD-"Tatort", in der ZDF-Serie "Das Erbe der Guldenburgs" und neben Helmut Fischer als Annette "Spatzl" von Soettingen in der TV-Serie "Monaco Franze" des Bayerischen Rundfunks. Sie wurde 1931 in Chomutov, heute Tschechien, geboren. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs floh ihre Familie nach Sachsen-Anhalt. Nach dem Besuch von Schauspielschulen in Halle und Weimar debütierte sie als Fina in Bertolt Brechts "Herr Puntila und sein Knecht Matti" in Halle. Bald ein Star in DDR-Fernsehen und DEFA-Film ging sie 1959 in den Westen.

FOTOMONTAGE: Ruth Maria Kubitschek, 2014
Ruth Maria Kubitschek: *2. August 1931 – †1. Juni 2024 Bildrechte: IMAGO / Sven Simon

7. Juni | William Anders († 90)

Der frühere US-Astronaut William Anders war 1968 Teil der "Apollo 8"-Mission, dem ersten bemannten Flug zum Mond, allerdings ohne Landung. Dabei gelang ihm eines der berühmtesten Fotos der Menschheitsgeschichte. Das Bild mit dem Titel "Earthrise" zeigt, wie die Erde über dem Horizont des Monds erscheint. Das Foto veränderte die Sicht der Menschheit auf unseren Planeten. Es wurde zum Symbol für die Fragilität und Isolation der Erde und wird von vielen sogar als Auslöser für die Umweltschutzbewegung angesehen. Nach seiner Karriere bei der Nasa arbeitete Anders unter anderem als Präsidentenberater, US-Botschafter und bei verschiedenen Kernenergie- und Luftfahrtunternehmen.

William Anders
William Alison "Bill" Anders: *17. Oktober 1933 – †7. Juni 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta

8. Juni | Klaus Töpfer († 85)

Klaus Töpfer war von 1987 bis 1994 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in der Regierung von Helmut Kohl. Über Jahrzehnte galt er als das "grüne Gewissen" der Christdemokraten. Er war einer der Hauptverantwortlichen für die Einführung des Gelben Sacks. Bekannt wurde Töpfer unter anderem durch einen Sprungin den Rhein im Jahr 1988, angeblich, um den Erfolg von Gewässerschutzmaßnahmen zu beweisen. Später erklärte er, eine Wette verloren zu haben. Nach seinem Ausscheiden aus der Bundespolitik arbeitete Töpfer von 1998 bis 2006 als Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen.

 Prof. Klaus TOEPFER, Verleihung Deutscher Nachhaltigkeitspreis
Klaus Töpfer: *29. Juli 1938 – †8. Juni 2024 Bildrechte: IMAGO/Sven Simon

11. Juni | Françoise Hardy († 80)

Die französische Sängerin und Musikerin Françoise Hardy wurde 1962 mit ihrem Hit "Tous les garçons et les filles" bekannt. Den Song hatte die damals 18-jährige selbst geschrieben. Auch in Deutschland feierte sie Erfolge. Die Leser der Jugendzeitschrift Bravo wählten Hardy 1966 zur zweitbeliebtesten Sängerin, es folgte eine Tournee durch die Bundesrepublik. Hardy war jahrzehntelang als Sängerin, Komponistin und Stilikone erfolgreich. Erst eine Krebserkrankung stoppte in den 2000er-Jahren ihre Karriere. Das US-Magazin "Rolling Stone" wählte die Chansonnière 2023 in seine Liste der 200 größten Sängerinnen und Sänger aller Zeiten – als einzige Vertreterin Frankreichs.

Die französische Sängerin und Schauspielerin Francoise Hardy posiert vor der Pusterla dei Fabbri auf der Piazza Sant Ambrogio, etwa Ende der 1960er Jahre.
Françoise Hardy: *17. Januar 1944 – †11. Juni 2024 Bildrechte: IMAGO/ZUMA Press

18. Juni | Anouk Aimée († 92)

Die französische Schauspielerin Anouk Aimée spielte in mehr als 50 Filmen, darunter an der Seite von Marcello Mastroiani in dem Kultfilm "La Dolce Vita" von Federico Fellini. In der ersten Hälfte der 1960er-Jahre wurde sie in Italien mehr verehrt als in Frankreich. Zu ihren bekanntesten Filmen zählte "Ein Mann und eine Frau". Er gilt bis heute als eine der schönsten Liebesgeschichten des Kinos und wurde 1966 in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Aimée spielte oft geheimnisvolle, rätselhafte schöne Frauen, die immer eine Wende in ihrem Leben ersehnten.

Anouk Aimée
Anouk Aimée: *27. April 1932 – †18. Juni 2024 Bildrechte: IMAGO / Eventpress

20. Juni | Donald Sutherland († 88)

Seit den 1960er-Jahren wirkte Donald Sutherland in über 150 Filmen und TV-Produktionen mit. Dank seiner großen Wandlungsfähigkeit ließ er kaum ein Genre aus. Der Kriegsklassiker "Das dreckige Dutzend" (1967) war sein erster internationaler Erfolg. Mit Robert Altmans Militär-Satire "M.A.S.H." kam ein weiterer Hit. Federico Fellini machte ihn zu "Casanova", Bertolucci zum faschistischen Gutsbesitzer Attila in dem Drama "1900". Alle wollten mit Sutherland arbeiten, darunter legendäre Regisseure wie Claude Chabrol, Louis Malle, Ken Russell, John Schlesinger und Werner Herzog. Bis ins hohe Alter konnte der kanadische Zwei-Meter-Mann als skrupelloser Präsident Snow in der "Tribute von Panem"-Blockbuster-Reihe noch junge Zuschauer begeistern.

