Bundestagswahl 2025 Wahlticker: Linke will AfD den Osten streitig machen
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24. Februar 2025, 18:05 Uhr
- Linke will AfD den Osten streitig machen
- Union will Wahlrecht wieder ändern
- FDP-Generalsekretär Buschmann tritt zurück
- Merz will schnell reden – SPD noch zurückhaltend
- Habeck will keine wichtige Rolle bei den Grünen mehr
- BSW will eine Anfechtung von Wahlergebnisses prüfen
17:59 Uhr | Klingbeil einstimmig als SPD-Fraktionschef nominiert
Der Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion hat Parteichef Lars Klingbeil einstimmig als neuen Vorsitzenden nominiert. Das meldet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Fraktionskreise. Am Mittwoch entscheidet die neue Fraktion, der 120 Abgeordnete angehören, über den Posten.
Klingbeil war bereits am Sonntagabend nach der Niederlage der SPD bei der Bundestagswahl vom Parteipräsidium vorgeschlagen worden. Er soll Rolf Mützenich ablösen, der die Fraktion seit 2019 führt.
16:11 Uhr | Weniger Frauen im neuen Bundestag
Im neu gewählten Bundestag sind weniger Frauen vertreten als im bisherigen. Ihr Anteil liegt bei 31 Prozent, zuvor waren es gut 35 Prozent. Der Rückgang liegt vor allem am starken Abschneiden von Union und AfD. Beide Parteien haben besonders wenig weibliche Kandidaten aufgestellt.
Am niedrigsten ist der Frauenanteil mit knapp 12 Prozent bei der AfD. Am höchsten ist er bei den Grünen mit 61 Prozent und der Linken mit 56 Prozent.
15:32 Uhr | Linke will AfD im Osten zurückdrängen
Nach ihrem Erfolg bei der Bundestagswahl hat die Linke das Ziel ausgegeben, die AfD in Ostdeutschland mit sozialer Politik und Wählernähe systematisch zurückzudrängen. Parteivorsitzende Ines Schwerdtner sagte, die Linke wolle der AfD den Osten wieder streitig machen.
Die sechs gewonnenen Direktwahlkreise seien ein klares Zeichen, wie die AfD geschlagen werden könne. Auf Social Media habe die Linke die Welle der AfD gebrochen und die Jugend für sich gewonnen, erklärte Schwerdtner.
15:17 Uhr | Union will Wahlrecht wieder ändern
Die Union will das Wahlrecht wieder ändern. CDU-Chef Friedrich Merz sagte, die von der Ampel-Koalition beschlossene Reform sei einseitig gegen die Union gerichtet. Bundesweit könnten 23 Direktkandidaten nicht in den Bundestag einziehen, obwohl sie ihren Wahlkreis gewonnen hätten. 18 von ihnen kämen von der CDU oder CSU. Merz kündigte an, mit der SPD darüber zu sprechen, das Wahlrecht zu ändern.
Zuvor hatte auch CSU-Chef Markus Söder erklärt, dass es in seiner Partei Nachdenklichkeit und Ärger über das "unfaire und undemokratische Wahlrecht" gebe. Durch die Reform hätten es drei CSU-Wahlkreissieger nicht in den Bundestag geschafft.
Die Ampel-Regierung hatte das Wahlrecht geändert, um die Zahl der Abgeordneten im Bundestag auf 630 zu begrenzen.
15:01 Uhr | Merz kündigt Gespräche über Schuldenbremsen-Reform an
CDU-Chef Friedrich Merz hat Gespräche über eine mögliche Reform der Schuldenbremse angekündigt. "Ob wir entscheiden sollen oder müssen, darüber werde ich mit den Parteien sprechen, die jetzt noch mit dem bestehenden Mandat ausgestattet sind", sagte Merz auf einer Pressekonferenz. Dazu zählte er SPD, Grüne und FDP. Allerdings wolle er darüber nicht öffentlich spekulieren.
14:48 Uhr | FDP-Generalsekretär Buschmann tritt zurück
Nach FDP-Chef Christian Lindner zieht auch Generalsekretär Marco Buschmann Konsequenzen aus dem Debakel bei der Bundestagswahl und gibt sein Amt auf. "Dieses Wahlergebnis blieb weit hinter unseren Ansprüchen zurück. Und deshalb habe auch ich mich entschieden, dass jetzt Platz sein muss und Zeit sein muss für neue frische Köpfe", sagte Buschmann in Berlin. Verantwortung für das Wahlergebnis trage nicht nur der Vorsitzende, sondern auch der Generalsekretär.
Buschmann hatte den Posten des Generalsekretärs im November vergangenen Jahres angetreten – formal auch nur kommissarisch, weil er nicht von einem Parteitag gewählt wurde. Das künftige Führungspersonal wird beim Parteitag im Mai gewählt. Bis dahin bleibt die aktuelle Parteiführung im Amt.
13:48 Uhr | Merz will schnell reden – SPD zurückhaltend
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) will rasch mit der SPD über die Bildung einer neuen Bundesregierung sprechen. Er wolle noch am Montag mit SPD-Chef Lars Klingbeil und dann auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beraten, sagte der CDU-Chef nach Sitzungen in Berlin. Dabei gehe es auch um eine vernünftige Übergangsphase, die einige Wochen dauern werde.
