Während des Abrisses und Neubaus einer Straßenbrücke in Deuna im Eichsfeld wird der Lkw-Verkehr nicht durch den Ortskern geleitet. Das Nordthüringer Straßenbauamt teilte mit, ein Gemeinschaftswerk von Behörden, Firmen und Anwohnern ermögliche den Lkw eine Mini-Umleitung direkt an der Baustelle. Betroffen davon sind vor allem die täglich rund 150 Lkw aus den Zementwerk. Ein Landwirt stelle dafür 3.000 Quadratmeter Fläche bereit. Für den Lückenschluss zur Kreisstraße sorge zusätzlich ein fast 700 Meter langer und für diesen Zweck ausgebauter Landwirtschaftsweg.
Ursprünglich sollten die Lkw mit einer Wechselampel durch den Ort geleitet werden. Weil dort vor einigen Jahren bereits Straßen und Kanäle erneuert worden sind, hat die Gemeinde nach eigenen Angaben nach einer Alternative gesucht. Ortsteilbürgermeisterin Anita Rabe begrüßte die Lösung. Für Claus Schneemann vom Straßenbauamt ist sie eine Premiere. Von so einer Zusammenarbeit habe er noch nie gehört. Das Zementwerk habe Baumaterial beigesteuert. Werkleiter Thomas Günther sagte, wenn keine Lkw durch den Ortskern fahren, sei das auch gut fürs Image des Unternehmens.
Die rund 60 Jahre alte und marode Brücke soll am 5. Mai abgerissen und bis Jahresende ersetzt werden. Die Kosten betragen 1,2 Millionen Euro, wovon 900.000 Euro vom Land kommen.