Donald Sutherland
Donald Sutherland: *17. Juli 1935 – †20. Juni 2024 Bildrechte: picture alliance/Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

20. Juni | Eberhard Hertel († 85)

Der im Vogtland geborene Sänger Eberhard Hertel startete seine Karriere erst mit Ende 30. 1976 präsentierte er in der DDR-Talente-Sendung "Heitere Premiere" ein volkstümliches Medley. Das war der Beginn seiner musikalischen Laufbahn. Hertel gehörte schließlich zum festen Ensemble der Kult-Volksmusiksendung des DDR Fernsehens, dem "Oberhofer Bauernmarkt". Dort feierte 1985 auch seine damals sechsjährige Tochter Stefanie mit dem Lied "Ich wünsch' mir einen kleinen Teddybär" ihren ersten Fernsehauftritt. Eberhard Hertel hat elf Alben veröffentlicht. Sein letztes erschien vor fünf Jahren zu seinem 80. Geburtstag.

Sänger Eberhard Hertel
Eberhard Hertel: *29. November 1938 – †20. Juni 2024 Bildrechte: IMAGO / Future Image

25. Juni | Fredl Fesl († 76)

Der Musiker aus dem Bayerischen Wald wurde vor allem mit teils bissigen Wortspielen, in bayerischer Mundart vorgetragen, über den Freistaat hinaus berühmt. Fesl spielte oft Gitarre, aber auch Tuba und Horn. Der "Königsjodler" gilt als eines seiner berühmtesten Werke. Seine Karriere begann nach eigener Aussage durch einen Zufall – er sparte sich den Eintritt in einem Münchner Kleinkunsttheater, indem er seine Gitarre mitbrachte. Als Künstler fehlten, ließ er sich zum Auftritt überreden. 

Fredl Fesl
Fredl Fesl: *7. Juli 1947 – † 25. Juni 2024 Bildrechte: IMAGO/Sven Simon

11. Juli | Shelley Duvall († 75)

Weltweit bekannt wurde Shelley Duvall 1980 mit ihrer Rolle im Horrorfilm "The Shining" von Regisseur Stanley Kubrick. Dort entging sie der Axt von Jack Nicholson in einer Szene, die wohl den meisten Zuschauerinnen und Zuschauern im Gedächtnis blieb. Die spindeldürre Frau mit den großen dunklen Augen war schon lange zuvor von US-Regisseur Robert Altman entdeckt worden. Er castete sie in den 1970er Jahren in zahlreichen Filmen, darunter "Nur Fliegen ist schöner", "McCabe & Mrs. Millerie", "Diebe wie wir", "Nashville" und "Drei Frauen". Woody Allen holte sie für eine Rolle in "Der Stadtneurotiker" vor die Kamera, mit Robin Willams drehte sie die Komödie "Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag".

Shelley Duvall, 1986
Shelley Duvall: *7. Juli 1949 – † 11. Juli 2024 Bildrechte: IMAGO / ZUMA Press

12. Juli | Ruth Westheimer († 96)

Ihre unverblümte Haltung zum Thema Sex und Leidenschaft machte Sexualtherapeutin Ruth Westheimer zur Popikone. Auch bekannt als "Dr. Ruth" galt sie besonders in den USA als wichtige Wegbereiterin für einen offenen Umgang mit Sex- und Partnerschaftsfragen. Den Durchbruch hatte sie in den 1980er Jahren mit ihrer Radioshow "Sexually Speaking", in der sie über den weiblichen Orgasmus, Masturbation, Homosexualität und andere intime Themen sprach. 2019 erhielt Westheimer das Bundesverdienstkreuz. Sie war als Karola Ruth Siegel nahe Frankfurt am Main in eine jüdische Familie geboren worden. Durch einen Kindertransport in die Schweiz entkam sie dem Holocaust, 1964 nahm sie die US-Staatsbürgerschaft an.

Ruth Westheimer, Soziologin, Sexualtherapeutin und Sachbuchautorin
Ruth Westheimer: *4. Juni 1928 – † 12. Juli 2024 Bildrechte: picture alliance/AP Photo | Jordan Strauss

13. Juli | Shannen Doherty († 53)

Die US-Schauspielerin Shannen Doherty wurde als Brenda Walsh in der Serie "Beverly Hills, 90210" bekannt. Sie zählte auch dank ihrer Rolle als Hexe Prue Halliwell in "Charmed: Zauberhafte Hexen" zu den berühmtesten Serienschauspielerinnen der 1990er- und Nullerjahre. Die 1971 in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee geborene Doherty hatte 2015 mitgeteilt, dass bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden ist. Danach thematisierte sie die Krankheit öffentlich, um anderen Betroffenen Mut zu machen. Eine Zeit lang schien es so, als ob ihr Kampf erfolgreich ist. 2019 konnte sie sogar gemeinsam mit früheren Kollegen in einer Neuauflage von "Beverly Hills, 902010" mitspielen. Anfang 2020 gab die Schauspielerin aber bekannt, dass der Krebs zurück ist.

