Jubiläum Festakt in Dresden: Studienstiftung des deutschen Volkes wird 100
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01. Februar 2025, 05:00 Uhr
Sie ist eine Institution in der Hochschullandschaft: die Studienstiftung des deutschen Volkes. Zuletzt hat die Begabten-Förderung rund 15.000 Studierende unterstützt. Gegründet wurde Stiftung vor 100 Jahren in Dresden. In der sächsischen Landeshauptstadt wird das mit einem großen Festakt gefeiert. Das Motto: "Aus Begabung Zukunft machen."
- Sachsenweit fördert die Studienstiftung des deutschen Volkes rund 500 Studierende.
- Um gefördert zu werden, muss man einige Voraussetzungen erfüllen.
- Wer es geschafft hat, bekommt mehr als finanzielle Unterstüzung.
500 Stipendiaten und Stipendiatinnen in Sachsen
Es dauert nicht mehr lange, dann hat Theresia Hankowiak ihren Master in der Tasche. Die 24-Jährige studiert Bauingenieurswesen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft, HTW, in Dresden. "Mir lag schon von klein auf einfach das Rechnen. Ich habe in der Schule total gerne Mathe gemacht," erzählt die Studentin. Auch in Physik sei sie sehr gut gewesen. "Ich wollte aber nicht nur diese eine Theorieseite haben, sondern das auch wirklich in der Praxis umgesetzt sehen, was ich auf dem Papier so rechne."
Hankowiak zählt zu den rund 500 Glücklichen sachsenweit, die von der Deutschen Studienstiftung gefördert werden. Die Stipendiaten bekommen mindestens 300 Euro monatlich als Studienkostenpauschale und je nach familiärer und privater Situation noch zusätzliche Förderungen.
Wer gefördert wird
Um gefördert zu werden, muss man aber einiges mitbringen, erklärt Anne-Katrin Haubold, Prorektorin der HTW. Haubold war früher selbst Stipendiatin und sitzt inzwischen im Kuratorium der Deutschen Studienstiftung: "Die Studienstiftung zielt ab auf die sehr leistungsstarken Studierenden, die also schon entweder ein sehr gutes Abi mitbringen oder eben im Studium selbst schon sehr gute Leistungen erbracht haben in den ersten Semestern." Das sei aber nicht alles: Man suche noch die Leute, die bereit seien, ihre Zeit neben dem Studium zum Wohl der Gesellschaft einzusetzen.
Das war immer schon ein Kerngedanke der Stiftung. In deren Gründungszeit ging es aber vor allem darum, benachteiligten Menschen eine Chance zu geben, erklärt Generalsekretärin Annette Julius. Der ARD-Wissensredaktion sagte Julius, "dass eine der Hauptmotivationen zur Gründung der Studienstiftung war, dass wenigstens die talentiertesten unter den verarmten Bürgern studieren können sollten."
Mehr als nur finanzielle Unterstützung
Heute beschränkt sich die Förderung aber längst nicht mehr auf die finanzielle Unterstützung, auch ideell wird gefördert. Im Angebot sind Auslandsaufenthalte, persönliche Betreuung, Sprachkurse oder Sommerakademien, die dem intellektuellen Austausch dienen sollen.
Die haben es der Studentin Theresia Hankowiak besonders angetan. "Gerade bei solchen Sommerakademien wirft man immer einen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Also ich persönlich komme dann immer total motiviert davon nach Hause und habe einen richtigen Schub, auch eigene Projekte weiter voranzutreiben und anzugehen."
In dieser Gemeinschaft zu agieren, mache riesengroßen Spaß, sagt Hankowiak. Sie selbst widme sich als angehende Bauingenieurin dem Ertüchtigen und Bauen im Bestand. Ihr gehe es um Nachhaltigkeit – Ressourcen schonen, weniger CO2, sagt sie. "Weil ich der Meinung bin, dass es da noch viel Verbesserungsbedarf gibt und ich da gern meinen Beitrag leisten würde." Ganz im Geiste der Stiftung also, die sie auf ihrem Bildungsweg unterstützt.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 01. Februar 2025 | 06:00 Uhr