Im Norden Thüringens wollen sich Kirchenkreise zusammenschließen. Einen entsprechenden Fusionsantrag haben die Kirchenkreise Bad Frankenhausen-Sondershausen, Mühlhausen und Südharz am Samstag beschlossen. Die Fusion zum 1. Januar 2027 geplant. Amtssitz soll in Mühlhausen sein.
Mitte März hatte der Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau eine Fusion mit den benachbarten Kirchenkreisen Gotha und Waltershausen-Ohrdruf geplant. Sie soll zum 1. Januar 2026 abgeschlossen sein. Die Kreissynoden der drei Kirchenkreise haben bereits zugestimmt und eine gemeinsame Lenkungsgruppe gebildet, um die Fusion zu koordinieren.
Im Süden Thüringens werden vier Kirchenkreise fusionieren, um den neuen Kirchenkreis Südthüringen zu bilden. Laut EKM fusionieren: Meiningen, Henneberger Land, Sonneberg und Hildburghausen-Eisfeld. Diese Fusion soll zum 1. Januar 2026 abgeschlossen sein und wird den neuen Kirchenkreis Südthüringen bilden.
Im Osten Thüringens sind Fusionen der Kirchenkreise Gera, Greiz und Altenburger Land geplant. Sie haben sich auf eine Kooperation verständigt und planen die Gründung des "Kirchenkreisbundes Ostthüringen" im Jahr 2026. Ziel ist es, eine effizientere Struktur zu schaffen und Ressourcen zu bündeln. Erste Kooperationen seien bereits erprobt worden,
sagte Superintendantin im Kirchenkreis Altenburger Land Annette von Biela sagt. So sei unter anderem ein gemeinsames Konzept zur Prävention sexualisierter Gewalt erarbeitet worden.
Derzeit gibt es 37 Kirchenkreise in Thüringen. Insgesamt wird die Anzahl der Kirchenkreise in Thüringen nach den Fusionen auf weniger als zehn reduziert. Grund sind sinkende Mitgliederzahlen. Schon jetzt sei es schwer vakante Pfarrstellen zu besetzen, sagte der Präsident des Landeskirchenamts, Jan Lemke. Ziel der Fusionen ist, dass die Kirchenkreise arbeitsfähig sind. Eine bestimmte Zahl von Stellen im Verkündigungsdienst ist nötig. Insgesamt gibt es rund 850 Stellen im Verkündigungsdienst, dazu zählen Pfarrstellen, Kantoren und Gemeindepädagoginnen.