Shannon Doherty
Shannen Doherty: *12. April 1971 – † 13. Juli 2024 Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Peter Kramer

14. Juli | Ralph Peter Steitz († 74)

Steitz, der vor allem als R.P.S. Lanrue bekannt war, gründete 1970 gemeinsam mit Ralph Christian Möbius (Rio Reiser) die Band "Ton Steine Scherben" und wirkte von da an als Gitarrist und Komponist der Gruppe mit. Auch nach der Auflösung der Band 1985 arbeiteten Steitz und Reiser noch weiter zusammen. R.P.S. Lanrue spielte auf den meisten von Reisers Soloalben mit und war Mitglied in dessen Liveband.

R.P.S. Lanrue, Gitarrist der Rockgruppe Ton Steine Scherben
R.P.S. Lanrue: *14. Januar 1950 – †14. Juli 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Britta Pedersen

22. Juli | John Mayall († 90)

Der britische Blues-Pionier John Mayall hatte einen enormen Einfluss auf den Rock der 1960er-Jahre sowie darüber hinaus. 1963 zog Mayall im Alter von 30 Jahren von Nordengland nach London. Er gab seinen Beruf als Grafikdesigner auf, um eine Karriere in der Blues-Musik zu verfolgen und tat sich mit einer Reihe von jungen Gitarristen zusammen. Sein Musikkollektiv Bluesbreakers machte Musiker wie den Gitarristen Eric Clapton bekannt. Einstige Mitglieder gründeten oder spielten in Bands wie "Fleetwood Mac" und den "Rolling Stones". 2024 wurde er in die "Rock'n'Roll Hall of Fame" aufgenommen.

John Mayall
John Mayall: *29. November 1933 – †22. Juli 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa | Antti Aimo-Koivisto

23. Juli | Susanne Bard († 61)

Die Schauspielerin und Sängerin starb im Alter von 61 Jahren nach schwerer Krankheit. Nach ihrem Schauspielstudium in Leipzig begann Susanne Bard 1987 ihre Theaterlaufbahn in Magdeburg. Sie arbeitete ab 2001 als freischaffende Schauspielerin in der Schweiz, Österreich und Deutschland und spielte unter anderem die Rolle des Mephisto in "Faust" und die Kaiserin in "Die Europäer" in Wien. 2014 gehörte Susanne Bard zu den Gründungsmitgliedern der Kammerspiele Magdeburg und war dort seitdem als Schauspielerin tätig. Allein mit ihrem Solostück "The Kraut" über Marlene Dietrich trat sie über 100 Mal auf. Außerdem wirkte Bard an zahlreichen MDR-Hörspiel- und CD-Produktionen mit.

Susanne Bard
Susanne Bard: *Juni/Juli 1963 – †23. Juli 2024 Bildrechte: Kammerspiele Magdeburg/Kult e.V

26. Juli | Wolfgang Rihm († 72)

Seinen künstlerischen Durchbruch feierte der in Karlsruhe geborene Komponist bei den Donaueschinger Musiktagen 1974. Seit den 1980er-Jahren lehrte er an der Karlsruher Musikhochschule. Er schrieb Kammermusik, Lieder, Orchesterwerke und Opern. Für die Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie 2017 schrieb er eine Auftragskomposition. Im Laufe seines Lebens erhielt er zahlreiche Ehrungen. Darunter waren ein Verdienstorden zum Tag der Deutschen Einheit (2014) sowie der französische Orden "Officier dans l'Ordre des Arts et des Lettres" (2001).

Wolfgang Rihm
Wolfgang Rihm: *13. März 1952 – †27. Juli 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa | Uli Deck

30. Juli | Thomas Hartung († 53)

Thomas Hartung war bildungs- und migrationspolitischer Sprecher der Thüringer SPD-Landtagsfraktion. Der Mediziner wurde 1970 in Weimar geboren und wuchs im Eichsfeld auf. 1990 schloss er sich zunächst für zwei Jahre dem Bündnis 90/Die Grünen an. Im Jahr 2000 wurde er Mitglied bei den Linken, für die er auch 2009 in den Landtag einzog. 2010 wechselte er zur SPD. Im Stadtrat von Weimar hatte er seit 2004 einen Sitz inne und wurde 2019 zum Fraktionsvorsitzenden gewählt. Beim Landesverband der SPD Thüringen war er Vorstandsmitglied. Hartung starb nach schwerer Krankheit.

Thomas Hartung, SPD-Abgeordneter, spricht im Plenarsaal des Thüringer Landtags während einem von der AfD beantragten Sonderplenum zu den Schutzmaßnahmen während der Corona-Pandemie.
Thomas Hartung: *5. September 1970 – †30. Juli 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa | Martin Schutt

9. August | Peter Zwegat († 74)

Zwegat war vor allem durch die RTL-Sendung "Raus aus den Schulden" bekannt geworden. Darin griff er Menschen unter die Arme, denen die Finanzprobleme über den Kopf gewachsen waren. Der ausgebildete Verwaltungsbeamte und Sozialpädagoge war dafür bekannt, dass er sich sehr für seine Klienten einsetzte – notfalls aber auch mal harte Worte fand. Zwischen 2007 und 2019 liefen nach Angaben des Senders fast 140 Folgen und einige Spezialsendungen.

Peter Zwegat
Peter Zwegat: *22. Februar 1950 – †9. August 2024 Bildrechte: picture alliance/Eventpress Mueller-Stauffenberg

12. August | Richard Lugner († 91)

Der österreichische Bauunternehmer Richard Lugner war unter anderem durch seine Auftritte an der Seite von Hollywoodstars beim Wiener Opernball bekannt geworden. Seit 1992 brachte der unter dem Spitznamen "Mörtel" bekannte Lugner alljährlich promintente Ehrengäste zum Ball mit und ließ sich das einiges kosten. Zu den Gästen zählten etwa die Schauspielerinnen Melanie Griffith, Sophia Loren, Pamela Anderson, Jane Fonda sowie Hotel-Erbin Paris Hilton. Erst im Juni hatte Lugner zum sechsten Mal geheiratet. Seine Frau war rund 50 Jahre jünger als er.

