Eine Mitarbeiterin der Deutschen Post sortiert im Briefverteilzentrum in Waiblingen (Baden-Württemberg) Briefe, die in einer Kiste mit der Aufschrift "Deutsche Post" liegen. 4 min
Dieses Thema in den MDR AKTUELL Radionachrichten von 11:30 Uhr: Streik bei der Deutschen Post in Mitteldeutschland Bildrechte: picture alliance / dpa | Daniel Naupold

Tarifkonflikt Erneut Warnstreik bei der Deutschen Post in Mitteldeutschland

04. Februar 2025, 15:33 Uhr

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gibt es am Dienstag erneut Streiks in Verteil- und Zustellzentren der Deutschen Post. Briefe und Pakete könnten deswegen liegenbleiben. Die Post spricht von einer niedrigen Beteiligung und geringen Auswirkungen für Kunden. Die Gewerkschaft Verdi fordert unter anderem ein Lohnplus von sieben Prozent und mehr Urlaubstage. In gut einer Woche sollen die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden.

Die Gewerkschaft Verdi hat für Dienstag an mehreren Verteil- und Zustellzentren der Deutschen Post zu Warnstreiks aufgerufen. Wie ein Sprecher von Verdi mitteilte, könnten deswegen Briefe und Pakete liegenbleiben.

Dresden, Leipzig, Magdeburg und Erfurt betroffen

In Mitteldeutschland betroffen seien Dresden, Ottendorf-Okrilla und Leipzig in Sachsen, Halle und Magdeburg in Sachsen-Anhalt und Erfurt und Sömmerda in Thüringen

In Briefzentren werden die Sendungen sortiert und dann an Zustellstützpunkte weitergeleitet, wo Postboten die Briefe mitnehmen und ausliefern. Die Folgen des Warnstreiks dürften bei den Verbraucherinnen und Verbraucher erst am Mittwoch zu spüren sein.

Post erwartet keine Folgen für die Briefwahl

Das bestreikte Unternehmen selbst geht von geringen Auswirkungen des Streiks aus. Ein Sprecher der Post sprach mit Blick auf ganz Deutschland von einer niedrigen Streikbeteiligung. Es handele sich um punktuelle Streiks, von denen etwa der Großteil der Kunden in Thüringen nichts bemerke.

Die Streiks dürften demnach auch keine Auswirkungen auf die Briefwahl haben. Die meisten Beschäftigten gingen weiter zur Arbeit, sodass die Briefwahlsendungen zugestellt werden. "Wir nehmen die Sorgen ernst und tun alles dafür, dass die Unterlagen pünktlich bei den Empfängern und im Wahlbüro sind", sagte der Sprecher weiter. 

Verdi fordert sieben Prozent mehr Lohn

Es sind die vierten Warnstreiks im Tarifkonflikt von Verdi mit der Deutschen Post. Die Gewerkschaft fordert ein Entgeltplus von sieben Prozent und drei Extra-Urlaubstage. Wer Verdi-Mitglied ist, soll sogar vier zusätzliche Urlaubstage bekommen.

Der Post gehen die Forderungen zu weit. Sie fordert eine wirtschaftlich tragfähige Tariferhöhung und kündigte an, in der nächsten Tarifrunde ab 12. Februar, ein Angebot vorzulegen.

dpa/Reuters (smk, lik)

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 04. Februar 2025 | 11:30 Uhr

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