Absatzflaute Habeck stellt Förderungen für E-Autos in Aussicht
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20. September 2024, 13:02 Uhr
Es kriselt in der deutschen Autobranche. Auf dem E-Auto-Markt herrscht seit Monaten eine Absatzflaute. Für E-Autos hat Robert Habeck nun Fördermaßnahmen in Aussicht gestellt. VW möchte der Bundeswirtschaftsminister direkt unterstützen.
- Habeck hat neue Fördermaßnahmen für Elektroautos in Aussicht gestellt.
- Der E-Auto-Absatz ist eingebrochen – auf dem Markt kriselt es.
- Der Verband der Automobilindustrie fordert Entlastungen für E-Auto-Besitzer.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellt neue Fördermaßnahmen für Elektroautos in Aussicht. "Ich fühle mich schon in einer Verpflichtung, dass der Markt jetzt wieder anzieht", sagte der Grünen-Politiker am Freitag bei einem Besuch des Volkswagen-Werks in Emden. Habeck verwies darauf, dass die Bundesregierung steuerliche Anreize für E-Autos als Dienstwagen plane. Darüber hinaus werde man schauen, ob noch etwas geht.
Nach dem abrupten Stopp der staatlichen Förderung Ende des vergangenen Jahres ist der Absatz von Elektroautos eingebrochen. Die Bundesregierung hatte den Stopp mit Haushaltszwängen begründet.
Die deutschen Hersteller kämpfen mit schwachen Absatzzahlen und hohen Kosten für den Umstieg auf den E-Antrieb. Das lässt die Gewinne schmelzen. Volkswagen meldete im ersten Halbjahr 14 Prozent weniger Überschuss.
Auch VDA fordert Entlastungen
Angesichts der kriselnden Autobranche hatte der Verband der Automobilindustrie (VDA) schon vor Habecks Besuch in Emden spürbare Entlastungen für E-Auto-Besitzer gefordert. "Elektromobilität muss in der Gesamtbilanz einen klaren Kostenvorteil bieten", heißt es in einem Positionspapier des VDA.
Von zentraler Bedeutung sei unter anderem ein geringerer Preis für das Aufladen der E-Autos – etwa durch mehr Wettbewerb oder weniger Steuern und Abgaben. Auch für andere erneuerbare Kraftstoffe müsse der Preis gedrückt werden.
Unter der anhaltenden Absatzschwäche auf dem E-Auto Markt leidet VW besonders. Habeck sagte, er wolle das Unternehmen unterstützen, dass VW ohne Standortschließungen durch die Zeit komme. Die Kostenstruktur herunterzubringen, bedeute nicht, dass man "kaltherzig" über die Belegschaft hinweggehe und Standorte infrage stelle. Angesichts der Krise hat Habeck für Montag zu einem "Autogipfel" nach Berlin eingeladen.
Krise nicht nur bei VW
Die deutschen Hersteller kämpfen mit schwachen Absatzzahlen und hohen Kosten für den Umstieg auf den E-Antrieb. Das lässt die Gewinne schmelzen. Zugleich sind neue Wettbewerber wie Tesla und Hersteller aus China in den Markt gedrängt. In China, wo so viele E-Autos gekauft werden, wie in keinem anderen Land der Welt, haben deutsche Autobauer kaum noch eine Chance gegen heimische Hersteller. Kritiker halten daher zum Beispiel dem VW-Management vor, dass es zu spät und zu wenig in die Elektromobilität investiert habe und dadurch etwa im wichtigen Absatzmarkt China von der Konkurrenz abgehängt worden sei.
dpa/Reuters (jst)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 20. September 2024 | 12:04 Uhr
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