Richard Lugner ist verstorben
Richard Lugner: *11. Oktober 1932 – †12. August 2024 Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Heinz-Peter Bader

13. August | Willi Lemke († 77)

Willi Lemke war zunächst SPD-Politiker, wurde aber bundesweit als Fußball-Funktionär bekannt. Ab 1981 war er Manager von Werder Bremen. Zusammen mit dem Trainer Otto Rehhagel führte er den Klub 1988 zur deutschen Meisterschaft. 1992 gewann Bremen den Europapokal der Pokalsieger. Hinzu kamen 1991 und 1994 zwei DFB-Pokal-Siege. 1999 ging Lemke in die Politik zurück. Bis 2007 war er in Bremen Senator für Bildung und Wissenschaft, anschließend Senator für Inneres und Sport. 2008 ernannte ihn der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zum Sonderberater für Sport.

Willi Lemke
Willi Lemke: * 19. August 1946 - † 12. August 2024 Bildrechte: imago images/MIS

14. August | Gena Rowlands († 94)

Die US-Schauspielerin Gena Rowlands wirkte seit den 1960er-Jahren in Dutzenden Filmen mit, viele davon unter der Regie ihres Mannes John Cassavetes. Bekannt wurde sie durch "Eine Frau unter Einfluss" und "Gloria". Für beide Filme erhielt sie eine Oscar-Nominierung, ging aber jeweils leer aus. 2015 ehrte die Filmakademie die damals 85-jährige Schauspielerin mit einem Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk. 

Gena Rowlands
Gena Rowlands: * 19. Juli 1930 - † 14. August 2024 Bildrechte: picture alliance / Chris Pizzello/Invision/AP | Chris Pizzello

17. August | Alain Delon († 88)

Der französische Schauspieler und Filmproduzent war in den 1960e-r und 1970er-Jahren durch Filme wie "Der Swimmingpool" mit Romy Schneider, "Borsalino" mit Jean-Paul Belmondo und "Der Leopard" von Luchino Visconti berühmt geworden. Er zählte in dieser Zeit zu den populärsten Stars des europäischen Kinos. 2019 wurde Alain Delon beim Festival in Cannes mit der Goldenen Palme für sein Lebenswerk geehrt.

Alain Delon, 2019
Alain Delon: * 8. November 1935 - † 17. August 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa/MAXPPP | Sébastien Botella

21. August | John Amos († 84)

Der US-amerikanische Schauspieler war dem internationalen Publikum vor allem durch seine Mitwirkung in den Filmproduktionen "Der Prinz aus Zamunda", "Beastmaster – Der Befreier" und "Stirb langsam 2" sowie seine Hauptrolle in der US-Fernsehserie "Roots" (deutsche Erstausstrahlung 1978) bekannt. Hier spielte Amos den im 18. Jahrhundert aus Gambia nach Nordamerika in die Sklaverei verschleppten Afroamerikaner Kunta Kinde. In den USA war der ehemalige American-Football-Profi zudem für seine Mitwirkung in den Sitcoms Mary Tyler Moore und Good Times aus den 1970er-Jahren bekannt.

John Amos
John Amos: * 27. Dezember 1939 - † 21. August 2024 Bildrechte: IMAGO / ZUMA Press Wire

24. August | Christoph Daum († 70)

Christoph Daum war einer der schillerndsten und umstrittensten Trainer im Profifußball. 1986 wurde er Cheftrainer beim Abstiegskandidaten 1. FC Köln und formte den Verein in kürzester Zeit zum Bayern-Jäger Nummer eins. Mit dem VfB Stuttgart wurde Daum 1992 Deutscher Meister. Spektakulär war aber auch das Ausscheiden in der Champions League durch einen Wechselfehler Daums. Über die Station Besiktas Istanbul landete Daum 1996 bei Bayer Leverkusen und holte mit der Werkself 1999 und 2000 zweimal die Vizemeisterschaft. Legendär ist Daums Kokain-Affäre von 2000, die ihm den Sprung auf den Posten des Bundestrainers kostete.

Christoph Daum
Christoph Daum: * 24. Oktober 1953 - † 24. August 2024 Bildrechte: IMAGO / Sven Simon

26. August | Sven-Göran Eriksson (76)

Der Fußballtrainer gilt als größter Fußballcoach, den Schweden jemals hervorgebracht hat. 1982 gewann er mit dem IFK Göteborg überraschend den UEFA-Cup. Während seiner jahrzehntelangen Karriere trainierte der frühere Abwehrspieler anschließend Vereine wie Benfica Lissabon, AS und Lazio Rom sowie Manchester City. Von 2001 bis 2006 coachte er als erster Ausländer die Nationalmannschaft von England. Er führte sie bei der WM 2002, der EM 2004 sowie der WM in Deutschland 2006 jeweils ins Viertelfinale. Eriksson hatte im Januar 2024 offenbart, dass er unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt sei.

