Öffentlicher Dienst Warnstreiks in Thüringen und Sachsen-Anhalt angekündigt
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21. Februar 2023, 11:06 Uhr
Die Gewerkschaften Verdi und GEW haben für Dienstag zu Warnstreiks in Mitteldeutschland aufgerufen. Das betrifft vor allem Kitas in Thüringen und Ämter in Sachsen-Anhalt. Verdi fordert für ihre Mitglieder 10,5 Prozent mehr Geld.
- Verdi und GEW haben zu Warnstreiks im Öffentlichen Dienst in Thüringen und Sachsen-Anhalt aufgerufen.
- Betroffen sind unter anderem Kitas, Kliniken und Behörden.
- Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) haben am Dienstag zu Warnstreiks im Öffentlichen Dienst aufgerufen. In Mitteldeutschland sind Thüringen und Sachsen-Anhalt betroffen.
Warnstreiks in Thüringen und Sachsen-Anhalt angekündigt
Wie die Bildungsgewerkschaft GEW am Montag für Thüringen ankündigte, wird es zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen in den Kindertagesstätten in Erfurt kommen. Wie eine Referentin am Dienstag MDR AKTUELL sagte, wird in sechs von insgesamt 18 kommunalen Kindergärten keine Betreuung möglich sein.
Demnach werden die Kinder in den übrigen Einrichtungen voraussichtlich mit weniger Personal als üblich betreut. Die Gewerkschaft rechnet mit bis zu einhundert Streikenden. Die Eltern seien bereits in der vergangenen Woche über die anstehenden Warnstreiks informiert worden.
In Sachsen-Anhalt ruft Verdi zu Warnstreiks im Öffentlichen Dienst auf. Nach Angaben der Gewerkschaft sind neben weiteren Dienststellen aus dem Bereich des Öffentlichen Dienstes unter anderem die Gemeinde Hohe Börde, der Landkreis Börde und der Landkreis Jerichower Land betroffen. Außerdem sind Arbeitsniederlegungen für die Ämter in Haldensleben und Magdeburg sowie bei der Trinkwasserversorgung Magdeburg, Heidewasser Magdeburg, Städtischer Abfallwirtschaftsbetrieb Magdeburg und dem Klinikum Magdeburg angekündigt.
Weitere Warnstreiks im Öffentlichen Dienst geplant
Bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Bund und Kommunen verlangen die Gewerkschaften 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
"In Zeiten steigender Energie und Lebenshaltungskosten, verbunden mit einem sich zuspitzenden Arbeitskräftemangel ist es zwingend notwendig, den Öffentlichen Dienst als Arbeitgeber attraktiver zu machen. Deshalb ist das Forderungspaket gerechtfertigt und angemessen", sagt Annett Flachshaar, stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin des Verdi-Bezirkes Sachsen-Anhalt-Nord.
Die zweite Verhandlungsrunde in dem Tarifkonflikt für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist für Mittwoch und Donnerstag in Potsdam geplant. Die kommunalen Arbeitgeber lehnen die Gewerkschaftsforderungen bisher als wirtschaftlich nicht verkraftbar ab.
MDR, dpa (lmb)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 20. Februar 2023 | 16:45 Uhr