Die SPD bremste indes die Erwartungen. Klingbeil sagte zwar, dass Deutschland schnell handlungs- und entscheidungsfähig sein müsse. Es könne aber auch Monate dauern, bis die Regierungsbildung abgeschlossen sei. Ob die SPD einer Regierung der Union beitrete, "steht nicht fest", sagte Klingbeil. Manche Äußerungen von Merz hätten die Gräben tiefer gemacht. Auch SPD-Generalsekretär Matthias Miersch erwartet deshalb schwierige Verhandlungen. Er sagte, es gebe keinen Automatismus und kündigte einen Mitgliederentscheid in der SPD über eine mögliche Koalition an.
12:13 Uhr | Grüne wollen Schuldenbremse reformieren
Der noch amtierende Wirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen drängen darauf, dass der Bundestag noch in alter Zusammensetzung mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit die Schuldenbremse reformiert. Diese Möglichkeit gebe es jetzt noch, sagte Habeck. Baerbock erklärt auf Nachfrage, damit setze man sich nicht über den Wählerwillen hinweg. Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz sei aufgefordert, die nächsten Wochen verantwortlich zu nutzen. Der neu gewählte Bundestag muss spätestens am 25. März zusammentreten.
12:08 Uhr | Kretschmer: Mit SPD auf "Augenhöhe" reden
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sieht eine gute Basis für eine von der Union geführte Bundesregierung. "Es läuft auf CDU, CSU und SPD hinaus", sagte er am Rande von Sitzungen der CDU-Gremien in Berlin. Die drei Parteien seien in der Geschichte der Bundesrepublik immer diejenigen gewesen, die auch große Krisen gemeistert hätten."Das Wichtigste ist, dass wir miteinander auf Augenhöhe in ein Gespräch kommen, dass man jetzt keine Vorfestlegungen macht, keine roten Linien macht, dass man sich gegenseitig nicht überfordert."
Angesprochen auf den SPD-Chef und designierten SPD-Fraktionschef Lars Klingbeil sagte Kretschmer: "Lars Klingbeil ist jemand, den wir über viele Jahre jetzt kennen, schätzen, mit dem es auf jeden Fall diese Vertrauensbasis gibt."
12:00 Uhr | Kommentar zur Bundestagswahl
Deutschland bleibt politisch gespalten. Die Union ist zwar Gewinnerin der Wahl, doch die AfD hat im Osten massiv zugelegt. Damit beginnt die wahre Herausforderung erst jetzt: Die Union muss eine handlungsfähige Regierung bilden. Deutschland brauche vor allem eine klare Führung, schreibt MDR-Chefredakteurin Christin Bohmann in ihrem Kommentar.
11:45 Uhr | Russland spricht von Kooperation
Die russische Regierung setzt nach dem Wahlsieg der Union auf einen nüchternen Kurs der neuen Bundesregierung. Es könne eine Zusammenarbeit in Bereichen geben, die von gegenseitigem Interesse seien, sagt der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Man hoffe, es gebe "einen nüchterneren Blick auf die Realität, auf Themen von beiderseitigem Interesse und gegenseitigem Nutzen", Man werde sehen, wie es sich entwickle.
11:34 Uhr | DGB-Chefin fordert Investitionsoffensive
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erwartet von der künftigen Bundesregierung eine Investitionsoffensive. DGB-Chefin Yasmin Fahimi plädiert für "schnelle und pragmatische Lösungen". Im Zentrum der Modernisierung müssten Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung, Energieversorgung und industrielle Zukunftstechnologien stehen. Andernfalls drohten wirtschaftlicher Stillstand und eine schleichende Schwächung des Wirtschaftsstandorts. "Eine Reform der Schuldenbremse und eine aktive Standortpolitik sind daher unerlässlich", sagt Fahimi.
11:20 Uhr | Habeck will in die zweite Reihe rücken
Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck will keine wichtige Funktion in seiner Partei mehr übernehmen. Er werde "keine führende Rolle" bei den Grünen mehr "beanspruchen oder anstreben", sagte er am Montag in Berlin. Seine Partei war bei der Bundestagswahl auf 11,6 Prozent abgesackt, nach 14,7 Prozent bei der Wahl 2021.
Die beiden Parteichefs Franziska Brannter und Felix Banaszak wollen jedoch weitermachen. "Die Grünen kennen Opposition, die Grünen können Opposition", sagte Banaszak in einer kurzen Erklärung vor der Parteizentrale in Berlin. Gemeinsam mit Brantner macht er deutlich, dass an der Parteispitze keine personelle Konsequenzen gezogen werden sollen.
11:00 Uhr | BSW prüft Anfechtung von Wahlergebnis
Das BSW will das Ergebnis der Bundestagswahl prüfen lassen und es gegebenenfalls vor Gericht anfechten. Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht sagte, nur ein Bruchteil der im Ausland lebenden Deutschen habe an der Wahl teilnehmen können. Damit stelle sich die Frage der Rechtmäßigkeit des Ergebnisses.