Sven-Göran Eriksson winkt den Zuschauern nach einem Fußballspiel.
Sven-Göran Eriksson: * 5. Februar 1948 - † 26. August 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Jon Super

6. September | Sérgio Mendes († 83)

Die brasilianische Musiklegende war für seine Mischung aus Sambaklängen und Bossa-Nova-Rhythmen bekannt. Sein Song "Mas que nada" war ein Welthit. Er erhielt eine klassische Klavierausbildung und begann in den 1950er Jahren seine Karriere in Musikkneipen. Er wurde zu einem der wichtigsten Vertreter des Samba-Jazz. Der Pianist und Jazzmusiker veröffentlichte in seiner Karriere 35 Alben. Mendes spielte an der Seite von großen Musikern wie Tom Jobim, Vinicius de Moraes und Frank Sinatra. Er gewann drei Grammys und wurde 2012 für den Song "Real in Rio", Teil des Soundtracks zum Animationsfilm "Rio", für einen Oscar nominiert.

Der brasilianische Musiker Sergio Mendes posiert für ein Porträt zu Hause in Los Angeles, 2021
Sérgio Santos Mendes: *11. Februar 1941 - †6. September 2024 Bildrechte: picture alliance / Chris Pizzello/Invision/AP | Chris Pizzello

8. September | Friedrich Schorlemmer († 80)

Der evangelische Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer galt als wortgewaltiger Einmischer und Mahner. Der Sohn eines evangelischen Pfarrers verweigerte in der DDR den Wehrdienst. Er musste sein Abitur an einer Volkshochschule ablegen. Später studierte er in Halle Theologie und wurde Pfarrer in Wittenberg. Dort bildete sich um ihn eine oppositionelle Gruppe, der Wittenberger Friedenskreis. Unter seiner Verantwortung Leitung wurde beim Kirchentag 1983 in Wittenberg ein Schwert zu einer Pflugschar umgeschmiedet. Die Aktion war ein Affront gegen den Staat. Die Aufnäher "Schwerter zu Pflugscharen" waren damals ein Erkennungszeichen der DDR-Friedensbewegung. Bei der Großdemonstration am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz gehörte auch Schorlemmer zu den Rednern. Er war 1989 Mitbegründer der Partei Demokratischer Aufbruch (DA), wechselte aber 1990 in die SPD. Schorlemmer gehörte zu den Gegnern des Militäreinsatzes im Afghanistan-Krieg ab 2001 und des Irak-Kriegs ab 2003. Seit 2009 war er Mitglied im globalisierungs-kritischen Netzwerk Attac.

Friedrich Schorlemmer
Friedrich Schorlemmer: *16. Mai 1944 - †8. September 2024 Bildrechte: picture alliance / zb | Kirsten Nijhof

9. September | James Earl Jones († 93)

James Earl Jones ist Millionen Filmfans vor allem als markante Stimme von Darth Vader aus der "Star Wars"-Reihe und seinen berühmten Satz "Ich bin dein Vater" bekannt. Der US-Schauspieler lieh aber auch dem Löwen-Vater Mufasa im erfolgreichen Animationsfilm "König der Löwen" seine Stimme. Darüber hinaus spielte er in zahlreichen US-Filmen mit, darunter in "Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben", "Jagd auf Roter Oktober", "Feld der Träume", "Der Prinz aus Zamunda", "Das Kartell" und "Conan, der Barbar". James Earl Jones gehört zu den wenigen sogenannten EGOT-Künstlern, die alle vier großen Auszeichnungen Emmy, Grammy, Oscar und Tony erhalten haben.

James Earl Jones
James Earl Jones: *17. Januar 1931 - †9. September 2024 Bildrechte: IMAGO / ZUMA Press Wire

9. September | Caterina Valente († 93)

Caterina Valente ist als Sängerin und Tänzerin zu Weltruhm gekommen. In Deutschland schaffte sie 1954 mit dem Lied "Ganz Paris träumt von der Liebe" ihren Durchbruch. Weltweit bekannt wurde ihr Duett des "Bossa Nova" mit Dean Martin in den 1960er-Jahren. Valente konnte sechs Sprachen fließend sprechen und in 13 Sprachen Schlager und Jazz singen. Mit der ersten Personalityshow Deutschlands, "Bonsoir, Kathrin", wurde sie ab 1957 auch im Fernsehen ein Star und bald mit Peter Alexander zum Fernsehtraumpaar. Valente hatte auch eine eigene Fernsehshow in den USA. Nach Frank Sinatra gilt sie als Entertainerin mit den weltweit meisten Fernsehauftritten.

Caterina Valente, 1987
Caterina Valente: *14. Januar 1931 - †9. September 2024 Bildrechte: picture alliance / dpa | Wöstmann

13. September | Wolfgang Gerhardt († 80)

Wolfgang Gerhardt war von 1995 bis 2001 FDP-Bundesvorsitzender. Seine politische Karriere startete er in Hessen, zunächst als Landtagsabgeordneter, dann als Wissenschaftsminister. 1994 zog er in den Bundestag ein. Von 1998 bis 2006 war er Fraktionsvorsitzender. Das Amt wie auch zuvor schon das des Parteivorsitzenden gab er an Guido Westerwelle ab. Anschließend übernahm Gerhardt die Leitung der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung.

Wolfgang Gerhardt FDP Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung
Wolfgang Gerhardt: *31. Dezember 1943 - †13. September 2024 Bildrechte: picture alliance / Sammy Minkoff | Sammy Minkoff

15. September | Tito Jackson († 70)

Tito Jackson war Teil der berühmten Familien-Band Jackson Five, bei der auch Bruder Michael seine Karriere startete. Er hatte bereits in den 1960er Jahren gemeinsam mit seinen Brüdern Jacky und Jermaine Musik gemacht. Mit Michael und Marlon wurden sie schließlich The Jackson Five und erhielten 1969 einen Vertrag bei dem berühmten Soul-Label Motown, anfangs noch unter den Fittichen von Soul-Diva Diana Ross. Mit mehr als 100 Millionen verkauften Platten wurden sie eine der erfolgreichsten Bands der Popgeschichte. 1997 wurde die Gruppe in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen.

