
Der Redakteur | 25.03.2025 Auch Haustiere werden alt - Wie bleiben betagte Lieblinge fit?
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25. März 2025, 15:38 Uhr
Hund und Katzen werden immer älter. Doch was kann man tun, dass die Tiere auch im hohen Alter noch gesund bleiben? Rechtzeitige Vorsorge, Zuwendung und das richtige Futter sorgen dafür, dass sie die Zipperlein nicht spüren.
Inhalt des Artikels:
Warum werden Haustiere immer älter?
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Lebenserwartung von Haustieren deutlich erhöht. Das liegt an verbesserten Haltungsbedingungen, hochwertigerem Futter, Züchtungen und besseren tiermedizinischen Möglichkeiten. Ein Beispiel ist das Cushing-Syndrom, eine Überfunktion der Nebennieren.
Früher war das Cushing-Syndrom eine todbringende Krankheit. Heute gibt es gute Medikamente und sogar chirurgische Eingriffe, die betroffenen Tieren helfen.
Ein weiteres Argument für rechtzeitige Vorsorge: Je älter die Tiere werden, umso mehr treten auch Tumore auf, die im Frühstadium noch gut behandelbar sind.
Zahnhygiene früh üben
Ein fauler Zahn, ein krankes Herz – der Zusammenhang ist bekannt, doch wer seinen greisen Hund an die dringend nötige Zahnpflege gewöhnen will, dürfte scheitern. Das ist ungünstig, denn Bakterien aus dem Maul können in die Blutbahn gelangen und das Herz angreifen.
Zahnstein und faule Zähne können so zu einer Herzmuskelentzündung führen. Besonders wichtig ist daher eine frühe Gewöhnung ans Zähneputzen.
Wer erst mit sieben oder acht Jahren anfängt, hat es schwer. Der Hund wird sich kaum noch daran gewöhnen.
Katzen machen da ohnehin nicht mit. Für sie und für Hunde, die sich das Zähneputzen nicht gefallen lassen, gibt es spezielle Kau-Sticks und Futter, die die Zahnpflege unterstützen.
Bei Katzen sollten die reinigenden Trockenfutterstücke nicht zu klein sein, damit sie die Putzfunktion beim Kauen auch wahrnehmen.
Bewegung und Ruhe im Alter
Hunde und Katzen haben im Alter oft mit Bewegungseinschränkungen zu kämpfen. Besonders Arthrose und Herzprobleme setzen vielen Tier-Senioren zu.
Hier ist Anpassung des Bewegungsradius gefragt. Kurze Gassi-Runden statt lange, auch sollte man das Tier weiter geistig fordern, mit Suchspielen zum Beispiel. Wichtig ist es, auf Symptome zu achten, wenn die Ausdauer abnimmt oder auf ein anderes Bewegungsverhalten des Tieres.
Das fällt beim Hund auf, weil man mit ihm Gassi geht. Bei Katzen werden Probleme oft nicht bemerkt, da sie Schmerzen gut verbergen. Herzprobleme können oft nur durch eine Blutuntersuchung früh genug erkannt werden. Treten erkennbar Symptome auf, ist es für Katzen meistens schon zu spät.
Eine Blutuntersuchung ist empfehlenswert ab sieben Jahren, einmal jährlich, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und gegensteuern zu können.
Die Kosten dafür liegen zwischen 110 und 140 Euro, schätzt Nils Olma, werden aber von den Versicherungen übernommen, eventuell muss der Besitzer einen Eigenanteil zahlen.
Viele ältere Tiere haben zudem ein erhöhtes Ruhebedürfnis und ziehen sich öfter zum Schlafen zurück.
Die richtige Ernährung für Tier-Senioren
Mit dem Alter sinkt der Energiebedarf der Tiere. Wer das Futter nicht anpasst, riskiert Übergewicht und damit verbundene Gesundheitsprobleme. Auch die Mineralstoffe müssen angepasst werden.
Spezialnahrung kann helfen, altersbedingten Erkrankungen entgegenzuwirken. Doch Vorsicht: Die Wahl des richtigen Futters ist individuell.
Es gibt viele Futtermittelhersteller, die Spezialnahrung anbieten. Wichtig ist, eine Ernährung zu finden, die das Tier gut verträgt und seine Bedürfnisse abdeckt.
Und noch etwas könnte zu einem längeren Leben beigetragen haben: Immer mehr Tierhalter wissen mittlerweile, dass es nicht klug ist, Hund oder Katze mit Leckerlis vom Tisch zu versorgen. Denn da sind viele Dinge dabei, die schlicht ungeeignet als Tiernahrung sind.
MDR (dvs)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Ramm am Nachmittag | 25. März 2025 | 16:40 Uhr