10:26 Uhr | Strack-Zimmermann offen für FDP-Vorsitz
Nach dem angekündigten Rücktritt von Christian Lindner als FDP-Chef hat sich die EU-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann offen für eine Übernahme des Partei-Vorsitzes gezeigt. Sie sagte der "Bild"-Zeitung, sie werde Verantwortung übernehmen, wo es nötig und gewünscht werde.
Auch Parteivize Wolfgang Kubicki, der am Wahlabend noch von Rückzug sprach, sah sich nun als möglicher Kandidat. Er schrieb auf dem Onlinedienst X, er sei in der Nacht von Mitgliedern und Unterstützern gebeten worden, nun die Parteiführung zu übernehmen. Er denke ernsthaft nach, im Mai zu kandidieren.
Thüringens FDP-Landeschef Thomas Kemmerich forderte derweil eine Auseinandersetzung über die Ausrichtung der FDP beim Bundesparteitag im Mai und schloss auch eine Neugründung nicht aus: "Wenn sich die Linksliberalen beim Parteitag durchsetzen, dann bleibt mir keine andere Wahl als eine neue liberale Partei zu gründen", sagte er am Montag nach der Wahl dem Nachrichtenportal "The Pioneer".
10:07 Uhr | Neuer Bundestag voraussichtlich im März
Der neue Bundestag muss spätestens am 24. oder 25. März erstmals zusammenkommen. Die vom Grundgesetz für seine Konstituierung vorgesehene Frist von maximal 30 Tagen nach der Wahl werde meist ausgeschöpft, teilte die Pressestelle des Bundestags auf Anfrage mit.
Bundeskanzler Olaf Scholz bleibt nach Vorgaben des Grundgesetzes bis zur Vereidigung einer neuen Regierung im Amt und muss die Geschäfte so lange weiterführen, bis ein neuer Kanzler gewählt ist. So schreibt es Artikel 69 GG vor. Auch die Ministerinnen und Minister bleiben geschäftsführend im Amt.
09:57 Uhr | Verdi fordert "soliden Sozialstaat"
Die Gewerkschaft Verdi hat die kommende Bundesregierung aufgefordert, den Sozialstaat zu stärken. "Ein solider Sozialstaat steht für Vertrauen und Verlässlichkeit und ist das beste Bollwerk gegen Extremismus", sagte Verdi-Chef Frank Werneke. Zu den "lebenswichtigen Themen", die nach dem auf Migration zugespitzten Wahlkampf wieder auf die Tagesordnung müssten, gehörten auch die Handlungsfähigkeit der Kommunen und eine Reform der Schuldenbremse. Konkret forderte Werneke eine "nachhaltige Stabilisierung des Rentenniveaus bei mindestens 48 Prozent" und die Verabschiedung des Bundestariftreuegesetzes. Die bisherige Bundesregierung habe zwar einige Reformen dazu schon angestoßen, sich aber "vielfach selbst blockiert".
09:40 Uhr | CDU-Landeschef Schulze entsetzt
Sachsen-Anhalts CDU-Landeschef Sven Schulze hat sich entsetzt über das Wahlergebnis der AfD im Osten geäußert. Es zeige, dass Deutschland politisch zweigeteilt ist", sagte der Landes-Wirtschaftsminister. "Im Osten haben wir ein Problem", und die Union brauche hier einen stärkeren Fokus, inhaltlich und personell: "Wir brauchen definitiv auch Personen aus Ostdeutschland."
09:10 Uhr | Zwei-Drittel-Mehrheit nur mit Linken oder AfD
Die Linke hat sich nach der Wahl offen für Kooperationen mit anderen Parteien gezeigt, wenn im Bundestag Zwei-Drittel-Mehrheiten nötig werden. "Natürlich sind wir gesprächsbereit", sagte Ko-Parteichef Jan van Aken im ARD-"Morgenmagazin". Bei einer Lockerung der Schuldenbremse könnte die Linke demnach zusammen mit Union, SPD und Grünen stimmen.
Einen Blankoscheck wolle die Linke der Regierung aber nicht ausstellen. Es gehe darum, Wege zu finden, bei denen die Linke nicht "über den Tisch gezogen" werde und sie trotzdem der "Demokratie nach vorn helfen" könne. Eine deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben lehnte van Aken ab.
08:24 Uhr | AfD-Chef Chrupalla feiert Sieg im Osten
AfD-Parteichef Tino Chrupalla hat die Wahlergebnisse seiner Partei in Ostdeutschland als "sensationell" bezeichnet. Im rbb24-Inforadio sagte er, eine Regierungsbeteiligung werde zuerst dort kommen: "Das wird demnächst passieren. Da muss sich die CDU überlegen, ob die Brandmauer noch den Erfolg bringt." Mit diesem Ergebnis habe die CDU größere Probleme, sagte Chrupalla. Die AfD werde sich "programmatisch weiterentwickeln und professionalisieren und dann werden wir bei der nächsten Wahl nochmal fünf bis sechs Prozent mehr bekommen". Sachsens AfD-Chef Jörg Urban sagte, seine Partei sei zur Zusammenarbeit mit der CDU bereit. Bei MDR AKTUELL sagte er am Morgen, Deutschland brauche eine politische Kehrtwende.