Tito Jackson
Tito Jackson: *15. Oktober 1953 - †15. September 2024 Bildrechte: IMAGO / Fotoarena

27. September | Maggie Smith († 89)

Maggie Smith war vor allem für ihre Rolle der Professor McGonagall in den Harry-Potter-Verfilmungen bekannt. In der Serie "Downton Abbey" spielte sie auch im hohen Alter noch die durchaus furchteinflößende Lady Violet Crawley. Ebenso überzeugen konnte die 1934 in Ilford bei London geborene Smith in der Komödie "Sister Act – Eine himmlische Karriere". Für ihre schauspielerischen Leistungen wurde sie für die Filme "Die besten Jahre der Miss Jean Brodie" und "Das verrückte California-Hotel" mit je einem Oscar prämiert. Die frühere britische Königin Queen Elizabeth II verlieh ihr 1990 per Ritterschlag den Verdienstorden "Dame", das Pendant zum Ritter.

Schauspielerin Maggie Smith
Maggie Smith: *28. Dezember 1934 - †27. September 2024 Bildrechte: picture alliance / Photoshot | -

28. September | Kris Kristofferson († 88)

Kris Kristofferson galt als einer der bedeutendsten Songwriter aller Zeiten. Seine Lieder wurden von Musik-Legenden wie Elvis Presley, Jerry Lee Lewis, Janis Joplin oder Joan Baez gesungen. Von ihm stammen unter anderem die Hits "Sunday Mornin'‚ Comin' Down", "Me and Bobby McGee" oder "Help Me Make It Through the Night". Kristofferson war zudem gefeierter Filmstar. Er war unter anderem in Martin Scorseses Film "Alice Doesn’t Live Here Anymore" (1974) zu sehen, außerdem in "A Star Is Born" (1976), "Blade" (1998) und zahlreichen weiteren Filmen. Geboren wurde der Enkel schwedischer Einwanderer 1936 in Brownsville in Texas. Mit einem Stipendium für Hochbegabte studierte er im britischen Oxford und wollte Schriftsteller werden. Als er damit keinen Erfolg hatte, wurde er Hubschrauberpilot beim US-Militär.

Kris Kristofferson mit Gitarre auf der Bühne
Kris Kristofferson: *22. Juni 1936 - †28. September 2024 Bildrechte: picture alliance / Gonzales Photo/Thomas Rungstrom | Gonzales Photo/Thomas Rungstrom

16. Oktober | Liam Payne († 31)

Der ehemalige Sänger der britischen Erfolgsband "One Direction", Liam Payne, starb in Argentinien. Nach Polizeiangaben war der 31-Jährige in Buenos Aires vom Balkon eines Hotels gestürzt. Payne gehörte von 2010 bis 2017 zu "One Direction". Danach widmete er sich Soloprojekten.

Liam Payne zeigt das Victory Zeichen
Liam Payne: *29. August 1993 - †16. Oktober 2024 Bildrechte: IMAGO/MediaPunch

20. Oktober | Fethullah Gülen († 83)

Fethullah Gülen wurde im April 1941 in der osttürkischen Provinz Erzurum als Sohn eines Imams geboren. Er gilt als Begründer der sogenannten Gülen-Bewegung. Die Bewegung nennt sich selbst "Hizmet", was so viel bedeutet wie "einen Dienst leisten". Sie betreibt weltweit Bildungseinrichtungen. Gülen galt als einstiger Weggefährte des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan - zuletzt aber als Gegner der türkischen Regierung. Zum Bruch kam es 2013. Gülen lebte seit 1999 in den USA und wurde von der Regierung Erdogans als Staatsfeind betrachtet.

Fethullah Gülen, türkischer islamischer Geistlicher
Fethullah Gülen: *27. April 1941 - †20. Oktober 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Chris Post

21. Oktober | Lothar König († 70)

Lothar König wurde 1954 im heutigen Landkreis Nordhausen geboren. Er leitete von 1990 bis 2019 die Junge Gemeinde Stadtmitte in Jena. Bundesweit setzte er sich gegen Rechtsextremismus ein. König erlebte aus unmittelbarer Nähe auch mit, wie sich im Jena der 1990er-Jahre die rechtsextreme Szene immer weiter radikalisierte, aus der später das Kerntrio des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) hervorgehen sollte. Bundesweit bekannt wurde König 2011: Nachdem er an einem Protest gegen Rechtsextremisten in Dresden teilgenommen hatte, klagte ihn die Staatsanwaltschaft Dresden wegen schweren Landfriedensbruchs an.

Der Jenaer Jugendpfarrer Lothar König
Lothar König: * 11. März 1954 - † 21. Oktober 2024 Bildrechte: picture alliance / dpa | Arno Burgi

22. Oktober | Annelie Erhardt († 74 )

Die Sachsen-Anhalterin Annelie Erhardt war eine der besten Hürdenläuferinnen der Welt. Zwischen 1971 und 1975 blieb die für den SC Magdeburg startende Läuferin fast vier Jahre unbesiegt. 1972 wurde sie in Weltrekordzeit erste Olympiasiegerin über die neu eingeführten 100 Meter Hürden. 1974 ließ sie einen EM-Titel folgen, Weltmeisterschaften gab es in ihrer aktiven Zeit noch nicht.

