Kriminalität Jena: Mutmaßliche Linksextremistin stellt sich

20. März 2025, 20:07 Uhr

Eine gesuchte mutmaßliche Linksextremistin hat sich in Jena den Behörden gestellt. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft bestätigte entsprechende Informationen von WDR und NDR. Die 23-Jährige war mit einem internationalen Haftbefehl gesucht worden.

Ihr wird demnach Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Sie soll im Februar 2023 in Budapest gemeinsam mit anderen an gewalttätigen Angriffen auf Rechtsextremisten beteiligt gewesen sein. 

Sieben mutmaßliche Linksextremisten stellten sich im Januar

Erst im Januar hatten sich sieben untergetauchte mutmaßliche Linksextremisten an verschiedenen Orten in Deutschland gestellt. Die Bundesanwaltschaft ermittelt - wie auch die ungarischen Behörden - unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und gefährlicher Körperverletzung. 

Prozess gegen linksextreme Maja T. in Budapest

In Budapest hat Ende Februar der Prozess gegen eine mutmaßlich linksextreme Person aus Jena begonnen. Angeklagt ist Maja T. Die ungarische Staatsanwaltschaft wirft der Person, die sich selbst als non-binär identifiziert, vor, im Februar 2023 in Budapest Mitglieder und vermeintliche Sympathisanten der rechtsextremen Szene in Budapest angegriffen und verletzt zu haben.

Maja T. wurde im Dezember 2023 in Berlin festgenommen und nach Ungarn ausgeliefert. Das Bundesverfassungsgericht entschied eine Stunde nach der Auslieferung, dass das nicht zulässig war. Maja T. sitzt seit drei Monaten in Ungarn in Haft.

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