07:21 Uhr | Spahn: Regierung bis Ostern "wäre gut"
CDU-Fraktionsvize Jens Spahn will Tempo bei der Bildung einer neuen Regierung. "Aus unserer Sicht kann es sehr, sehr schnell losgehen. Noch in dieser Woche, in den nächsten Tagen sollten sicher die ersten Gespräche geführt werden", sagte er am Morgen in der ARD: "Bis Ostern eine Regierung wäre gut." Gesprochen wird wohl zuerst mit der SPD.
05:17 Uhr | Zwei AfD-Wahlkreisgewinner gehen leer aus
In Sachsen und Sachsen-Anhalt erhält je ein Direktkandidat der AfD trotz Gewinn seines Wahlkreises keinen Sitz im Bundestag. Nach Angaben der Bundeswahlleiterin gehen Christian Kriegel im Leipziger Norden und Alexander Raue in Halle leer aus, weil ihre Partei mehr Wahlkreise gewonnen hat als ihr nach Zweitstimmen Sitze zustehen. Mit 25,0 Prozent (Kriegel) und 30,6 Prozent (Raue) hatten sie die jeweils schlechtesten Erststimmen-Ergebnisse unter den Wahlkreissiegern ihrer Partei.
05:10 Uhr | Mitteldeutschland: 64 Abgeordnete im Bundestag
Die drei mitteldeutschen Bundesländer schicken 64 Abgeordnete in den Bundestag. Das geht aus den Daten der Bundeswahlleiterin hervor. Aus Sachsen kommen 30 Abgeordnete, aus Thüringen 18 und aus Sachsen-Anhalt 16. Die AfD stellt mit 29 Abgeordneten die meisten, gefolgt von der CDU mit 15. Die Linke hat neun Abgeordnete, die SPD sieben und die Grünen haben vier.
04:44 Uhr | Scholz gewinnt sein Direktmandat
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz zieht als direkt gewählter Abgeordneter in den Bundestag ein. Das teilte die Bundeswahlleiterin mit. Scholz hatte in seinem Wahlkreis in Potsdam die meisten Erststimmen gewonnen – wenn auch knapp mit 21,8 Prozent. Scholz hatte angekündigt, im Fall eines gewonnenen Direktmandats die gesamte Legislaturperiode im Bundestag zu bleiben, auch wenn er nicht mehr Kanzler ist.
04:10 Uhr | Vorläufiges Ergebnis verkündet
Die Bundeswahlleiterin hat das vorläufige Ergebnis der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag bekannt gegeben. Die Union kommt demnach auf 208 Sitze. Die AfD vergrößert ihre Fraktion deutlich auf 152 Sitze. Die SPD hat 120 Mandate. Die Grünen bekommen 85 Abgeordnete und 64 stellt die Linke. Ein Mandat geht an den Südschleswigschen Wählerverband, der als Partei der dänischen und friesischen Minderheit von der Fünf-Prozent-Hürde befreit ist.
02:55 Uhr | Habeck verliert seinen Wahlkreis
Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck hat sein Direktmandat im Wahlkreis Flensburg-Schleswig nicht verteidigen können. Wahlkreissiegerin wurde die CDU-Bewerberin Petra Nicolaisen, die dem vorläufigen Ergebnis zufolge 26,5 Prozent der Erststimmen erhielt. Habeck erreichte nur 22,6 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2021 hatte er mit 28,1 Prozent klar vorn gelegen. Über die Landesliste der Grünen wird er aber wohl erneut in den Bundestag einziehen.
02:00 Uhr | Auszählung beendet: FDP und BSW draußen
Die Union hat die Bundestagswahl gewonnen. Nach Auszählung aller Stimmen kommen CDU und CSU auf 28,6 Prozent. Dahinter folgt die AfD, die auf 20,8 Prozent zulegt. Die SPD rutscht auf einen historischen Tiefstwert von 16,4 Prozent ab. Die Grünen verlieren weniger stark und stehen bei 11,6 Prozent. Die Linke überwindet mit 8,8 Prozent deutlich die Fünf-Prozent-Hürde. Die FDP scheitert mit 4,3 Prozent. Das BSW kommt auf 4,972 Prozent.
00:54 Uhr | AfD auch in Sachsen-Anhalt vorn
Die AfD hat bei der Bundestagswahl auch in Sachsen-Anhalt die meisten Stimmen bekommen. Wie aus Daten des Landeswahlleiters hervorgeht, kommt die Partei nach Auszählung aller Stimmen auf 37,1 Prozent. Auf Platz zwei landete mit 19,2 Prozent die CDU. Dahinter folgen nahezu gleichauf SPD (11 Prozent) und Linke (10,8 Prozent)
00:32 Uhr | AfD in Sachsen stärkste Kraft
Die AfD hat die Bundestagswahl in Sachsen deutlich gewonnen. Die vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Partei kommt nach Auszählung aller Wahlbezirke auf 37,3 Prozent. Damit liegt sie weit vor der CDU, die auf Platz zwei mit 19,7 Prozent kommt. Die AfD gewinnt zudem 15 der 16 Wahlkreise. Nur der Wahlkreis Leipzig II geht an die Linke.
