Wildtiere Luchs im Kyffhäuserkreis gesichtet
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10. April 2023, 14:49 Uhr
Ein Luchs ist nach Angaben des Umweltministeriums im Kyffhäuserkreis und damit im Vorland des Harzes mit einer Wildkamera nachgewiesen worden. Ob es sich bei dem fotografierten Luchs um ein standorttreues Tier aus dem Harz handelt, werde das weitere Monitoring zeigen, erklärte ein Ministeriumssprecher.
Nachdem bereits im Januar 2022 eindeutige Spuren eines Luchses im Kyffhäuserkreis entdeckt worden waren, wurden kürzlich Fotofallen aufgestellt. Für Umweltminister Bernhard Stengele ist es nicht überraschend, dass sich die Katze in Nordthüringen wohlfühlt. "Mit unserer zentralen Lage haben wir eine Schlüsselrolle bei der Wiederausbreitung der Luchse in Deutschland, die wir so immer besser erfüllen", sagte der Grünen-Minister.
Drei Verbreitungsgebiete in Deutschland
Luchse kommen in Deutschland nur in drei voneinander isolierten Verbreitungsgebieten vor: dem Harz, dem Bayerischen Wald/Oberpfälzer Wald und dem Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. In Thüringen sind nach bisherigen Angaben acht freilebende Luchse nachgewiesen worden - vor allem im Südharz. Die Katzen mit den Pinselohren stehen unter strengem Schutz.
Laut Umweltministerium gibt es bisher keinen Austausch der Tiere über ihre isolierten Gebiete hinweg. Mit einem Groß-Projekt wollten der BUND Thüringen, die Wildtierland Hainich gGmbH und der WWF Deutschland wieder eine Verbindung zwischen diesen Populationen schaffen. Dazu gehört ein speziell konzipiertes Luchsgehege im Wildkatzendorf Hütscheroda. In Gefangenschaft geborene Tiere wachsen dort ohne Kontakt zum Menschen auf, um später ausgewildert zu werden.
MDR (dvs)
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