Annelie Ehrhardt (DDR) bei der Siegerehrung am 08.09.1972.
Annelie Ehrhardt: * 18. Juni 1950 in Ohrsleben - † 22. Oktober 2024 in Magdeburg Bildrechte: picture-alliance/ dpa | dpa iopp

22. Oktober | Bernd Bauchspieß († 85)

Bernd Bauchspieß agierte von 1963 bis 1973 in mehr als 250 Pflichtspielen für Chemie Leipzig und erzielte fast 90 Tore. Neben der DDR-Meisterschaft 1964 gewann er mit der BSG zwei Jahre später auch den FDGB-Pokal. Der gebürtige Zeitzer war Olympischer Bronzemedaillengewinner 1964 in Tokio sowie dreifacher DDR-Oberliga-Torschützenkönig (1958, 1960, 1965). 1973 beendete Bauchspieß seine aktive Karriere. Später arbeitete er nach erfolgreicher Promotion als Orthopäde.

Dr. Bernd Bauchspieß (BSG Chemie Leipzig)
Bernd Bauchspieß: * 10. Oktober 1939 – † 22. Oktober 2024 Bildrechte: IMAGO / Christian Schroedter

29. Oktober | Edzard Reuter († 96)

Edzard Reuter war von 1987 bis 1995 Vorsitzender des Vorstands der Daimler-Benz AG. Unter seiner Verantwortung wurde die neue Unternehmenszentrale in Stuttgart gebaut. Außerdem war er Gründer der gemeinnützigen Helga und Edzard Reuter-Stiftung, die sich für ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer, religiöser oder kultureller Herkunft einsetzt. Reuter wurde 1998 zum Ehrenbürgers Berlins ernannt, vor allem aufgrund seines Engagements für den Ausbau des Potsdamer Platzes.

Edzard Reuter, 2019
Edzard Reuter: * 16. Februar 1928 in Berlin; † 27. Oktober 2024 in Stuttgart. Bildrechte: picture alliance/dpa | Marijan Murat

03. November | Quincy Jones († 91)

Quincy Jones war ein US-amerikanischer Komponist, Jazztrompeter und Musikproduzent und galt als eine der erfolgreichsten Persönlichkeiten der Musikbranche. Er produzierte unter anderem das Album "Thriller" von Michael Jackson und arbeitete mit Künstlern wie Frank Sinatra, Aretha Franklin, Paul Simon und Ray Charles zusammen. Jones schrieb zahlreiche preisgekrönte Film- und Fernsehmusiken, u.a für den Film "Die Farbe Lila". 27 Mal wurde er mit dem wichtigsten US-Musikpreis, dem Grammy, ausgezeichnet.

Quincy Jones, 2018
Quincy Jones: * 14. März 1933 in Chicago; † 03. November 2024 in Los Angeles. Bildrechte: picture alliance / abaca | Hahn Lionel/ABACA

12. November | Michael Hübner († 65)

Michael Hübner gehörte zu den erfolgreichsten Bahnradsportlern Deutschlands. Der gebürtige Chemnitzer gewann in den 1990er-Jahren je drei Weltmeistertitel im Keirin und zwei im Sprint sowie einen im Teamsprint. Im letzten Jahr seiner Karriere holte er 1997 zusammen mit seinem engen Freund Jens Fiedler die WM-Medaille im Teamsprint und wurde deutscher Meister. Auch danach blieb er dem Sport treu. Als sportlicher Leiter der Bahnrad-Mannschaft Theed Projekt Cycling (früher Team Erdgas) verhalf er unter anderem den Bahnfahrern Kristina Vogel und Maximilian Levy zum Erfolg.

Michael Hübner auf dem Rad
Michael Hübner: * 8. April 1959 in Chemnitz; † 12. November 2024 in Chemnitz Bildrechte: imago/Pressefoto Baumann

22. November | Jürgen Thormann († 96)

Er war die deutsche Stimme von Michael Caine, Peter O’Toole und des Zauberers "Gandalf" (Ian Kellen) in der Film-Reihe "Herr der Ringe". Tausendfach lieh Jürgen Thormann den Hollywoodstars sein sonores Timbre. Fast 1.400 Rollen vornehmlich von Hollywoodstars hat der Synchronsprecher und Schauspieler gesprochen. Auch für Hörspielfans ist er Legende. Er gehörte zu den wichtigsten Synchronsprechern der Nachkriegszeit. Auch in Hörspielreihen wie "Die drei ???" oder "Benjamin Blümchen" hatte Thormann markante Gastauftritte. Als TV-Schauspieler war er unter anderem in der ZDF-Serie "Jakob und Adele" zu sehen.