00:29 Uhr | Linke gewinnt in Berlin
Die Linke hat die Bundestagswahl in Berlin gewonnen. Die Partei wurde nach Auszählung aller Wahlgebiete mit 19,9 Prozent der Zweitstimmen stärkste Partei vor CDU, Grünen, AfD, SPD und BSW.
23:46 Uhr | SPD-Spitze für Klingbeil als Fraktionschef
Die SPD-Führung schlägt Parteichef Lars Klingbeil als neuen Vorsitzenden der Bundestagsfraktion vor. Klingbeil sagte in den ARD-Tagesthemen, das habe das SPD-Präsidium "einstimmig vorgeschlagen". Partei- und Fraktionsvorsitz sollten künftig "in einer Hand liegen".
23:35 Uhr | Merz gewinnt seinen Wahlkreis deutlich
CDU-Chef Friedrich Merz hat den Wahlkreis Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen mit deutlichem Abstand gewonnen. Der 69-Jährige lag nach Auszählung aller Gemeinden mit 47,7 Prozent deutlich vor dem SPD-Kandidaten Dirk Wiese (21,4 Prozent).
23:20 Uhr | Auch Kubicki kündigt Rückzug an
Neben FDP-Chef Christian Lindner hat auch FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki seinen Rückzug von der Parteispitze für den Fall angekündigt, dass seine Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert. Kubicki sagte, er übernehme einen Teil der Verantwortung. Er sei "nicht derjenige, der die Partei in den nächsten Jahren aus dem Tal des Jammers wieder herausführt."
23:15 Uhr | AfD in Thüringen mit 38,6 Prozent stärkste Kraft
In Thüringen ist die AfD bei der Bundestagswahl klar als stärkste Kraft hervorgegangen. Nach der Auszählung aller Stimmen kam die Partei auf 38,6 Prozent der Stimmen. Die Union erreichte 18,6 Prozent der Stimmen. Die Linke kam mit 15,2 Prozent auf Platz drei. Das BSW erzielte 9,4 und die SPD 8,8 Prozent. Die Grünen bekamen 4,2 und FDP 2,8 Prozent.
Ein ähnliches Bild gibt es bei den Wahlkreisen. Sieben von acht gehen an die AfD. Einzig im Wahlkreis 192 Erfurt - Weimar -Weimarer Land II holte Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow für die Linke das Mandat. Damit hat die CDU erstmals seit 1990 kein einziges Direktmandat bei einer Bundestagswahl in Thüringen errungen.
23:12 Uhr | Haldenwang verpasst Bundestags-Einzug
Der ehemalige Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang (CDU) hat den Einzug in den Bundestag verpasst. Mit 24,3 Prozent unterlag er am Sonntag im Wahlkreis Wuppertal 1 dem SPD-Politiker Helge Lindh, der mit 33,5 Prozent gewann. Haldenwang ist nicht über die Landesliste abgesichert. Er hatte im November überraschend angekündigt, für die CDU in Wuppertal zu kandidieren.
23:11 Uhr | Virologe Streeck gewinnt für CDU Wahlkreis Bonn
Der Virologe Hendrik Streeck hat als CDU-Kandidat im Wahlkreis Bonn die meisten Erststimmen erhalten. Nach Angaben der Stadt entfielen auf ihn 33,31 Prozent. Während der Corona-Pandemie war der Mediziner durch zahlreiche Auftritte in den Medien zu einem der bekanntesten Wissenschaftler des Landes geworden.
23:08 Uhr | Linke gewinnt mehr als drei Wahlkreise
Die Linke war mit der "Aktion Silberlocke" in den Wahlkampf gezogen, um drei Direktmandate zu holen und so den Einzug in den Bundestag zu sichern. Nun überspringt die Partei nicht nur die Fünf-Prozent-Hürde, sondern weitaus mehr Wahlkreise. Im Wahlkreis Erfurt - Weimar - Weimarer Land II gewann Thüringens Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow. Der Leipziger Linke-Politiker Sören Pellmann hat zum dritten Mal in Folge die meisten Stimmen (36,8 Prozent) in seinem Wahlkreis geholt.
In Berlin liegt die Linke in vier Wahlkreisen bei den Erststimmen vorn. Nach der Auszählung von jeweils mindestens 80 Prozent der Stimmen führt Gregor Gysi in Treptow-Köpenick, Bundesvorsitzende Ines Schwerdtner in Lichtenberg, Ferat Koçak in Neukölln und Pascal Meiser in Kreuzberg.
22:50 Uhr | FDP-Chef Lindner kündigt Rückzug an
FDP-Chef Christian Lindner hat nach der Niederlage seiner Partei bei der Bundestagswahl seinen Rückzug angekündigt. "Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus", schrieb Lindner am späten Sonntagabend im Onlinedienst X. Die FDP liegt in aktuellen Hochrechnungen deutlich unter fünf Prozent.
