Altersarmut Fast die Hälfte aller Rentner hat weniger als 1.250 Euro im Monat
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22. Januar 2024, 09:32 Uhr
Vier von zehn Rentnern haben im Monat maximal 1.250 Euro netto zur Verfügung. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland und beruft sich auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Mehr als sieben Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland müssen laut einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes monatlich mit weniger als 1.250 Euro netto auskommen. Das sind mehr als 42 Prozent aller Rentenempfänger in Land, wie aus einer Erhebung auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch hervorgeht, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.
Frauen besonders oft von Altersarmut betroffen
Mehr als fünf Millionen der Betroffenen sind demnach Frauen. Auf weniger als 1.000 Euro im Monat kommt der Berechnung zufolge etwa jeder vierte Rentenempfänger. Die durchschnittliche Brutto-Rente lag laut dem Rentenatlas der Deutschen Rentenversicherung im Jahr 2022 bei 1.728 Euro für Männer und 1.316 Euro für Frauen.
Bartsch fordert Rentenerhöhung
Angesichts dieser Zahlen sprach der Linken-Politiker Bartsch von einem "Armutszeugnis für unser Land". Die Rentnerinnen und Rentner seien die "Hauptverlierer der Inflation", sagte er dem RND. Bartsch forderte die Bundesregierung auf, tätig zu werden. "Wir brauchen in diesem Jahr eine einmalige und zusätzliche Rentenerhöhung um zehn Prozent, um zumindest die Inflation auszugleichen", sagte er.
AFP(yvo)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 21. Januar 2024 | 06:00 Uhr