In der E-Health-Showpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin wird eine Gesundheitskarte in ein Lesegerät gesteckt (Gestellte Szene). 1 min
Im Audio: Die ePA soll ab Ende April bundesweit an den Start gehen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jens Kalaene
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Lauterbach: bundesweite schrittweise Einführung ab 29.4.

MDR AKTUELL Di 15.04.2025 20:04Uhr 01:05 min

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ePA vor dem Start Elektronische Patientenakte startet bundesweit am 29. April

15. April 2025, 20:44 Uhr

Eigentlich hätte die Elektronische Patientenakte bereits Mitte Februar bundesweit an den Start gehen sollen. Nun gibt es einen neuen Termin: den 29. April. In einem Brief von Gesundheitsminister Karl Lauterbach an die Betreibergesellschaft Gematikan heißt es, die "intensive Testung" der ePA in den Modellregionen habe gezeigt, dass die Technik einsatzbereit sei. Seit Mitte Januar ist für 70 Millionen der gut 74 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland eine E-Akte angelegt worden.

Die elektronische Patientenakte (ePA) soll ab Ende April in ganz Deutschland genutzt werden können, ab Oktober soll sie in Arztpraxen und Kliniken verpflichtend werden. Das geht aus einem Brief des geschäftsführenden Gesundheitsministers Karl Lauterbach an die Digitalagentur Gematik hervor. Der SPD-Politiker nannte den 29. April als konkretes Datum. In dem Brief heißt es, die "intensive Testung" der ePA in den drei Modellregionen habe gezeigt, dass die Technik einsatzbereit sei. Die Gematik ist für die technische Umsetzung der "ePA für alle" verantwortlich. Ursprünglich hätte die E-Akte bereits Mitte Februar bundesweit an den Start gehen sollen, was aufgrund technischer Probleme verschoben wurde.

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Die Elektronische Patientenakte ist da! Noch wird heftig über Nachteile und Pro & Contra der App disktutiert.

Brisant Mi 15.01.2025 17:15Uhr 03:14 min

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Seit Mitte Januar haben 70 Millionen der gut 74 Millionen gesetzlich Versicherten in ganz Deutschland eine E-Akte von ihrer Krankenkasse angelegt bekommen. Für die Patientinnen und Patienten ist die Nutzung freiwillig – man muss allerdings aktiv widersprechen, wenn man die ePA nicht will. In dem digitalen Speicher sollen etwa Arztbriefe, Befunde, Laborwerte und Medikamente gesammelt werden. Zugriff bekommen Praxen, Kliniken und Apotheken, wenn die Versicherten ihre Krankenkassenkarte in deren Lesegerät stecken.

Lauterbach: Tests haben wertvolle Erkenntnisse geliefert

300 Praxen, Apotheken und Kliniken in drei Modellregionen testen die ePA bereits im Alltag. Lauterbach betonte in dem Brief, die Tests hätten "wertvolle Erkenntnisse" geliefert. In Abstimmung mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hätten Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden können, die Voraussetzung für die bundesweite Nutzung der ePA seien.

Computerspezialisten und verschiedene Organisationen aus dem Gesundheitswesen hatten vor dem Start in den Modellregionen vor Sicherheitslücken gewarnt. Unbefugte könnten demnach Zugriff auf alle E-Akten bekommen. Lauterbach hatte bereits mitgeteilt, entsprechende Sicherheitsprobleme für den Massenzugriff seien gelöst.

CDU-Politiker Sorge: "Gutes Signal für unser Gesundheitswesen"

Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Tino Sorge, begrüßt den bundesweiten Start der ePA. Das sei ein gutes Signal für unser Gesundheitswesen, sagte er der Mediengruppe Bayern. Sorge forderte gleichzeitig eine weitere Digitalisierung: "Die Gesundheitsversorgung muss für die Versicherten und das medizinische Personal spürbar digitaler und unkomplizierter werden." Sorge gilt als Kandidat für die Nachfolge Lauterbachs. Das Gesundheitsministerium wird in der voraussichtlich künftigen schwarz-roten Koalition von der CDU besetzt.

dpa/AFP (mze)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 15. April 2025 | 19:00 Uhr

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