Wissen-News Neue Art der Fossilien-Untersuchung zeigt 160 Millionen Jahre alte Asselspinnen
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18. August 2023, 07:57 Uhr
Im Jura krabbelten sie schon über den Meeresgrund, nun konnten Wissenschaftler sie erstmals ausführlich analysieren: Asselspinnen aus südfranzösischen Fossilienfunden bringen neue Erkenntnisse über die Evolution.
Trotz ihres Namens gehören Asselspinnen nicht zu den Spinnentieren. Sie sind sogenannte Kieferklauenträger, eine Unterklasse der Gliederfüßer. Asselspinnen leben nur in Meeren, es gibt weit mehr als 1.000 Arten von ihnen. Und wie nun nachgewiesen wurde, gab es sie bzw. Verwandte von ihnen schon im Jura-Zeitalter vor etwa 160 Millionen Jahren.
Möglich wurde der Nachweis, über den im Fachjournal "Papers in Palaeontology" berichtet wird, durch Untersuchungen von älteren fossilen Funden aus Südfrankreich mit hochmodernen Technologien. Studienautor Romain Sabroux von der Universität Bristol erklärt: "Wir haben zwei Methoden angewandt, um die Morphologie der Fossilien erneut zu untersuchen: Die Röntgenmikrotomografie, um in das Gestein hineinzuschauen, dort verborgene morphologische Merkmale zu finden und ein 3D-Modell des versteinerten Exemplars zu rekonstruieren, und die Reflexions-Transformations-Bildgebung, eine Bildtechnik, die auf der unterschiedlichen Ausrichtung des Lichts um das Fossil herum beruht, um die Sichtbarkeit unauffälliger Merkmale auf der Oberfläche zu verbessern."
Die Untersuchungen zeigten, dass die Fossilien nahe Verwandte der heute noch existierenden Pycnogoniden waren. Zwei der Fossilien gehören sogar zu heute noch lebenden Pycnogoniden-Familien. Das Team plant nun, mit der neuen Methode auch andere Fossilien aus verschiedenen geologischen Zeitaltern zu untersuchen, zum Beispiel sogenannte Hunsrückschiefer aus dem Zeitalter des Devon vor etwa 400 Millionen Jahren.
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