Jürgen Thormann - Schauspieler
Jürgen Thormann: * 12. Februar 1928 in Rostock; † am oder vor dem 22. November 2024 Bildrechte: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christian Behring/Geisler-Fotopr

26. November | Karin Baal († 84)

Karin Baal wurde mit ihrem ersten Film berühmt, das war 1956 mit dem Drama "Die Halbstarken". In dem Schwarzweißfilm spielte sie an der Seite von Christian Doermer und Horst Buchholz. Sie arbeitete immer wieder für Produktionen an Theatern und spielte in Edgar-Wallace-Filmen. Zudem spielte in Krimiserien, etwa im "Tatort" und "Der Kommissar", aber auch in Familienserien wie "Liebling Kreuzberg" und "Die Schwarzwaldklinik" mit. 2018 wurde sie mit dem Götz-George-Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

Karin Baal Porträt in Schwarzweiß
Karin Baal * 19. September 1940 in Berlin; † 26. November 2024 Berlin Bildrechte: imago images/APP-Photo

1. Dezember | Ilke Wyludda († 55)

Ilke Wyludda gehörte während ihrer aktiven Zeit zu den weltbesten Diskuswerferinnen. 1990 feierte sie mit EM-Gold ihren ersten großen Titel auf internationaler Bühne. 1991 und 1995 wurde die gebürtige Leipzigerin Vizeweltmeisterin. 1996 gewann Wyludda bei den Olympischen Spielen in Atlanta die Goldmedaille. Sie ist bis heute die letzte deutsche Olympiasiegerin in dieser Disziplin. Nach ihrer Karriere wurde die Diplom-Sportlehrerin für Therapie-Rehabilitation und Behindertensport Physiotherapeutin mit eigener Praxis, studierte später Medizin und arbeitete als Anästhesistin. Nachdem Wyludda 2010 der rechte Unterschenkel amputiert werden musste, startete sie 2012 bei den Paralympics in London im Diskuswurf und Kugelstoßen. 2017 beendete sie offiziell ihre Sportlerlaufbahn.

Ilke Wyludda
Ilke Wyludda * 28. März 1969 in Leipzig; † 1. Dezember 2024 in Halle Bildrechte: IMAGO / Martin Hoffmann

5. Dezember | Christel Bodenstein († 86)

Die Schauspielerin Christel Bodenstein ist vor allem durch den DEFA-Märchenfilm "Das singende klingende Bäumchen" von 1957 bekannt geworden. Darin spielte die gerade 18-Jährige die trotzige Prinzessin Tausendschön. 1963 agierte sie an der Seite von Manfred Krug in "Beschreibung eines Sommers". Bodenstein spielte am Maxim-Gorki-Theater und fürs Fernsehen, war Regieassistentin am Berliner Friedrichstadtpalast und schrieb zum Ende ihrer Karriere noch eine Revue. Ihre letzte Filmrolle hatte sie 2016 in der Neuverfilmung des Märchens, mit dem viele Fans sie verbinden – aber als Kräuterweib.

Christel Bodenstein
Christel Bodenstein * 13. Oktober 1938 in München; † 5. Dezember 2024 in Berlin Bildrechte: IMAGO/STAR-MEDIA

6. Dezember | Henner Kotte († 61)

Henner Kotte machte sich einen Namen als Autor von Kriminalgeschichten, die in Leipzig oder Dresden spielten und veröffentliche zahlreiche Sachbücher zur Regionalgeschichte. Außerdem war er als Stadtführer tätig, auf seinen Touren führte er zu den Tatorten historischer Kriminalfälle, die er selbst in den Archiven recherchiert hatte. Kotte wurde am 17. August 1963 in Wolgast geboren, er wuchs in Dresden auf und lebte seit 1984 in Leipzig. Der studierte Germanist gewann 1997 mit der Kurzgeschichte "Taxi" den MDR-Literaturpreis. Damit begann seine Karriere als Autor. Er war außerdem als Moderator und Theaterkritiker tätig.

Henner Kotte, 2010 auf der Leipziger Buchmesse
Henner Kotte *17. August 1963 in Wolgast; † 6. Dezember Leipzig Bildrechte: IMAGO / Gerhard Leber

9. Dezember | Gerd Heidemann († 93)

Der frühere "stern"-Reporter Gerd Heidemann präsentierte 1983 die gefälschten "Hitler-Tagebücher". Die Affäre um die angeblichen Tagebücher war einer der größten Medienskandale der Bundesrepublik überhaupt. Heidemann war auf den Fälscher Konrad Kujau hereingefallen, der Verlag Gruner + Jahr hatte 9,3 Millionen Mark in bar für die vermeintliche Sensation ausgegeben. Der Fälschungsskandal beendete Heidemanns journalistische Karriere. Ein Gericht verurteilte ihn zudem wegen Unterschlagung im Zusammenhang mit der Übergabe der Millionen. Heidemann bestritt dies noch Jahrzehnte später. Der Skandal wurde mehrfach verfilmt und in einem Podcast aufgegriffen.

Gerd Heidemann, deutscher Reporter, am letzten Tag des Stern
Gerd Heidemann *04. Dezember 1931 in Altona; † 9. Dezember in Hamburg Bildrechte: IMAGO / United Archives

13. Dezember | Wolfgang Becker († 70)

Wolfgang Becker hat mit "Good bye, Lenin!" einen der erfolgreichsten deutschen Filme der Nullerjahre geschaffen. Der in Nordrhein-Westfalen geborene Regisseur erzählt darin eine fiktive Geschichte aus dem Wendejahr der DDR. Der Film mit Daniel Brühl und Katrin Sass erhielt neben zahlreichen deutschen Preisen auch den europäischen und den französischen Filmpreis. Weitere bekannte Filme von Becker sind "Das Leben ist eine Baustelle" mit Jürgen Vogel und die Daniel-Kehlmann-Verfilmung "Ich und Kaminski", wieder mit Daniel Brühl.

Wolfgang Becker
Wolfgang Becker: *22. Juni 1954 - †12. Dezember 2024 Bildrechte: picture alliance / Geisler-Fotopress | Frederic Kern/Geisler-Fotopress

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 08. Januar 2024 | 18:00 Uhr

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