22:31 Uhr | Scholz gewinnt seinen Wahlkreis
Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seinen Brandenburger Wahlkreis bei der Bundestagswahl knapp gewonnen. Scholz holte 21,8 Prozent der Erststimmen und lag damit knapp vor der CDU-Kandidatin Tabea Gutschmidt (20,6 Prozent) und dem AfD-Kandidaten Alexander Tassis (19 Prozent). Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die ebenfalls im Wahlkreis Potsdam - Potsdam - Mittelmark II - Teltow-Fläming angetreten war, holte lediglich 15,9 Prozent der Stimmen.
22:11 Uhr | CSU gewinnt offenbar alle Wahlkreise in Bayern
Die CSU hat wieder Aussicht auf den Sieg in allen Wahlkreisen in Bayern. In besonders umkämpften Wahlkreisen setzten sich CSU-Kandidaten gegen die Konkurrenz nicht nur von den Freien Wählern, sondern auch von den Grünen durch. Den bisher von den Grünen gehaltenen Wahlkreis München-Süd eroberte die CSU-Politikerin Claudia Küng, wie es auf der Internetseite des Landeswahlleiters heißt. Die Grünen verlieren damit ihr einziges bayerisches Direktmandat. Offen ist nun aber, ob die CSU nach dem neuen Wahlrecht genug Zweitstimmen erhält, um alle bayerischen Wahlkreissieger auch in den Bundestag zu schicken.
21:45 Uhr | Starkes Ergebnis der AfD in Mitteldeutschland
In Mitteldeutschland zeichnet sich ein starkes Ergebnis der AfD bei der Bundestagwahl ab. In Thüringen kam die AfD nach Auszählung fast aller der 2.993 Wahlbezirke auf 38,7 Prozent. Die CDU liegt mit 18,5 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von der Linken mit 15,1 Prozent.
In Sachsen-Anhalt lag die AfD nach Auszählung eines Großteils der Wahlbezirke bei den Zweitstimmen bei 37,5 Prozent – und damit deutlich vor der CDU mit fast 19 Prozent.
In Sachsen stand die AfD nach Auszählung von 414 der 420 Wahlkreise bei 38,9 Prozent der Zweitstimmen und hatte damit etwa doppelt so viele wie die CDU errungen (19,9 Prozent).
21:11 Uhr | Hochrechnung: Union klar vor AfD – SPD und Grüne verlieren
Die Union hat die Bundestagswahl laut jüngster Hochrechnung von Infratest dimap gewonnen. CDU und CSU kommen zusammen auf 28,5 Prozent (Ergebnis 2021: 24,1 Prozent). Dahinter folgt die AfD, die auf 20,5 Prozent zulegt (2021: 10,4 Prozent). Die SPD rutscht demnach auf einen historischen Tiefstwert von 16,4 Prozent (25,7 Prozent) ab. Die Grünen liegen bei 12 Prozent (14,7 Prozent).
Die Linke zieht laut Hochrechnung mit 8,6 Prozent sicher in den Bundestag ein, nachdem sie 2021 knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war und nur über drei Direktmandate den Sprung ins Parlament schaffte. Die FDP mit 4,6 Prozent (11,4 Prozent) und das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht mit 4,9 Prozent müssen zittern.
21:01 Uhr | Scholz nicht Teil von Koalitionsverhandlungen
Nach der Pleite der SPD bei der Bundestagswahl will Bundeskanzler Olaf Scholz nicht an den Koalitionsverhandlungen über die kommende Bundesregierung teilnehmen.
Er habe immer gesagt, er bewerbe sich für das Amt des Bundeskanzlers, sagte Scholz in der Spitzenkandidatenrunde von ARD und ZDF. Aber er werde nicht als Vertreter der SPD Teil der kommenden Bundesregierung sein "und auch nicht darüber verhandeln".
SPD-Spitzenpolitiker hatten nach dem Absturz ihrer Partei auf nach den Hochrechnungen nur noch 16,3 bis 16,4 Prozent angekündigt, dass die Sozialdemokraten eine personelle Neuaufstellung benötigen. Verteidigungsminister Boris Pistorius erklärte bereits, über eine neue Bundesregierung in einer Führungsrolle verhandeln zu wollen.
20:34 Uhr | Lindner kündigt Rückzug bei FDP-Ausscheiden an
FDP-Chef Christian Lindner hat in der Berliner Runde von ARD und ZDF seinen Rückzug angekündigt, wenn die FDP den Wiedereinzug in den Bundestag verpassen sollte. "Dann ist mein Führungsanspruch für die FDP erloschen", sagte er. Laut der jüngsten Hochrechnung liegt die FDP derzeit bei 4,9 Prozent.
20:26 Uhr | Interaktive Grafik: Wer wählte wen?
Sehen Sie in der folgenden interaktiven Grafik, welche Wählergruppen für welche Partei gestimmt haben.
20:20 Uhr | Die Reaktionen aus Mitteldeutschland
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte: "Wir brauchen jetzt so schnell wie möglich eine stabile Regierung." Mit Blick auf das starke Abschneiden der AfD forderte er einen Politikwechsel. Die nächste Bundesregierung müsse einen vernünftigen Kurs einschlagen, "sonst wird es 2029 ein böses Erwachen geben".
