Beschluss Neuer Bundeswehrstandort entsteht im Landkreis Bautzen

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In Bernsdorf im Landkreis Bautzen soll ein neuer Bundeswehrstandort entstehen. Wie die Staatskanzlei am Donnerstagabend mitteilte, handelt es sich um das Logistikbataillon 471 mit etwa 800 Dienstposten. 700 davon seien Soldaten. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums sollen eine neue Kaserne, ein Übungsplatz und eine Schießanlage für Ausbildung und Training der Soldatinnen und Soldaten gebaut werden.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bezeichnete die Entscheidung des Verteidigungsministeriums als gute Nachricht für Sachsen und einen wichtigen Meilenstein für die Entwicklung in der Lausitz: "Wir wollen, dass der Strukturwandel in unserer Heimat ein Erfolg wird. Die heutige Entscheidung ist dafür ein ganz wichtiger Beitrag." Dies schaffe und sichere direkt und indirekt viele Arbeitsplätze und bringe weitere Kaufkraft in die Region. Kretschmer dankte allen, die sich bisher für das Projekt eingesetzt hatten - darunter auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius.

Auch Sachsens Minister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, ist erfreut: Kurz vor dem Weihnachtsfest sei das eine gute Nachricht für die gesamte Region. "Mit der Ansiedlung bekommt die Lausitz einen neuen großen Arbeitgeber." Schmidt erwartet nun zusätzliche Aufträge für regionale Unternehmen.

Pläne für eine Bundeswehreinheit in Ostsachsen gibt es schon einige Jahren. Wie die Staatskanzlei mitteilte, war bereits im Januar 2020 bei der Bund-Länder-Einigung zum Kohleausstieg darüber gesprochen worden. Später habe es dazu auch eine gemeinsame Absichtserklärung zwischen dem Bundesverteidigungsministerium und dem Freistaat Sachsen gegeben. Allerdings stand lange Zeit nicht fest, an welchem Standort das Bataillon in Zukunft stationiert werden soll. Der Freistaat hatte verschiedene Standorte in den Landkreisen Bautzen und Görlitz vorgeschlagen - darunter auch das Gelände in Bernsdorf-Straßgräbchen.

In Bernsdorf waren früher NVA-Einheiten stationiert. Um dort zukünftig Soldatinnen und Soldaten eine neue Heimat zu geben, seien intensive Vorarbeiten erforderlich, teilte das Verteidigungsministerium mit.

MDR (pri/pom)