Im Fall der illegalen Tötung eines Luchses im Eichsfeld setzt jetzt auch der Naturschutzbund Thüringen eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro für Hinweise aus, die zur Verurteilung der Täterin oder des Täters führen.

Nach dem Abschuss des Luchses hatte bereits die Tierschutzorganisation Peta eine Belohnung für Hinweise auf den Täter ausgesetzt. In einer Mitteilung heißt es, sollte der Täter gefasst werden, würden 1.000 Euro gezahlt.

Zeugen, die etwas beobachtet haben oder Mitwisser sind, werden aufgefordert, sich bei der Polizei zu melden. Das Töten eines Luchses sei kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Peta forderte mehr Druck bei den Ermittlungen in solchen Fällen.

Darüber hinaus hat der Nabu Thüringen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. "Es muss zu einer schnellen Aufklärung des Falls kommen und es darf keine wertvolle Zeit verloren werden. Gerade jetzt sind Hinweise aus der Bevölkerung wichtig, die zur Aufhellung der Sachlage dienen." sagte Silvester Tamás vom Nabu-Luchsprojekt in Thüringen.

Der tote Luchs war Anfang Juni an der Grenze von Thüringen und Niedersachsen bei Jützenbach gefunden worden. Er war stark abgemagert, ein Vorderlauf fehlte. Experten untersuchten das Tier und stellten fest, dass es geschossen wurde.

Schon im letzten Jahr wurde ein Luchs bei Buttstädt im Landkreis Sömmerda tot aufgefunden, der illegal abgeschossen wurde. Zudem bekommen die Tierschützer laut Nabu immer wieder Briefe, in denen sich Menschen dazu bekennen würden, geschützte Tierarten getötet zu haben. Auch diese Mitteilungen werden laut Nabu zur Anzeige gebracht.

Auch der Landesjagdverband hatte sich zum Fund des geschützten Tieres geäußert. "Als Dachorganisation der organisierten Jägerschaft des Freistaats verurteilen wir eine illegale Tötung eines Luchses auf das Schärfste", so Präsident Ludwig Guntsheimer.