Der Thüringer Linken-Spitzenkandidat Bodo Ramelow sieht "eine Renaissance" seiner Partei. Noch vor drei Monaten sei die Linke "politisch für tot" erklärt worden, sagte er in Erfurt. Neben den sogenannten Silberlocken Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und ihm hätten vor allem junge Menschen den Erfolg möglich gemacht.
Sachsens BSW-Landesvorsitzender Jörg Scheibe sagte dem MDR: "Wir sind optimistisch, dass wir den Einzug noch schaffen. Die Rolle von Sahra Wagenknecht wird generell zu überdenken sein. Wir wollen uns ja auch einen neuen Namen geben. Für Sachsen hätte es nur bedingt Folgen, wenn wir den Einzug in den Bundestag nicht schaffen. Wir haben hier im Landtag eine starke Fraktion."
20:07 Uhr | Die Wählerwanderung zwischen den Parteien
Welche Partei hat Wähler dazugewonnen? Wer hat Wähler an welche Partei verloren? Die Wählerwanderung im Detail vom Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap:
19:34 Uhr | Scholz räumt "bitteres Wahlergebnis" ein
Bundeskanzler Olaf Scholz spricht von einem "bitteren Wahlergebnis" für die SPD. Die Sozialdemokraten hätten die Wahl klar verloren. Es sei jetzt aber wichtig für die SPD, "gemeinsam nach vorne" zu gehen. Scholz machte klar, er trage für das Ergebnis Verantwortung. Von einem Rücktritt sprach er nicht. Gleichzeitig gratulierte er Friedrich Merz und der Union zum Wahlsieg.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bezeichnete das Wahlergebnis der SPD als niederschmetternd und katastrophal. "Da gibt es nichts daran zu beschönigen", sagte er in der ARD. Nun müsse die Union die demokratischen Kräfte zusammenhalten. Die SPD sei gesprächsbereit. Wichtig sei nun, eine stabile, demokratische Mehrheit zu bilden. Zur Zukunft der SPD-Parteiführung und Scholz wollte sich Pistorius nicht äußern.
19:33 Uhr | Merz dringt auf schnelle Koalitionsverhandlungen
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat die Bildung der nächsten Regierung für sich beansprucht. "Herzlichen Dank für den Regierungsauftrag, den die Union mit dem heutigen Tag bekommen hat", sagte Merz im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin. Der CDU-Chef dringt auf schnelle Koalitionsverhandlungen. Die Welt "wartet nicht auf langatmige Koalitionsgespräche und -verhandlungen". Nun sei der Wahlkampf vorbei, man müsse reden, sagte er mit Blick auf mögliche Koalitionspartner. "Es wird nicht einfach werden", fügte er hinzu. Es müsse aber schnell klar werden: "Deutschland wird wieder zuverlässig regiert."
19:24 Uhr | Kubicki schließt Jamaika-Koalition aus
Der FDP-Parteivizechef Wolfgang Kubicki hat eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und der FDP ausgeschlossen. "Ich kann Jamaika für mich persönlich ausschließen und für meine Partei auch", sagte Kubicki in der ARD. "Wir haben für uns ausgeschlossen, dass wir noch einmal die nächsten vier Jahre mit den Grünen zusammen regieren", fügte er hinzu. Sollte die FDP im Bundestag vertreten sein, werde es für Schwarz-Grün oder Schwarz-Rot wahrscheinlich nicht reichen.
19:23 Uhr | Mehrheitsverhältnisse noch unklar
Die genauen Mehrheitsverhältnisse hängen damit stark davon ab, ob FDP und BSW in den Bundestag einziehen. Sollten sie das nicht schaffen, wäre rechnerisch eine Zweier-Koalition von Union und SPD möglich. Mit FDP und BSW wären nur Bündnisse von drei Parteien möglich – vor allem CDU/CSU, SPD zusammen mit Grünen oder FDP. Mit der AfD haben alle Parteien eine Koalition ausgeschlossen.
19:11 Uhr | Linke-Spitzenduo "unfassbar dankbar"
Das Linken-Spitzenduo Jan van Aken und Heidi Reichinneck hat sich erfreut und dankbar über die ersten Prognosen und Hochrechnungen für ihre Partei gezeigt. "Es ist ein großartiger Erfolg", sagte van Aken. "Wir sind als Underdog gestartet und stehen nun stärker da als vorher." Reichinneck sagte in der ARD, sie sei "unfassbar dankbar". Das Ergebnis habe "eindeutig gezeigt, dass unser Fokus auf soziale Themen Erfolg hatte, dass es genau richtig war, den Menschen zuzuhören", sagte sie weiter. Im Bundestag wolle sie sich für "genau die Themen" einsetzen, für die die Partei Wahlkampf gemacht habe, vor allem für einen Mietendeckel und ein gerechtes Steuersystem. Dafür werde sie kämpfen, "mit so einer starken Fraktion natürlich lauter und deutlicher als je zuvor".
