Eine Regionalbahn erreicht den Hauptbahnhof.
So ein gutes Nahverkehrsnetz wie im Bereich der S-Bahn MItteldeutschland gibt es nicht überall (Archivbild). Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Mobilitätsbarometer 2024 Mehrheit sieht keine Verbesserung bei ÖPNV-Anbindung

25. November 2024, 21:10 Uhr

Eine Mehrheit der Deutschen sieht keine Verbesserung bei der Anbindung an den Bus- und Bahnverkehr. Das geht aus dem Mobilitätsbarometer 2024 hervor. Bundesweites Schlusslicht bei der Zufriedenheit ist Sachsen-Anhalt. Auch die gefühlte Sicherheit auf Radwegen und zu Fuß hat sich der repräsentativen Umfrage zufolge in den vergangenen fünf Jahren nicht verbessert.

80 Prozent der Menschen in Deutschland sehen bei der Anbindung an den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) seit fünf Jahren keine Verbesserung. Das geht aus dem neusten Mobilitätsbarometer 2024 hervor, welches das Forschungsinstitut Kantar im Auftrag von Allianz pro Schiene, BUND und Deutschen Verkehrssicherheitsrat DVR erstellt hat.

Jeder Dritte mit Angebot unzufrieden

Laut der repräsentativen Umfrage ist jeder Dritte Deutsche unzufrieden mit dem Bus- und Bahn-Angebot am eigenen Wohnort. 34 Prozent beklagten zu seltene Abfahrten an den Haltestellen. 67 Prozent erklärten, dass sie gut angebunden seien. Mit der Entfernung zu den Haltestellen zeigten sich 89 Prozent der Befragten zufrieden. Eine Verbesserung innerhalb der letzten fünf Jahre gaben nur elf Prozent an.

Auf die Frage, ob sich die Zahl der Abfahrten an ihrer nächstgelegenen Haltestelle in den vergangenen fünf Jahren verbessert oder verschlechtert habe, nahmen nur 17 Prozent der Befragten eine positive Veränderung wahr. 68 Prozent spürten keinerlei Veränderung und 15 Prozent sogar eine Verschlechterung.

Sachsen-Anhalt Schlusslicht bei ÖPNV-Zufriedenheit

Schlusslichter im bundesweiten Zufriedenheitsranking hinsichtlich der ÖPNV-Anbindung sind Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Brandenburg. Im Ländervergleich vorn liegen die drei Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen, gefolgt von den Flächenländern Hessen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern. In Sachsen-Anhalt erklärten 52 Prozent der Befragten, sie fühlten sich gut an den ÖPNV angebunden, in Thüringen sind es 57 Prozent und in Sachsen 65 Prozent.

Sicherheit auf Rad- und Fußwegen nicht verbessert

Auch die gefühlte Sicherheit auf Radwegen und zu Fuß hat sich der Befragung zufolge in Deutschland nicht verbessert. Demnach gaben knapp die Hälfte (44 Prozent) der für das Mobilitätsbarometer 2024 befragten Personen an, dass es beim Thema Sicherheit auf dem Rad keine Veränderung gebe. 27 Prozent gaben sogar an, sich weniger sicher zu fühlen als vor fünf Jahren. 25 Prozent erklärten, dass sie sich sicherer fühlten. Bei den Fußgängern erklärten sogar nur 15 Prozent, dass sie sich mittlerweile sicherer fühlen als vor fünf Jahren.

Die größte Unzufriedenheit mit der Rad-Infrastruktur herrscht der Umfrage zufolge bei Radfahrern in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und im Saarland.

Mobilitätsbarometer 2024 Im Rahmen der repräsentativen Studie für das Mobilitätsbarometer 2024 befragte das Meinungsforschungsinstitut Kantar im September und Oktober 2024 mehr als 2.000 Menschen ab 14 Jahren im gesamten Bundesgebiet telefonisch und online. Es ist bereits die zweite Untersuchung zur Zufriedenheit der Menschen mit dem ÖPNV. Das erste Mobilitätsbarometer wurde Ende November 2022 veröffentlicht.

(dni)

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 25. November 2024 | 19:30 Uhr

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