Truppenverlegung Militärkonvoi von Sachsen nach Sachsen-Anhalt unterwegs
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02. Februar 2024, 08:13 Uhr
Rund 100 Fahrzeuge einer Deutsch-Französischen Brigade werden in den kommenden Tagen von der Oberlausitz in die Colbitz-Letzlinger Heide verlegt. Die Militärfahrzeuge nutzen dafür Autobahnen und Bundesstraßen und sind dort im Konvoi unterwegs. Die Truppenverlegung erfolgt im Rahmen einer Nato-Übung, bei der die Bundeswehr Führungsaufgaben übernimmt.
- Ein Militärkonvoi rollt am Freitag von der Oberlausitz in den Fläming.
- Die Militärkolonne wird in mehrere Gruppen aufgeteilt unterwegs sein.
- Die Bundeswehr übernimmt bei Nato-Großübung Führungsaufgaben.
Ein großer Militärverband der Deutsch-Französischen Brigade mit mehr als 100 Fahrzeugen fährt am Freitag und Sonnabend von Ostsachsen über Brandenburg nach Sachsen-Anhalt. Die Bundeswehr teilte mit, die Fahrt des binationale Gefechtsverbands unter Führung des Jägerbataillons 292 aus Donaueschingen in Baden-Württemberg finde im Rahmen der Übung "Quadriga 2024" statt, welche Bestandteil der größten Nato-Übung seit Jahrzehnten ist. Die Truppe befand sich etwa zwei Wochen zum gemeinsamen Training auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz, hieß es von der Bundeswehr.
Der Konvoi startet demnach am Freitag am Bundeswehr-Truppenübungsplatz Oberlausitz und soll am selben Tag den Truppenübungsplatz Möckern/Altengrabow im Fläming auf der Grenze zwischen den Bundesländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt erreichen. Am Sonnabend - so sieht es der Zeitplan vor - sollen die Militärfahrzeuge im Gefechtsübungszentrum des Heeres in der Colbitz-Letzlinger Heide nördlich von Magdeburg ankommen.
Kolonne soll aufgeteilt unterwegs sein
Die gut 100 Radfahrzeuge, darunter vierachsige gepanzerte Transportkraftfahrzeuge vom Typ "Boxer", würden von Soldatinnen und Soldaten gefahren, hieß es. Der gesamte Konvoi teile sich in mehrere Gruppen auf, die zeitversetzt fahren. Das verringere die Behinderungen des übrigen Verkehrs. Die Fahrtstrecke von annähernd 350 Kilometern führt laut Bundeswehr überwiegend über Bundesautobahnen und Bundesstraßen.
Verkehrsteilnehmer sollten besonders aufmerksam unterwegs sein und "möglichst große Abstände zu den Fahrzeuggruppen" einhalten. Aus Sicherheitsgründen sollten zivile Autos nicht zwischen die einzelnen Fahrzeuge der bis zu drei Kilometer langen, relativ langsamen Marschkolonnen fahren.
Einsatzbereite Streitkräfte sind die Voraussetzung für eine glaubwürdige Abschreckung und wirksame Verteidigung.
Nato-Übung unter Bundeswehrführung
Bei der Übungsserie "Quadriga 2024" stehe Deutschland im Mittelpunkt, so die Bundeswehr. Deshalb seien aktuell mehr Militärfahrzeuge auf öffentlichen Straßen zu sehen. Bei der Übung übernimmt die Bundeswehr nach eigenen Angaben "Führungsverantwortung, stellt Streitkräfte bereit und dient als große Drehscheibe für die erforderlichen Truppenaufmärsche nationaler und internationaler Kräfte".
MDR (lam)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 01. Februar 2024 | 18:30 Uhr