Regierungspläne Lemke bekräftigt Atomausstieg Mitte April

19. März 2023, 11:24 Uhr

Rund vier Wochen vor dem geplanten Ende der Kernkraftnutzung in Deutschland hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke eine erneute Fristverlängerung ausgeschlossen. Zugleich versicherte die Grünen-Politikerin, dass die Energieversorgung gesichert sei.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat eine abermalige Verlängerung der Atomlaufzeiten in Deutschland entschieden ausgeschlossen. "Es bleibt beim Atomausstieg Mitte April", sagte Lemke den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Risiken der Atomkraft sind letztlich unbeherrschbar", fügte sie hinzu.

Lemke: Versorgung in Deutschland gesichert

Die Ministerin trat Befürchtungen entgegen, wonach die Sicherheit der Energieversorgung durch den Atomausstieg gefährdet sei. "Wir haben im internationalen Vergleich eine sehr hohe Versorgungssicherheit", sagte Lemke. Diese sei "deutlich besser" als die der deutschen Nachbarländer "mit dem höchsten Atom-Anteil", betonte sie.

Der endgültige Ausstieg aus der Atomkraft hätte eigentlich schon zum Jahreswechsel erfolgen sollen. Wegen der schwierigen Energielage infolge des Kriegs in der Ukraine wurde die Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke auf den 15. April verschoben - per Machtwort des Bundeskanzlers, der damit einen koalitionsinternen Streit zwischen Grünen und FDP vorerst beendete. Während die FDP für eine weitere Nutzung der Atomkraft eintritt, ist dies für Grüne und SPD ein Tabu.

dpa/AFP(kkö)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 11. März 2023 | 11:36 Uhr

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