19:01 Uhr | Hochrechnung: Union klar vor AfD, SPD und Grüne verlieren an Stimmen
In der jüngsten Hochrechnung von Infratest dimap geht die Union mit 28,9 Prozent als Sieger der Bundestagswahl hervor. Dahinter folgen die AfD mit 19,9 Prozent, SPD mit 16,2 Prozent und die Grünen mit 13 Prozent. Die Linke gewinnt deutlich an Stimmen (8,5 Prozent). Für die FDP (4,9 Prozent) und das BSW (4,8 Prozent) ist der Einzug in den Bundestag noch offen. Die restlichen Parteien landen bei 3,8 Prozent.
18:45 Uhr | Habeck: "Haben uns aus Loch gekämpft"
Trotz der Grünen-Verluste nach der ersten Hochrechnung zeigt sich Kanzlerkandidat Robert Habeck zufrieden. Man habe sich nach dem Ampel-Aus aus einem Loch von unter zehn Prozent in den Umfragen herausgekämpft, sagte Habeck. "Das war alles nicht selbstverständlich." Die Grünen sind laut Habeck bereit, sich auch an einer künftigen Regierung zu beteiligen. "Der Regierungsauftrag ist bei Friedrich Merz und der Union. Herzlichen Glückwunsch dazu."
18:37 Uhr | Zweite Hochrechnung: Union deutlich vor AfD, SPD und Grünen
In der zweiten Hochrechnung von Infratest dimap geht die Union als Sieger der Bundestagswahl hervor. Mit 28,9 Prozent liegt sie deutlich vor AfD (19,7 Prozent), SPD (16,1 Prozent) und Grünen (13,2 Prozent). Die Linke würde demnach mit 8,6 Prozent erneut ins Parlament einziehen. Für die FDP mit 4,9 Prozent und das BSW (4,8 Prozent) ist der Einzug noch offen. Die restlichen Parteien landen bei 3,8 Prozent.
18:36 Uhr | BSW-Chefin Wagenknecht: "Wir werden zittern"
"Wir werden noch zittern müssen", hat BSW-Chefin Sahra Wagenknecht nach der ersten Hochrechnung gesagt. Aber unabhängig vom Ergebnis sei es schon beeindruckend, wo das BSW stehe: "Wir haben das großartig gemacht."
18:22 Uhr | Erste Hochrechnung: Union deutlich vor AfD
Laut der ersten Hochrechnung von Infratest dimap geht die Union als Sieger der Bundestagswahl hervor. Mit 29 Prozent liegt sie deutlich vor AfD (19,6 Prozent), SPD (16 Prozent) und Grünen (13,3 Prozent). Die Linke würde demnach mit 8,6 Prozent erneut ins Parlament einziehen. Für die FDP mit 4,9 Prozent und das BSW (4,7 Prozent) ist der Einzug noch offen. Die restlichen Parteien landen bei 3,9 Prozent.
18:20 Uhr | Wahlbeteiligung auf höchstem Stand seit 1990
Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl ist laut Prognosen von ARD und ZDF auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen. Laut Schätzungen des Instituts Infratest dimap für die ARD am Sonntag lag sie bei 84 Prozent, die Forschungsgruppe Wahlen gab für das ZDF einen Wert von 83 Prozent an. Höher war die Wahlbeteiligung mit 84,3 Prozent zuletzt 1987. Bei der letzten Bundestagswahl vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung bei 76,4 Prozent. Eine höhere Wahlbeteiligung hatte sich laut Zwischenständen der Bundeswahlleitung bereits den gesamten Tag über abgezeichnet.
18:16 Uhr | Weidel: "Historisches Ergebnis"
AfD-Chefin Alice Weidel hat das Wahlergebnis ihrer Partei als historisch bezeichnet. "Wir waren noch nie stärker im Bund", sagte sie nach der Prognose in der AfD-Bundesgeschäftsstelle in Berlin: "Man wollte uns halbieren, das Gegenteil ist eingetreten."
18:15 Uhr | Linnemann kündigt Politikwechsel an
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat einen Politikwechsel angekündigt. "Die Wahl hat die Union gewonnen", sagte er in der ARD. "Die Menschen wollen einen Politikwechsel - und den wird es geben. Friedrich Merz wird der neue Bundeskanzler." Man wolle eine stabile Regierung bilden. Der CDU-Politiker Thorsten Frei sieht "eine enorme Herausforderung", eine stabile Regierung zu bilden. "Wir haben die Zielsetzung, eine stabile Regierung für dieses Land zu bilden", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer.
18:00 Uhr | Prognose: Union stärkste Kraft vor AfD und SPD
In der Prognose von Infratest dimap geht die Union mit 29 Prozent als stärkste Kraft aus der Bundestagswahl hervor. Dahinter folgt die AfD mit einem Stimmenanteil von 19,5 Prozent. Die bisherige Kanzlerpartei SPD rutscht auf 16 Prozent ab. Die Grünen liegen derzeit bei 13,5 Prozent. Die Linke käme demnach mit 8,5 Prozent wieder in den Bundestag. Für FDP (4,9 Prozent) und BSW (4,7 Prozent) könnte es mit dem Einzug knapp werden. Die übrigen Parteien kommen bisher zusammen auf 3,9 Prozent.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 24. Februar 2025 | 14:00 Uhr