Eine Besucherin des Hamburger Planetariums betrachtet von der Aussichtsterasse aus mit Schutzbrille eine partielle Sonnenfinsternis. 3 min
Audio: Peter Schilling im Interview mit MDR AKTUELL zur partiellen Sonnenfinsternis über Deutschland. Bildrechte: picture alliance/dpa | Axel Heimken
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MDR AKTUELL Fr 28.03.2025 17:32Uhr 03:00 min

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Interview Experte: Sonnenbrille reicht nicht, um partielle Sonnenfinsternis zu beobachten

29. März 2025, 14:44 Uhr

In Mitteldeutschland war die jüngste partielle Sonnenfinsternis wegen einer massiven Wolkendecke kaum zu sehen. Nur im Westen und Nordwesten Deutschlands konnte beobachtet werden, wie sich der Mond zwischen Sonne und Erde schob und die Sonne ein Stück verdeckte. Peter Schilling vom Astronomischen Zentrum Schkeuditz erklärt im Interview mit MDR AKTUELL, wann und wie solche besonderen Ereignisse am besten beobachten werden können.

MDR AKTUELL: Die wichtigste Frage, damit wir das Ereignis in unseren Tagesplan sozusagen eintragen können. Wann können wir denn hier in unserer Region, also von Seehausen in der Altmark im Norden bis Schöneberg im südlichsten Zipfel Sachsens, diese Sonnenfinsternis sehen?

Peter Schilling: Also bei uns in Schkeuditz beginnt es zumindest um 11:30 Uhr. Das Maximum ist um 12:14 Uhr. Und dann können wir mal noch eine halbe Stunde das Ganze ausklingen lassen. Wo also der Mond wieder vor der Sonnenscheibe wegwandert. Wenn wir jetzt ein bisschen weiter nach Norden gehen, dann haben wir ein bisschen mehr davon zu sehen. Und wenn wir ein bisschen weiter nach Süden gehen, zur südlichen Spitze, da wird es ein bisschen weniger. Also Hamburg hat 22 Prozent, und wenn sie bis München runtergehen, haben sie ganze zehn Prozent also wir liegen so ein bisschen in der Mitte in Sachsen.

Können Sie noch mal erklären, was sich da jetzt genau abspielt? Also die Kröte, die die Sonne schluckt, ist es ja nicht wirklich.

Ja, die Kröte ist also der Mond, und zwar bei Neumond kann es also zweimal im Jahr passieren, dass der Mond sich zwischen Sonne und Erde schiebt. Die anderen Male geht er entweder oben drüber oder unten drunter lang, aber zweimal trifft er diese Ebene, die Mondknoten, da sehen wir bei Neumond ein Stückchen weniger von der Sonne. Wenn wir mal wieder die totale Sonnenfinsternis abwarten wollen, dann können die Jugendlichen mal den 3. September in ihr Handy eingeben. Bei der Jahreszahl müssen sie ein bisschen scrollen, 2081. Da frisst die Kröte die ganze Sonne, spuckt sie aber nach 4 Minuten auch wieder aus.

Gut, das ist noch eine ganz schön lange Wartezeit. Wenn wir jetzt aber heute mal gucken wollen, was sich da genau tut, was müssen wir dabei beachten, wenn wir unsere Augen gen Sonne richten?

Die meisten denken, eine einfache Sonnenbrille reicht. Nur 10 bis 15 Prozent der Sonne sind weg, das heißt, es kommen ja immer noch 85 Prozent der Strahlung hier an und diese 85 Prozent der Sonnenstrahlung, die schädigen unser Auge, wenn wir direkt reinschauen. Man benötigt also eine spezielle Finsternisbrille oder man kommt in eine Sternwarte.

Heute haben alle Planetarien und Sternwarten in ganz Deutschland geöffnet. Also da, wo ein Fernrohr steht, gibt es ein Filter vor dem Fernrohr und dort können sie also ungeschützt durchschauen. Keine Experimente mit Rußscheiben, da ist schon der Galileo blind geworden.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 29. März 2025 | 08:20 Uhr

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